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Logitech Quickcam Cordless

Die Quickcam Cordless sieht aus wie eine Handkamera mit einer hohen Stirn: der Antenne. Der Funkempfänger, der an den USB-Port angeschlossen wird, ist recht groß. Im praktischen Gebrauch wird er durch das Ausklappen der Antennenfahne noch sperriger.

Die Installation ist überhaupt kein Problem. Sie geht in zwei Schritten vonstatten: zuerst werden die Dateien auf die Festplatte kopiert, dann wird ein Installationsmodul gestartet, das den Benutzer durch die letzten Schritte führt: Anschluss des Empfängers, Hardwareerkennung durch Windows, Konfiguration von Video und Ton (die Quickcam Cordless verfügt wohlgemerkt über ein Mikrofon). Nach der Installation, die immerhin einige Minuten dauert und einen Neustart erfordert, kann man die Quickcam Cordless wie eine normale Webcam verwenden, die mit einem Instant Messenger wie Windows Messenger, AOL Instant Messenger oder Microsoft Netmeeting verknüpft wird.

Für die stationäre Verwendung ist das mitgelieferte Netzteil sehr sinnvoll, ebenso wie der verstellbare Fuß. Doch kann man mit dem beiliegenden Programm Image Studio sehr viel weiter gehen. Im Modus für die Erstellung von Seiten und Videos verwandelt sich die Quickcam Cordless zumindest innerhalb des Funkradius in einen ‚autonomen‘ Apparat. Für den Strom sorgt dann eine mitgelieferte 9V-Batterie. Das kleine LCD-Display des Apparats ermöglicht die Wahl zwischen Foto- und Videomodus, die Motivauswahl geschieht dann über den guten optischen Sucher. Mit dem Auslöser nimmt man Fotos oder Videos auf, die automatisch auf der Festplatte des Computers, an den der Empfänger angeschlossen ist, gespeichert werden.

Fotos von geringerer Qualität

Logitech gibt für die Webcam eine Reichweite von 20 m an. Unsere Tests haben gezeigt, dass die Übertragung über 15 m auf derselben Etage und durch Wände und Türen problemlos funktioniert. Bei einer Distanz von 20 m und über drei Etagen endeten unsere Tests allerdings mit Fehlschlägen.

Was die Qualität angeht, so ist unser Eindruck ambivalent. Standbilder sind wirklich von mäßiger Qualität, und zwar unabhängig von der gewählten Auflösung (bis zu 640×480 Pixel): die Fotos waren unscharf und verrauscht. Im Videomodus sind die Aufnahmen etwas besser: schärfer (die Scharfstellung ist wahrscheinlich gut für Aufnahmen aus geringerer Entfernung, wie es der gewöhnlichen Verwendung von Webcams entspricht), das Rauschen ist nicht so stark, und die Bilder sind heller als bei vielen Konkurrenten.

Anzumerken ist noch, dass mit Image Studio die Quickcam Cordless auch als Webkamera für ein Webalbum (mit in einstellbaren Intervallen aktualisierten Fotos oder Videosequenzen) oder als Überwachungskamera verwendet werden kann. Dann können bis zu vier Kameras mit einem Empfänger verbunden werden, und in der Software schaltet man zwischen ihnen hin und her. Die Softwarezugaben sind reichhaltig: die Fotobearbeitung PhotoSuite 4 SE und die Videobearbeitung VideoWave 4 SE.

Zwar enttäuscht die Quickcam Cordless ein wenig im autonomen Fotomodus, doch ist sie wegen ihrer Mobilität interessant – insbesondere, wenn man während einer Videokonferenz mit der Kamera Minireportagen erstellen möchte.

ZDNet.de Redaktion

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