Setup & Benutzeroberfläche
Die zum Preis von 51 Euro erhältliche Einzelhandelsversion von Nero wird auf zwei CDs ausgeliefert: die erste enthält die Brennsoftware, die Packet-Writing-Software InCD und andere Utility-Anwendungen – die zweite enthält die neueste Ergänzung von Aheads Produktreihe, das Videoaufnahme- und Filmbearbeitungsprogramm NeroVision Express. Man kann Nero aber auch von der Website des Herstellers herunterladen, wobei das Programm so lange im Demo-Modus bleibt, bis man für 40 Euro eine Seriennummer erwirbt. Hilfedateien (die auf der Website language packs genannt werden), InCD und NeroVision Express sind auch bei der Online-Version kostenlos, müssen aber getrennt heruntergeladen und installiert werden. Ein kleines Ärgernis: Obgleich die Installation von CD nichts weiter ist als das übliche Fragespiel à la „Wählen Sie einen Ordner und klicken Sie auf Weiter“, könnte sie mit einer Option zur gleichzeitigen Installation aller Programme schneller erledigt werden.
In Nero gibt es für die Erledigung jeder Aufgabe drei Möglichkeiten: Man kann die ältere umfangreiche, aber leicht einschüchternde Oberfläche mit ihren separaten Fenstern für das Disc-Layout und den Dateibrowser verwenden. Man kann die Nero Assistenten (Wizards) benutzen, die einen schrittweise durch die Aufgaben der älteren Benutzeroberfläche führen. Oder man kann sich für Nero Express entscheiden, ein separates, anfängerfreundlicheres Programm, das den Anwender ebenfalls Schritt für Schritt durch den Prozess der CD-/DVD-Erstellung führt und die selbe Nero-Brenntechnologie einsetzt. Nero Express stellt sogar getrennte Routinen für die Erstellung von MP3- und WMA-Audio-CDs zur Verfügung. (Eigentlich sind MP3- und WMA-CDs nichts anderes als gewöhnliche Daten-CDs, die diesen Dateityp enthalten, aber dies ist eine überlegte Hilfestellung für Neulinge, die gehört haben, wie diese Begriffe falsch benutzt wurden.)
Wer sich mit der Erstellung von CDs oder DVDs auskennt, wird sich möglicherweise für die ältere Oberfläche entscheiden, die, wenn auch stellenweise seltsam und nicht sehr intuitiv, doch sämtliche Brennoptionen leicht zugänglich macht. Die größte Schwierigkeit der alten Oberfläche besteht darin, dass es einfach nicht genug Platz gibt, damit der aus zwei Fenstern bestehende Browser, der Verzeichnisbaum und Inhalte anzeigt, effektiv arbeiten könnte. Ein normaler, aus einem Fenster bestehender Datei-Browser im Stile des Windows Explorers würde deutlich mehr Inhalt ohne Scrollen sichtbar machen und könnte die Informationen auf hilfreichere Weise anzeigen.
Funktionen
Von der Erstellung von Standard-Audio- und Daten-CDs bis hin zum Brennen von VideoCDs, Super VideoCDs und DVD-Filmen meistert Nero so gut wie jede heute bekannte Aufgabe zur Erstellung von CDs oder DVDs. Außerdem unterstützt das Programm CD-R, CD-RW und CD-Medien doppelter Datendichte sowie alle fünf DVD-Formate: DVD-R, DVD+R, DVD-RW, DVD+RW und DVD-RAM. Nero bringt sich selbst regelmäßig auf den letzten Stand, um Unterstützung für die neuesten CD- und DVD-Brenner zu integrieren. Kauft man sich also ein neues Laufwerk, stehen die Chancen gar nicht schlecht, dass Nero dessen Technologie bereits unterstützt.
Nero bietet volle Unterstützung für das Erstellen und Brennen von Imagedateien (Abbildern) – d.s. große Einzeldateien aus all den kleineren Dateien, die auf eine CD oder DVD gebrannt werden sollen. Imagedateien sind praktisch, wenn man mehrere Kopien der selben CD/DVD brennen oder den Inhalt einer CD über ein Netzwerk oder das Internet weitersenden will. So werden beispielsweise viele Linux-Distributionen als Imagedateien aus den Internet heruntergeladen. Ahead liefert sogar ein Programm mit dem Namen Image Drive mit, mit dem sich sowohl Neros proprietäre Imagedateien als auch Standard-ISO-Imagedateien so bearbeiten lassen, dass sie innerhalb des Windows Explorers als gewöhnliche CD-ROMs erscheinen. Zudem findet man einen hervorragenden Audio-Editor, mit dem sich Musikdateien verbessern, konvertieren und um Soundeffekte ergänzen lassen (dies ist keine Audio-Software für Profis, aber sie ist doch umfangreicher als das, was normalerweise mit Brennprogrammen geliefert wird) – und ein starkes und intuitives Programm für das Design von Etiketten, Labels und CD-Covers.
