Setup & Benutzeroberfläche
Der Hersteller InterVideo verkauft sein Movie-Authoring-Paket WinDVD Creator Plus als 36 MByte großen Download über das Internet. Eine vollständige Installation benötigt etwa 80 MByte Festplattenspeicher und fünf Minuten Zeit. Danach ist ein Neustart fällig. Nach der Installation muss WinDVD aktiviert werden. Dazu wählt man den Punkt Activation aus dem Hilfemenü und gibt das beim Kauf des Produkts mitgeteilte Passwort und die Seriennummer ein. Das alles ist zwar etwas nervig, jedoch nicht so schlimm wie beispielsweise bei Windows XP.
Für eine DVD-Authoring-Anwendung ist die Benutzeroberfläche von Creator Plus außergewöhnlich einfach und intuitiv aufgebaut. Vier voneinander getrennte, mit Registerkarten versehene Seiten repräsentieren die vier Phasen im Prozess der Erstellung einer DVD: Capture, Edit, Author und Make Movie. Eine weitere Seite ist für den DiscManager vorgesehen, ein Tool, das die direkte Aufnahme und Bearbeitung auf Disc ermöglicht. Innerhalb des Programms lassen sich Medien und Effekte mit den üblichen Drag-and-Drop-Methoden bewegen, leider lassen sich jedoch Medien (wie Bilddateien, die man als Hintergrund im DVD-Menü verwenden will) nicht direkt aus dem Windows Explorer in das Programm ziehen. Ebenso kann man nicht einfach mehrere Elemente zusammenfassen, sondern muss sie einzeln bei gedrückter Umschalttaste markieren, um mehr als eines auszuwählen.
Die bemerkenswerteste Funktion von Creator Plus ist sein Storyboard im Gittermuster, mit dem man bei weitem mehr Zellen sehen und komplexe Filme sehr viel besser darstellen kann als in dem üblichen einzeiligen Storyboard, das Programme wie ArcSoft ShowBiz und Roxio VideoWave Movie Creator mitbringen. Sehr schön ist auch die Seite Make Movie, auf der man die Brennoptionen einstellt und das Beschreiben der CD/DVD einleitet. Auf dieser Seite befindet sich zudem eine praktische Füllanzeige, mit der sich überwachen lässt, ob das aktuelle Projekt die Kapazität der jeweiligen Disc überschreiten wird.
Austattung
WinDVD Creator Plus ist in der Lage, fast jedes existierende Dateiformat zu importieren, und die Liste der bei der Ausgabe möglichen Dateiformate ist genauso beeindruckend. Creator Plus importiert an Videos MPEG, AVI und Windows Media (ASF, WMV usw.) sowie mehrere Bildtypen, darunter JPEG, BMP, PNG, PSD, PCX und unkomprimiertes TIFF. Die Dateiausgabe erfolgt nach PAL- oder NTSC-Videostandards als VideoCD, Super VideoCD, DVD-on-CD und DVD in verschiedenen Qualitätsstufen (High-Quality bzw. einstündig und Medium-Quality bzw. zweistündig). Aus beliebigen Dateien lassen sich also Filme und Diashows erstellen, die man als Videodisc auf jeder Art von Player in jedem Land abspielen kann. Das ist in jedem Fall respektabel. Zudem sind die Videoprojekte noch unabhängig von ihrem Ausgabeformat – das heißt, man braucht nicht die ganze Storyline noch einmal zu machen, damit die Kompression passt (wie beim Sonic MyDVD notwendig), wenn man gerade ein Video für eine CD erstellt, es sich dann anders überlegt und lieber eine DVD haben möchte.
Die Aufnahme von Videos auf der Festplatte ist mit Creator Plus schnell und einfach erledigt. InterVideo nimmt Videos in Übereinstimmung mit einigen Qualitätsprofilen auf, welche die Bildgröße, Framerates, Bitraten etc. kontrollieren. Verfügt man über das nötige Wissen, kann man diese Profile auch bearbeiten oder ganz eigene erstellen.
