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Philips Nike PSA CD8

Mini-CD-Player, die auf günstige winzige CD-Rs und CD-RWs gebrannte MP3s wiedergeben können, haben es noch nicht so recht aus den Startlöchern geschafft. Der PSA CD8 bedeutet für dieses attraktive, wenn auch schlecht vermarktete Format einen Schritt in der richtigen Richtung. Und obwohl das Gerät mit manchen der für die MP3-Player von Philips/Nike typischen Fehlern behaftet ist – nämlich einem Magnetclip, um dessen Nutzen man sich streiten kann, und unbequemen Kopfhörern – gibt es hier genug Kaufargumente, besonders wenn man auf der Suche nach einem vollwertigen MP3-CD-Player ist. Nichtsdestotrotz muss aber die empfohlene Preisempfehlung für den CD8 von 249,99 Euro unbedingt gesenkt werden, damit das Gerät besser mit Flash-basierten Playern konkurrieren kann.

Design

Der PSA CD8 wiegt 180 g (ohne Batterien) und hat das gleiche sportliche Design und orange-graue Farbschema wie die anderen tragbaren 2002/2003 Audiomodelle von Philips/Nike. Zumindest sieht der Player pfiffig aus und wird mit seinem niedlichen Mini-CD-Design etliche Blicke einfangen. Der CD8 fühlt sich zudem angemessen stabil an und hat feste Knöpfe, weswegen es nicht erforderlich ist, die Hold-Funktion zu benutzen, um ja nicht versehentlich andere Steuerelemente zu drücken. Philips liefert eine praktische Neopren-Tasche mit, die es möglich macht, den Player in der Hand zu tragen oder am Arm festzuschnallen. Mit einem Verlängerungsriemen kann man das Gerät auch um die Taille geschnallt beim Joggen tragen. Wenn auch ein nicht ganz so schwerer, auf Flash basierender MP3-Player für regelmäßige Läufer eher geeignet ist, wird doch so mancher dieses Modell wegen seines günstigen auswechselbaren Speichermediums vorziehen.

Die ordentliche Fernbedienung des CD8 hat ein einfaches LCD-Display, das den Track und die Nummer des Albums anzeigt, und außerdem einen strapazierfähigen Vierwege-Joystick, der eine Steuerung nach Gefühl ermöglicht. Gut ist, dass sich der Kopfhörer von der Fernbedienung trennen und durch einen anderen Hörer ersetzen lässt. Etliche Anwender werden von den Backneck-Kopfhörern nicht gerade begeistert sein, die wohl einen recht ordentlichen Klang haben, aber nicht fest in kleineren Ohren sitzen.

Das innovativste, zur gleichen Zeit jedoch fraglichste Konstruktionselement sind die Magnete, die sowohl die Fernbedienung als auch das Kopfhörerkabel verzieren. An Stelle der gewöhnlichen Clips, die man bei den meisten Fernbedienungen von MP3-Playern vorfindet, hat sich Philips für ein Kabelmanagement mit Magnetsystem entschieden. Hier ist die Fernbedienung am Stoff zu befestigen, indem dieser zwischen zwei Magnete platziert wird, von denen sich einer in der Fernbedienung befindet. Unterm Strich ist das ein tolles System, doch ist es nicht unbedingt praktisch, und zwar hauptsächlich deshalb, weil lose Metallteile wie z.B. Schlüssel von den starken Magneten angezogen werden.

Features

Für die noch nicht Eingeweihten unter den Lesern: Mini-CDs haben 185 MByte Speicherkapazität, mit der sich bis zu 50 Tracks bzw. ca. drei Stunden Musik aufnehmen lassen. Nimmt man die MP3s jedoch mit einer niedrigeren Kompressionsrate auf (z.B. 160 KBit/s), kann man eher 25 Tracks oder fast zwei volle Musik-CDs auf eine Mini-Disc packen. Diese Zahlen können sich sehen lassen. Und im Zehnerpack kostet jede Disc weniger als einen Euro.

Was Features anbelangt, so hat dieses kleine Gerät alles, was man sich von einem normalen tragbaren MP3-CD-Player wünscht, unter anderem Zufallswiedergabe, Wiederholfunktion und dynamischer Bassverstärker. ID3-Tags werden auf dem LCD-Display des Players angezeigt, erscheinen aber nicht auf der Fernbedienung.

Philips/Nike legt MusicMatch Jukebox zum Organisieren der MP3s bei – zum Kummer der WMA-Fans – doch sollte man gewarnt sein: Mit der mitgelieferten Software lassen sich nur fünf Mini-CDs mit Tracks bespielen: Um uneingeschränkt losbrennen zu können, muss man auf die gegen Gebühr erhältliche Software MusicMatch Jukebox Plus upgraden. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn stattdessen kann man auch die Software verwenden, die mit jedem CD-Brenner geliefert wird. Beachtenswert ist zudem, dass jeder CD-Brenner Mini-CD-Rs brennen kann.

Hauptkritik: Philips hätte eine bessere Abschaltautomatik einbauen sollen. Vergisst man einmal, auf Stop zu drücken, wird man wohl am nächsten Tag die Akkus total entleert vorfinden. Viele der anderen Player schalten sich automatisch ab, wenn sie sich für eine bestimmte Zeit im Pause-Modus befinden.

Performance

Im Großen und Ganzen ist der Sound des CD8 gut, und wenn auch die Backneck-Kopfhörer nicht gerade bequem sind, so haben sie doch einen akzeptablen Klang. Die Batterielaufzeit erweckt mit den angegebenen acht Stunden nicht gerade Beifallsstürme, es lohnt sich daher, in ein paar aufladbare AAA-Akkus zu investieren.

Laut Philips bietet dieses PSA ein achtminütiges Antischock-System, das sich in Tests als ziemlich solide erwies. Drei Minuten lang stotterte der CD8 trotz unbarmherzigen Schüttelns kein einziges Mal. Mit Flash-basierten MP3-Playern geht man, was sprungfreie Wiedergabe anbelangt, eher auf Nummer Sicher, doch scheint dieser Mini-CD-Player gut für den aktiven Gebrauch konzipiert worden zu sein.

ZDNet.de Redaktion

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