Nero kann auch Audiodateien von CD in WMA, MP3, MP3Pro und MPEG-4 AAC (Advanced Audio Codec) umwandeln – das so genannte ‚Rippen‘ von CDs. Leider handelt es sich jedoch bis auf den WMA-Decoder um Demo-Versionen, die entweder zeitlich beschränkt oder auf 30 bis 50 Verwendungen limitiert bzw. beides sind. Ein uneingeschränkter MP3/MP3Pro-Encoder und/oder ein AAC-Encoder stehen zum Preis von 19 bzw. 15 Euro auf der Website des Unternehmens zum Download bereit.
Ahead hat Nero zudem mit rudimentären Fähigkeiten zur Datensicherung (Backup) ausgestattet, obgleich diese im Vergleich zu Programmen wie PowerQuest Drive Image 2002 und Norton Ghost 2003 extrem beschränkt sind. Ein mit Nero erstelltes Backup der Festplatte lässt sich beispielsweise nur unter Windows brennen und wieder herstellen – andere Betriebssysteme sind nicht vorgesehen. Außerdem versagt Nero-Backup bei der Sicherung einiger Dateien des Betriebssystems, die zur Zeit der Datensicherung verwendet werden, es unterstützt keine NTFS-Partitionen, und man kann Backups nur auf CDs brennen, nicht auf beschreibbare oder wieder beschreibbare DVDs. Neros Backup-Funktion ist ausreichend für die Sicherung kleiner Datenpartitionen, jedoch für nicht viel mehr.
Leider gibt es auch bei NeroVision Express, dem von Ahead mitgelieferten Programm zur Videoaufnahme und Filmbearbeitung, einige Mängel. So wie es geliefert wird, kann das Programm MPEG-1 VideoCDs erstellen. Will man qualitativ höherwertige Super VideoCDs oder Film-DVDs aufnehmen, muss man erst für 24 US-Dollar Neros MPEG-2-Encoder kaufen. Allerdings ist NeroVision Express nicht mehr als eine kostenlose Ergänzung der Nero-Suite, weshalb man diesbezüglich keine zu großen Erwartungen haben sollte. Gravierender ist da die Neigung des Programms, sich während der Berechnung des von den Videodateien benötigten Festplattenspeichers einfach aufzuhängen.
Nero Burning ROM ist von den ZDNet Labs schon häufig im Rahmen der Untersuchung von CD-RW-Laufwerken getestet worden und hat dabei stets zuverlässige und erstklassige Leistungen erbracht. Auch die Brennzeiten seines wichtigsten Rivalen Roxio Easy CD Creator 5.0 konnte Nero für gewöhnlich schlagen. Das einzige Programm der gesamten Nero-Suite, das überhaupt Probleme aufweist, ist das erwähnte NeroVision Express, das gelegentlich abstürzt.
Service und Support
Die Dokumentation zu Nero liegt sowohl auf Papier (nur bei der CD-Version) als auch in elektronischer Form vor. Allerdings sind beide häufig zu knapp gehalten, um wirklich hilfreich zu sein. Die Website des Herstellers fällt zwar etwas verständlicher aus und beinhaltet FAQs, E-Mail-Support und herunterladbare Software-Updates, jedoch fehlt ihr eine Suchfunktion.
Trotzdem verdient Ahead ein großes Lob für zwei Maßnahmen, die auch anderen Herstellern nicht schlecht zu Gesicht stehen würden: regelmäßige, manchmal wöchentliche Updates der Software selbst und eine vollständige Liste der Bug-Fixes und neuen Funktionen, die bis zur frühesten Version des Programms zurückreicht. Diese Art von Ehrlichkeit und Hingabe an die Zuverlässigkeit des Programms trug viel dazu bei, die mangelnde Begeisterung der Tester über Neros mittelmäßige Dokumentation und den fehlenden telefonischen Kundendienst auszugleichen.
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