Das graue Gehäuse fällt durch den schmalen Rahmen von gerade mal einem Zentimeter Breite kaum auf, das Bild tritt damit absolut in den Vordergrund. Insgesamt ist das Eizo-Display ohne Fuß gerade einmal 4,4 Zentimeter tief, bei einer Breite von 32,6 Zentimetern. Der Fuß ist abnehmbar und ermöglicht somit auch die Befestung an der Wand.

Die empfohlene Auflösung des 15-Zöllers von Eizo liegt bei 1024 x 768 Pixel bei einem Punktabstand von 0,297 Millimetern. Niedrigere Auflösungen wie 800 x 600 Pixel, 720 x 400 oder 640 x 480 Pixel lassen sich vergrößert darstellen.
Mit einer Helligkeit von 250 cd/m² und einem maximalen Kontrastverhältnis von 450:1 liefert er eine brillante und gestochen scharfe Darstellung. Der Blickwinkel von 160 Grad horizontal und 150 Grad vertikal ist völlig ausreichend und liefert gute Einblickmöglichkeiten auch von der Seite. Der L367 lässt sich am Fuß in der Höhe um fünf Zentimeter verstellen und somit auf die Arbeitsposition gut anpassen. Zudem lässt sich der Bildschirm um 30 Grad nach vorne und fünf Grad nach unten neigen. Das Display selbst läßt sich allerdings nicht um 180 Grad zur Hochformat-Darstellung drehen.

Neue Farbsteuerung

Eizo setzt beim L367 auf eine neue Farbsteuerung. Die Steuerung der Farbwiedergabe erfolgt dabei statt über eine 8-Bit LUT (Look Up Table) jetzt über 10 Bit. Damit werden genauere Abstufungen von Farbinformationen möglich. Gamma-Korrekturen sind von in 0,2-Stufen von 1,4 bis 3 definierbar. Über das integrierte Farbmanagement können Farbsättigung und Farbintensität für RGB- und CMY-Farben separat eingestellt werden. Die Farbtemperatur lässt sich zwischen 4.000 K und 10.000 K in 500-K-Schritten verändern.

Praktisch: abhängig von der Anwendung lassen sich unterschiedliche Video-Modi vorwählen (Fine Contrast) und den Applikationen entsprechend zuweisen. Textverarbeitung verlangt beispielsweise ein anderes Kontrastverhältnis als eine Diashow. So bietet der L367 die Möglichkeit zwischen fünf verschiedene Profilen beziehungsweise Voreinstellungen für Helligkeit, Farbtemperatur und Gamma zu wählen: Text, Picture, Movie, sRGB, Custom. Die Auswahl erfolgt entweder per Knopdruck vorne am Bedienpanel oder über die mitgelieferte Software. Damit ist eine automatische Umschaltung möglich (beispielsweise sRGB-Anzeige bei Aufruf des Browsers). In der Praxis erweist sich diese Feature als sehr angenehm.

Umfangreiche Ausstattung
In punkto Anschlussmöglichkeiten wird auch beim 15-Zoll-Format nicht gegeizt. Eizo bietet einen DSub-Mini-Anschluss (15 Pin) für das analoge RGB-Signal und eine digitale DVI-D-Schnittstelle (24 Pin). Damit lassen sich zwei Bildschirme gleichzeitig anschließen. Der Bildschirm synchronisiert automatisch und zentriert das Bild. Voreinstellungen für die Helligkeit werden automatisch übernommen. Das Netzteil ist bereits im Gerät integriert und liegt somit nicht störend auf oder unter dem Schreibtisch. Bei dem USB-Port handelt es sich nicht um einen Hub, wie bei einigen anderen Eizo-Modellen, sondern dieser Anschluss ist nur für die Administration im Netzwerk konzipiert. Die Software dafür, der Eizo Screen Administrator, ist optional erhältlich. Das Kabel, wie auch das analoge Signalkabel und liegen im Lieferumfang bei. Das digitale Signalkabel ist optional erhältlich.

Zwei Lautsprecher mit jeweils einem Watt sind bereits serienmäßig im L367 integriert wie auch ein Audio-Ein- und –Ausgang. Der Kopfhöreranschluss befindet sich dabei gut erreichbar an der Vorderseite (Unterkante) des Monitors.

Sollten einmal Probleme mit dem Bildschirm auftreten, gewährt Eizo in den ersten drei Jahren einen Vor-Ort-Austausch-Service. Die Rücknahme, Entsorgung und das Recycling wird gegen Gebühr durchgeführt.
Der Eizo L367 wird in grau oder schwarz angeboten, wobei nur die graue Version die TCO99 erfüllt, die schwarzen Version trotz gleicher Ausstattung aufgrund der Farbe und ergonomischer Richtlinien auf dieses Siegel verzichten muss. Ansonsten erfüllen beide die Vorgaben der ISO 13406-2, sind CE, TÜV GS und TÜV Ergonomie geprüft.

Fazit:

Eizo setzt beim L367 in punkto LCD-Panel auf Hitachi, wie auch bereits beim erfolgreichen 15-Zöller L365. Im Vergleich zum L365 fällt der seitliche Rahmen mit einem Zentimeter noch einmal 0,7 Zentimeter schmäler aus. Der L367 weist eine noch geringere Tiefe als der L365 auf, optisch wurde im Gegensatz zum L365 auf den Aluminumfuß verzichtet, auch auch das Bedienfeld präsentiert sich in anderer Optik.
Der L365 bietet zwar aufgrund der vier Röhren etwas höhere Helligkeitswerte (300 cd/m² statt 250 cd/m²) als der L365 mit zwei Röhren, was aber in der Praxis nicht wesentlich spürbar ist. Der L367 bietet dafür ein umfassenderes neues Farbmanagement, außerdem lassen sich unterschiedliche Darstellungsmodi den verschiedenen Applikationen zuordnen.
Auffallend gut präsentiert sich die Reaktionsgeschwindigkeit, wie bereits schon beim L365.

Alles in allem zeichnet sich der L367 wie auch schon der L365 als hervorragender 15-Zoll-TFT-Bildschirm mit brillanter und gestochen scharfer Bildqualität aus. Die neuen Features bewähren sich im Praxiseinsatz. Für rund 500 Euro erhält man ein sehr gut ausgestattetes, komfortables und solides Arbeitsgerät.

ZDNet.de Redaktion

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