Allerdings schneidet Panda beim Auffinden von Viren nicht wirklich gut ab und der Preis liegt über dem der Konkurrenzprodukte. Auf Grund der verbesserten Oberfläche und der neuen Firewall lohnt sich der Upgrade für die Benutzer von Platinum 6.0. Der Preis für ein Upgrade von Version 6 auf 7 beträgt 34,95 Euro. Alle anderen Benutzer sollten sich lieber für McAfee oder Norton entscheiden.
Installation und Oberfläche
Panda Antivirus lässt sich, ob mit der Installations-CD oder über den Download des Programms, ganz einfach installieren. Im Test wurde letztere Option verwendet, und das Herunterladen der 29 MByte großen Setup-Datei dauerte nur wenige Minuten. Das Setup selbst verlief problemlos, wobei Panda bei der ersten Ausführung ein kleines Icon in die Systemleiste von Windows lädt.
Seltsamerweise durchsucht Panda während des Setups nur den Systemspeicher auf Viren, nicht jedoch die Festplatte. Sowohl Norton als auch McAfee scannen dagegen automatisch alle Speicher und alle Festplatten. Immerhin führt Panda, genau wie seine Wettbewerber, unmittelbar nach dem Setup eine vollständige Systemprüfung durch. Im Test dauerte diese 26 Minuten, was der Performance des ersten Systemscans in Norton und McAfee entspricht.
Panda installiert und konfiguriert automatisch seine integrierte Firewall, die sich bei Bedarf auch deaktivieren lässt. Genau wie bei der Firewall von McAfee (Norton enthält keine Firewall) wird auch von Panda eine Liste der installierten Programme erstellt, die Zugang zum Internet benötigen, so dass diese später nicht blockiert werden. Überraschenderweise schloss Panda in diese Anwendungsliste AOL nicht mit ein. Ein solcher Fehler kann jedoch über ein Popup-Menü korrigiert werden, das immer dann erscheint, wenn Panda einer Anwendung erstmals den Zugang zum Internet verweigert.
Die neu gestaltete Oberfläche von Panda erleichtert das Ändern der Default-Einstellungen. Um beispielsweise die Optionen für den E-Mail-Schutz zu ändern, genügt ein Klick auf das Panda-Icon sowie die Auswahl der entsprechenden Kontrollkästchen in den nachfolgenden Bildschirmen. Ebenso einfach ist die Planung der Prüfdurchläufe mit Hilfe der schrittweisen Anleitungen des Scan-Assistenten.
Funktionen
Wenn Panda einen Virus identifiziert, entfernt es den Eindringling, ohne den Benutzer damit zu behelligen. Norton arbeitet in der gleichen Weise, wohingegen McAfee vor der Durchführung einzelner Maßnahmen erst den Benutzer um Erlaubnis fragt. Da die automatisierte Methode natürlich praktischer ist, erhält Panda in dieser Kategorie eine höhere Wertung. Ebenso wie Norton und McAfee ermöglicht auch Panda eine Änderung der Virenabwehroptionen, so dass infizierte Dateien je nach Wunsch blockiert, entfernt, repariert oder isoliert werden.
Der E-Mail-Scanner von Panda funktioniert mit SMTP- und POP3-Clients – jedoch nicht mit AOL – und durchsucht in den gängigen Mail-Anwendungen wie beispielsweise Microsoft Outlook, Outlook Express und Eudora ein- und ausgehende E-Mails nach gefährlichen Codes. Der Benutzer kann in Panda außerdem ganz wie bei McAfee und Norton E-Mail-Ordner durchsuchen lassen.
Panda wird mit Windows geladen und im Hintergrund ausgeführt. Es überprüft alle Downloads und Dateien beim Öffnen. Das Programm lädt automatisch Virensignaturen aus dem Internet herunter, wobei der Benutzer in einem Fenster stets über alle laufenden Aktivitäten der Anwendung informiert wird. Wie McAfee scannt Panda ZIP-Dateien bereits während des Herunterladens, allerdings ist diese Funktion nicht per Default aktiviert.
