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Symantec Norton Internet Security 2003

Die Suite bietet nun eine intelligente Intrusion Detection-Funktion zur Feststellung verdächtiger Datentransfers (der heimtückischen Methode von Nimda und Code Red) und verhindert so ein Eindringen durch die Hintertür. Außerdem wartet NIS 2003 mit einer Vielzahl weiterer Tools für Sicherheit und Privatsphäre auf, mit denen sich beispielsweise Hacker-Angriffe lokalisieren und Werbeeinblendungen blockieren lassen. Mit einem Preis von 79,95 Euro stellt diese Firewall-/Antiviren-Kombination, abgesehen von ihrem teuren technischen Support, das beste Angebot auf dem Markt dar.

Kinderleichte Installation

Wer bislang vor der Nutzung von Firewalls zurückschreckte, da ihm diese zu technisch erschienen, kann mit NIS 2003 ganz beruhigt sein. Die Suite führt den Anwender von der Installation – diese dauert 5 Minuten und umfasst einen Systemneustart – bis zur abschließenden Konfiguration. Dies ist vor allem dem Assistenten zu verdanken, der mithilfe einfacher Fragen eine Anpassung der gewünschten Schutzoptionen vornimmt.

In der Oberfläche von NIS 2003 geben die neuen grünen und roten Symbole der Statusanzeige auf einen Blick an, welche Optionen aktiviert sind und welche Punkte die Aufmerksamkeit des Anwenders benötigen – sehr schön gemacht. Unter den weiteren Verbesserungen und Erweiterungen der Oberfläche überzeugte vor allem die Schaltfläche zur Unterbrechung der Datenübertragung. Diese an ZoneAlarm Pro angelehnte, mit einem Klick zu bedienende Schaltfläche blockiert sämtlichen eingehenden und ausgehenden Web-Traffic, wenn eine besonders hohe Sicherheitsstufe benötigt wird. Darüber hinaus gibt es einen neuen Security Monitor, ein kleines Fenster, das alle wichtigen Funktionen von NIS 2003 auf dem Desktop anzeigt.

Funktionen

Den Kern von NIS 2003 bildet nach wie vor Norton Personal Firewall (auch separat für 49,95 Euro bzw. 34,95 Euro als Upgrade erhältlich). Diese Firewall-Anwendung sperrt bösartige Hacker-Angriffe, während sie als vertrauenswürdig eingestuften Anwendungen den Zugang zum Internet ermöglicht. Wie schon in früheren Versionen, kann in NIS 2003 problemlos festgelegt werden, welchen Anwendungen ein Verbindungsaufbau erlaubt ist. Während der Installation durchsucht das Programm automatisch die Festplatte nach Web-fähigen Anwendungen, wie Browser, Instant Messenger und E-Mail-Clients, wobei diese automatisch zur Überwindung der Firewall zugelassen werden. Diese Suchläufe können auch manuell durchgeführt werden.

Darüber hinaus warnt die bereits vertraute Pop-Up-Anzeige des Norton Alert Trackers den Anwender, wenn ein Einbruch in den PC versucht wird. Sowohl nicht genehmigte Versuche eines Verbindungsaufbaus von Anwendungen als auch unerlaubte Port-Scans werden umgehend gemeldet. Falls sich ein Zugriff nicht vermeiden lässt, liefert der neue Alert Assistant der Version 2003 weitere Informationen zu allen verdächtigen Aktivitäten, darunter auch die Angabe, ob das Programm, das einen Verbindungsaufbau versucht, eine digital Signatur enthält und somit vermutlich vertrauenswürdig ist. Der neue Visual Tracker von NIS verfolgt Angriffe nicht nur bis zu ihrem Ausgangspunkt zurück, er zeigt deren IP-Adressen auch grafisch auf einer Karte an.

Während die persönliche Firewall das Rückgrat von NIS 2003 darstellt, sind außerdem eine Vollversion von Norton AntiVirus 2003 sowie Tools zum Blockieren von Pop-Up- und Pop-Under-Fenstern, Werbebannern, unerwünschten Cookies, JavaScripts, ActiveX-Controls und sogar von ausgehenden persönlichen Daten, wie z.B. Kreditkartennummern, enthalten. Vermutlich dürfte das neue Antispam-Tool, Norton Spam Alert, eine erhebliche Menge von Spam-Mails stoppen, allerdings ließ sich dies in den Tests nicht ausreichend überprüfen, so dass man hier den Angaben von Symantec Glauben schenken muss.

In jedem Fall ruht sich NIS nicht auf seinen Lorbeeren aus. Jedes Jahr wartet diese Utility-Suite mit Verbesserungen ihrer Sicherheitsfunktionen auf. So präsentierte NIS im vergangenen Jahr erstmals ein Feature, das verhindert, dass bösartige Programme sich als vertrauenswürdige Anwendungen ausgeben. In der Version 2003 werden nicht nur wie gehabt Port Scanner blockiert, es werden außerdem sämtliche Datenpakete geprüft, die den PC verlassen oder bei ihm ankommen. Sollte die Prüf-Funktion verdächtige Datentransfers feststellen, indem sie diese mit einer laufend aktualisierten Datenbank abgleicht, unterbricht NIS 2003 automatisch die Verbindung zu dem betreffenden Computer. Mithilfe dieses Verfahrens kann NIS hoch entwickelte Würmer wie Nimda und Code Red auffinden.

Performance

Wie schon in früheren Tests bestand die Personal Firewall von NIS 2003 alle Prüfungen mit Bestnoten. In den ShieldsUp- und Port Scanner-Tests wehrte NIS erfolgreich alle Versuche eines Eindringens in den Test-PC ab. Außerdem wurden sämtliche Ports des PCs so sicher verborgen, dass eventuelle Hacker nicht einmal von dessen Existenz erfahren könnten.

Technischer Support

Der Support von Symantec hat sich nicht verändert – was Vor- und Nachteile hat. Die übersichtliche Hilfedatei bietet Links zur Symantec-Website, so dass die Anwender sich durch eine Reihe von Fragebögen klicken können um Lösungen für gängige Probleme zu finden. Der telefonische Support kostet jedoch ein kleines Vermögen: Es werden 29 Euro pro Anfrage.

Die Suite selbst wird dagegen zu einen vernünftigen Preis angeboten. NIS 2003 kostet zwar nach wie vor 79,95 Euro, doch bedeutet der Preisnachlass von 30 Euro für Upgrades einen potenziellen Endpreis von nur 49,95 Euro. Zu diesem Preis ist NIS nicht zu schlagen. Mit seiner verbesserten Oberfläche, zusätzlichen Features und vor allem der Intrusion Detection-Funktion ist NIS 2003 fast geschenkt. Allerdings wäre es wünschenswert, wenn Symantec seine Gebühren für den technischen Support etwas mehr an die entsprechenden Angebote anderer Software-Hersteller anpassen würde.

ZDNet.de Redaktion

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