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Lexmark X85/ X85 pro

Kombigeräte beanspruchen wenig Platz und werden mit immer umfangreicheren Features ausgestattet. Nicht immer muss es aber gleich ein Modell für 300 bis 400 Euro mit integrierten Card-Slots für Speicherkarten von Digitalkameras oder internem Modem sein. Anwender, die relativ geringe Mengen drucken, dann aber auf hohe Qualität Wert legen und einfach hin und wieder auch mal kopieren wollen ohne sich einen Fuhrpark an Geräten zuzulegen, können auch auf preiswertere Alternativen zurückgreifen.

So ist beispielsweise der Lexmark X85 für 170 Euro nicht zuletzt aufgrund der hohen Auflösung für Fotografen und Fotoamateure und SOHO-Anwender konzipiert. Das Kombigerät präsentiert sich im attraktiven Gehäusedesign in Schwarz und Silber. Die Version X85 pro unterscheidet sich von der Basisversion X85 nur durch eine bereits im Lieferumfang höhere Patronenkapazität und eine Garantiezeit von drei Jahren statt einem Jahr. Die Preis-Differenz zwischen beiden Modellen liegt bei rund 35 Euro und wer viel druckt, sollte von vorneherein zum X85 pro greifen. Ein grundsätzlicher Preisvergleich lohnt in jedem Fall, da einige Anbieter die Pro-Version zum gleichen Preis anbieten, wie andere die Basisversion, die bereits ab 159 Euro erhältlich ist.

Mit dem All-In-One Imaging-Center bietet Lexmark die Möglichkeit mit nur einem Gerät zu drucken, zu kopieren, zu scannen und – allerdings dann über den PC gesteuert – auch zu faxen. Ohne, dass der PC eingeschaltet sein muss, lassen sich über das intuitiv zu handhabende Bedienfeld bequem Kopien erstellen.

Der X85 verfügt über einen integrierten 48-Bit-Scanner und ein Tintenstrahldruckwerk für Ausdrucke mit bis zu 4.800 x 1.200 dpi. Mit dem X85 lassen sich hochauflösende Bilder mit einer maximalen Farbtiefe von 48-Bit und mit einer optischen 600 x 1.200 dpi einscannen und mit der hohen Druckauflösung entsprechend reproduzieren.

Der Anschluss des X85 erfolgt ausschließlich über USB (noch Version 1.1). Obwohl der X85 pro nicht zuletzt aufgrund der Auflösungen vor allem auch für Fotoamateure und Fotografen ausgelegt ist, findet man bei diesem Kombigerät keinen Slot für Speicherkarten. Bilder lassen sich somit nicht direkt aus der Kamera ohne PC-Unterstützung ausdrucken, wie es beispielsweise auch bei einem HP PSC 2210 oder ähnlichen Modellen möglich ist, die aber auch wiederum teurer ausfallen.

Lexmark setzt beim X85 auf zwei Druckköpfe mit integriertem Tank – Schwarz und Farbe. Beim X85 ist der High-Capacity-Dreifarbkopf 15M0125 für 625 Seiten je Farbe bei fünf Prozent Deckung ausgelegt, der High-Capacity-Monochromkopf 12A1975 für 1000 Seiten. Die Standardköpfe beim X85 für 275 Seiten je Farbe und 600 Seiten Schwarz.

Installiert ist der X85 in wenigen Minuten, die Anweisung inklusive der Ausrichtung der Köpfe erfolgt über das Display am Kombigerät selbst.
Die Bedienung des X85 fällt insgesamt einfach, auch der Treiber ist gut und übersichtlich strukturiert. Der Treiber bietet einen guten Überblick über den Füllstand der beiden Patronen, außerdem läuft im Steuerungsprogramm neben der Anzeige des Druckstatus auch die exakte Druckzeit mit. Das Treibermenü ist in drei Punkte gegliedert. In einem Untermenü lassen sich alle Einstellungen für das Seiten- und Papierformat, sowie der Medientyp auswählen, im nächsten Untermenü die Dokumentenfarbe und Schattierungen sowie Helligkeit und Kontrast. Im dritten Menüpunkt findet man die Wartungstools, Funktionen für den beidseitigen Druck, Posterdruck oder auch die Option für eine Verlängerung der Trocknungszeit.

Im Praxiseinsatz liefert der X85 bereits auch auf normalem Kopierpapier sehr gute Resultate und auf Spezialpapier brillante Ausdrucke. Auf Fotopapier schwankt die Qualität allerdings erheblich und ist stark abhängig von den gewählten Einstellungen. So präsentieren sich die Fotos beispielsweise auf beschichtetem Fotopapier trotz hoher Foto-Auflösung oft zu dunkel und milchig.

Während die Druckzeiten beim Textdruck durchaus akzeptabel ausfallen, verlangt der X85 dem Anwender viel Geduld ab. Für eine Textseite im Default-Modus benötigt der Lexmark 23 Sekunden, für zehn Seiten knapp zweieinhalb Minuten. Die dreiseitige Präsentationsdatei bewältigt er in sechseinhalb Minuten in der Default-Einstellung. Auf die Pagemaker-Datei mit Text-, Grafik- und Fotoelementen bei einem Umfang von vier Seiten wartet man je nach Einstellung (Normalpapier oder höchste Einstellung auf Spezialpapier) zwischen knapp vier und gut 21 Minuten. Extrem stark zeigen sich auch die Schwankungen beim Ausdruck von Fotos. So liegen die Druckzeiten für die Photoshop-Testdatei zwischen rund sieben und 19 Minuten. Das Druckgeräusch des X85 ist beim Druckvorgang durchaus akzeptabel.

Fazit
Auch wenn der Lexmark hinsichtlich seiner Druckqualität speziell auf Fotoausdrucke ausgelegt ist, eignet er sich jedoch aufgrund der Druckgeschwindigkeit hier eher für ein geringes Volumen. Mit Text- und Grafikdokumenten wird er dagegen deutlich besser fertig. Der Lexmark bietet sich als preiswerte Einsteigerlösung vor allem dann an, wenn eher wenig gedruckt, gescannt und kopiert werden soll, dabei aber eine hohe Qualität erwartet wird.

ZDNet.de Redaktion

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