Performance
In den Performance-Tests von ZDNet lieferte Panda Antivirus Platinum 7.0 hinsichtlich der Scan-Geschwindigkeit (Zeitdauer für die Viren-Prüfung des gesamten PCs) ähnliche Ergebnisse wie Norton. Dabei beeinträchtigt Panda die allgemeine PC-Leistung jedoch erheblich stärker als McAfee oder Norton. Zur Messung der Auswirkungen von Panda Antivirus Platinum 7.0 auf die System-Performance wurde SysMark2002 von BAPCo verwendet, ein Branchenstandards setzendes Benchmark-Programm. Die SysMark-Kategorie Internet Content Creation misst die Performance eines Desktop-Systems während der Ausführung von Standardanwendungen wie Adobe Photoshop, Microsoft Windows Media Encoder und Macromedia Dreamweaver. (Der Office-Productivity-Test wurde nicht durchgeführt, da dieser McAfee VirusScan 5.13 beinhaltet.)
Der Test wurde auf einem Compaq Evo W4000 mit einem Intel P4-2,4-GHz-Prozessor und 512 MByte DDR-RAM unter Windows XP Professional durchgeführt. Bei Ausführung von Panda Antivirus Platinum 7.0 erreichte das Testsystem den recht mäßigen Wert von 81 Punkten – bewirkte also eine Verlangsamung der allgemeinen System-Geschwindigkeit um 19 Prozent. Zum Vergleich: McAfee VirusScan 7.0 erzielte einen Wert von 97, verursachte also eine Verlangsamung von nur 3 Prozent, und Norton AntiVirus 2003 lieferte einen Wert von 95, also eine Verlangsamung um 5 Prozent. (Ein Internet Content Creation-Wert von 100 stellt die Performance des Testsystems ohne Ausführung zusätzlicher Software dar.) Hinsichtlich der Scan-Geschwindigkeit schnitt Panda mit 3,1 Minuten ähnlich ab wie NAV 2003, während der Spitzenreiter VirusScan 7.0 nur 1,7 Minuten benötigt.
Leider lässt die Virenabwehr von Panda zu wünschen übrig. Um festzustellen, ob die Anwendung Viren wirksam blockiert, wurde ihre Performance in den Testreihen einer Reihe unabhängiger Testlabors für Virenschutz verglichen. In den neuesten Tests von Virus Bulletin erreichte Panda die Bestnote von 100 Prozent erst im vierten Anlauf, während das Programm am Windows-Test dreimal scheiterte. Zum Vergleich: Norton AntiVirus bestand alle Tests, und auch McAfee VirusScan konnte den einen im entsprechenden Zeitraum durchgeführten Test bewältigen.
Dabei schlug sich Panda in den von AV-Test.org durchgeführten Live-Virentests so gut wie Norton und sogar noch besser als McAfee. Frühere Versionen von Panda sind auch durch die unabhängigen Testlabors von West Coast Checkmark (Website) und ICSA Labs (Website) zertifiziert worden.
Technischer Support
Der technische Support von Panda beantwortete E-Mail-Anfragen innerhalb von 24 Stunden, was der durchschnittlichen Bearbeitungszeit konkurrierender Programme entspricht. Besonders praktisch ist dabei der Support-Assistent von Panda, der den Benutzer durch die einzelnen Schritte einer technischen Anfrage führt. Die Hilfe zu dem Programm besteht aus übersichtlichen FAQs und direkten Links zur Support-Site von Panda.
Panda Antivirus Platinum 7.0 ist ein guter Virenkiller mit einer einfach zu bedienenden Oberfläche. Er ist trotz des stolzen Preises von 34,95 Euro als Upgrade für Benutzer der Version 6.0 auf jeden Fall zu empfehlen. Upgrades von noch früheren Versionen kosten 69,95 Euro, also den Neupreis. Eine Lizenzverlängerung kostet 25 Euro pro Jahr – entschieden zu viel! Wer noch keine Antiviren-Software besitzt, ist mit Norton AntiVirus 2003 oder McAfee VirusScan 7.0 besser bedient, da diese beiden Anwendungen etwas bessere Scan-Tools.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist ein zentraler Faktor für den nachhaltigen Erfolg im digitalen Wettbewerb. Sie generiert…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…
Hinter 84 Prozent der Zwischenfälle bei Herstellern stecken Schwachstellen in der Lieferkette. Auf dem Vormarsch…
Es kommt angeblich 2028 auf den Markt. Das aufgeklappte Gerät soll die Displayfläche von zwei…