Der wesentliche Vorteil des DEx-RW von Archos liegt in seiner Funktionalität als externer Brenner und in seiner Kompatibilität zu DVD-R/-RW- und DVD-RAM-Medien. Diese beiden Besonderheiten kompensieren die mittelmäßigen Leistungen des LG-DVD-Brenners, den Archos als externen USB 2.0-Brenner vermarktet. Mit diesem Produkt wird der Datenaustausch zwischen zwei Rechnern leichter, wenn es um Volumina im Gigabyte-Bereich wie große Videodateien oder den Inhalt ganzer Festplatten geht. Der DEx kann auch als Peripheriegerät für einen tragbaren PC dienen oder einem Rechner aus der Klemme helfen, wenn dessen DVD-Spieler eingelegte DVD-R, DVD-RW oder DVD-RAM nicht erkennt.

DVD-R/-RW und DVD-RAM sind Medien mit jeweils unterschiedlichen Eigenschaften. Die DVD-R, das günstigste Medium von allen, kann nur einmal beschrieben werden. Dieses Medium dient der endgültigen Speicherung von Daten, z.B. einer Video-DVD. DVD-RW und DVD-RAM können beide mehrfach beschrieben werden und eignen sich besser als die DVD-R zur regelmäßigen Sicherung von Daten. DVD-RW und DVD-RAM unterscheiden sich durch ihren Preis und dadurch, wie häufig sie wieder beschrieben werden können. Die DVD-RW ist billiger als die DVD-RAM und kann bis zu 1000-mal beschrieben werden. Die DVD-RAM dagegen lässt sich bis zu 100 000-mal überspielen. Sie ist einfacher zu handhaben und verhält sich, wenn sie formatiert wurde, wie eine Festplatte.

Ein nicht gerade schneller Brenner

Bei der Speicherkapazität der DVD von 4,4 GByte (4,7 Mrd. Byte) drängt sich USB 2.0 mit seiner Datenrate von 60 MByte/s geradezu auf. Verglichen mit einem Brenner der fünften Generation wie dem Pioneer ist der DEx jedoch nicht gerade schnell. Er braucht 30 Minuten, um eine DVD-R zu füllen. Man muss sich eine Stunde gedulden, bis ein wiederbeschreibbares Medium gefüllt ist, ob es sich nun um eine DVD-RW oder eine DVD-RAM handelt – beim Pioneer dauert das Brennen von DVD-R und DVD-RW nur halb so lange. Der DEx bietet beim Brennen von DVD-R und DVD-RW-Rohlingen in der Tat nur die Leistungen eines Brenners der vierten Generation. Doch ist er nicht der einzige, der sich diesen Vergleich gefallen lassen muss: Der interne Brenner DRU-500A von Sony, ebenfalls zu beiden Standards (DVD-R/-RW und DVD+R/+RW) kompatibel, leidet unter dem gleichen Mangel.

An einen USB 2.0-Port angeschlossen, brennt der DEx DVD-R mit einer mittleren Geschwindigkeit von 1,82x (2,4 MByte/s), DVD-RW mit 0,94x (1,27 MByte/s) und DVD-RAM mit 0,82x (1,24 MByte/s). Beim Lesen von DVD-RW bietet er eine ordentliche Zugriffszeit von 118 ms, während die Transferrate nur 7,8 MByte/s beträgt. Beim Lesen von DVD-RAM ist er mit einer Zugriffszeit von 154 ms und einer Transferrate von 2,76 MByte/s deutlich langsamer. Seine Leistungen hängen auch von der USB 2.0-Erweiterungskarte ab, an die er angeschlossen wird, die jedoch nicht im Lieferumfang enthalten ist.

Wie viele andere DVD-Brenner auch ist der DEx DVD-RW ein schlechter CD-Brenner. Hier bietet er nur eine geringe Geschwindigkeit beim Schreiben von 12x und beim Wiederbeschreiben von 8x. Er nötigt seinen Benutzern also eine Wartezeit von 7 Minuten für das Füllen einer CD-R ab, während 48x-Brenner die gleiche Aufgabe in 3 Minuten erledigen. Für das Brennen von 700 MByte Daten auf eine CD-RW braucht er etwas über 10 Minuten.

Wie bei den meisten USB 2.0-Geräten stellt der Anschluss kaum ein Problem dar. Der DEx wird unter Windows Me, 2000 und XP sofort erkannt, die Installation eines Treibers ist nur unter Windows 98SE nötig. Er verfügt über 2 MByte Cache und ist DAO RAW-kompatibel, wodurch er exakte Kopien von optischen Medien erstellen kann. Der deutsche Software-Hersteller Roxio liefert die Softwarebeigaben Easy CD Creator Basic für das Brennen und VideoWave Movie Creator für den Videoschnitt.

ZDNet.de Redaktion

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