Hat man es eilig, erlaubt das Programm mit Hilfe des integrierten DiscManager auch die direkte Aufnahme von Kamera auf CD oder DVD in Echtzeit. Da direkt aufgenommene DVDs im editierbaren VR-Format geschrieben werden, das kommerzielle DVD-Recorder verwenden, kann Creator Plus bei der direkten Aufnahme auf Disc keine DVD-Menüs erstellen. Allerdings lässt sich dies später hinzufügen (wenn man auf +RW brennt). Dies bedeutet auch, dass man seine Videos auf Geräten wie dem Philips DVDR985 abspielen und bearbeiten kann, die VR-Editing unterstützen.
Nach dem Import von Videos oder Standbildern lassen sich Menüs im DVD-Stil mit passenden Schaltflächen und Themen erstellen. InterVideo liefert 23 hochqualitative Übergänge und 27 Titeleffekte sowie 31 Menüthemen mit. Außerdem kann man seine eigenen Hintergrundbilder importieren und die für Filmtitel und Menüschaltflächen verwendeten Schriftarten nach Belieben verändern. Leider sind Form und Erscheinung der Schaltflächen im Menü nicht veränderbar, und es ist nicht möglich, ihre Platzierung zu verändern oder die Ergebnisse als persönliches Thema à la MyDVD abzuspeichern. Creator Plus unterstützt auch nicht die Erstellung von bewegten Menüschaltflächen, das heißt Schaltflächen, die als kleine Filme erscheinen, während MyDVD diese Funktion mitbringt.
Auf der Seite Make Movie – der Heimat sämtlicher Optionen für das Brennen des Projekts auf eine Disc: Discformat, Videostandard und Name der Disc – kann man den Brennvorgang starten, eine Disc-Struktur schreiben (das heißt, man schreibt die diesbezüglichen Daten auf die Festplatte statt auf eine Disc) oder eine bereits zuvor auf der Festplatte gespeicherte Disc-Struktur brennen. Der letzte Punkt ist jedoch bisweilen eine leere Behauptung, denn in der getesteten Version funktionierte der Vorgang nicht. InterVideo teilte allerdings mit, an dem Problem zu arbeiten.
Performance
Videobearbeitung und aufnahme erfordert schnelle Computer. Die von InterVideo angegebenen Mindestanforderungen für Creator Plus verlangen 64 MByte RAM-Speicher und eine CPU mit 800 MHZ. Mit einem so langsamen System fühlt sich die Arbeit mit Creator Plus allerdings an, als würde man durch Schlamm waten. Erfahrungsgemäß führt die Aufnahme von hochqualitativen MPEG-2-Videos auf Systemen mit weniger als 1 GHz zum Verlust einzelner Frames, und wenn man die Funktion der Direktaufnahme auf Disc in Creator Plus verwenden will, braucht man einen noch deutlich schnelleren Prozessor. Außerdem sind für die Aufnahme von Videos jede Menge Platz auf der Festplatte und, sofern man seine Kreationen auch brennen will, ein CD- bzw. DVD-RW-Brenner notwendig. Es kann sogar sein, dass man das Betriebssystem aktualisieren muss, denn Creator Plus läuft nur unter Windows 2000 und XP.
Im Test brannte Creator Plus ein Projekt, das aus verschiedenen Arten von Videos und Standbildern bestand und eine Reihe unterschiedlicher Übergänge und Titeleffekte umfasste. Der Konvertierungsprozess war relativ schnell, die Umwandlung aller Videos und Bilder gelang fehlerfrei, und die am Ende entstandene DVD+RW wurde mit den Software-DVD-Playern WinDVD Platinum von InterVideo und PowerDVD von CyberLink problemlos in folgenden DVD-Laufwerken abgespielt: HP DVD200i, Pioneer DVR-A05 und Philips DVDRW228.
Service & Support
Der Online-Support für WinDVD Creator Plus umfasst zahlreiche FAQs, einen Link zur neuesten Version von Microsofts DirectX und eine Seite, von der aus sich E-Mail-Anfragen an den technischen Kundendienst senden lassen. Hier lässt sich Creator Plus auch aktualisieren, indem man das neueste Demo herunterlädt und die Software mit dem beim Kauf erhaltenen Registrierungsschlüssel erneut aktiviert.
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