Setup & Benutzeroberfläche
Die Installation verlief recht langsam. Es dauerte gute 15 Minuten, bis alle nötigen Dateien auf den mit Windows XP ausgestatteten Test-PC kopiert waren. Weitere 10 Minuten benötigte das Programm, um alle auf der Festplatte gespeicherten Fotos – etwa 100 Stück – zu erfassen. Ist es aber einmal installiert und bereit, funktioniert Roxio recht flott. Noch eine Bemerkung zum Installationsvorgang: Möchte man Zugriff auf die Bildbibliothek der Anwendung, muss man bei der Installation die Option „Copy content files to system“ wählen oder andernfalls bei der Arbeit an einem Projekt die CD im Laufwerk lassen.
Durch seine großen bunten Icons wirkt die Benutzeroberfläche von PhotoSuite etwas jugendlich, ist aber zumindest nicht überfüllt und unübersichtlich. Vier Icons befinden sich am linken Bildschirmrand. Ein Klick auf eines davon, und das Hauptfenster füllt sich mit Symbolen für die entsprechenden Werkzeuge und Dienste. Während der Arbeit sieht man nur die Werkzeuge, die mit der jeweils aktuellen Aufgabe zu tun haben. Mitunter sind dabei dabei mehr Bildschirme zu schließen, als ursprünglich geöffnet worden waren.
Funktionen
PhotoSuite 5.0 führt PhotoDoctor ein – einen Assistenten für Einsteiger-Fotografen, die sich nicht mit den Grundlagen der Bildbearbeitung auseinandersetzen wollen. Mit einem Mausklick stellt dieses Tool die Belichtung, Sättigung und Schärfe von Fotos ein. Dieser Doctor ist auch in der Lage, rote Augen zu heilen, und im Gegensatz zu anderen Programmen, die einfach schwarze Punkte über rote Augen legen, bewahrt dieses tatsächlich die natürlichen Lichtpunkte des Auges. In den Tests machte PhotoDoctor die Fotos ein wenig zu hell, was sich jedoch durch Korrekturen innerhalb der Anwendung leicht beheben ließ. Leider stellte sich heraus, dass die Vorschau eines Effekts nicht immer dem Ergebnis entsprach, vor allem, wenn die Filter für Leinwand- und Verwischungseffekte gewählt wurden.
Das Lieblingstool der Redaktion war Multi-Photo Enhance, wobei es sich um eine Art Stapelverarbeitung handelt. Hat man eine Reihe von Fotos, die alle den gleichen Mangel aufweisen, kann dieses zeitsparende Tool sie alle gleichzeitig korrigieren. Eine weitere bemerkenswerte Funktion ist das so genannte „Stitching-Tool“, mit dem sich eine Fotoserie in ein einziges großes Bild verwandeln lässt. Dieses Tool, das es bereits seit der Version 4.0 gibt, berechnet die einem 35 mm Film entsprechende Brennweite der zum Zusammenfügen ausgewählten Fotos, richtet sie automatisch aufeinander aus und schneidet sie zusammen. Die Ergebnisse sind wirklich beeindruckend.
Neben den üblichen Diashows lassen sich mit den in PhotoSuite integrierten Vorlagen auch Collagen, Kalender, Grußkarten, Geschenkanhänger, Poster und sogar Postkarten erstellen. Auch die Weitergabe der Resultate ist einfach. Von innerhalb des Programms kann man die Bilder per E-Mail verschicken, auf CD brennen oder an einen Online-Foto-Service versenden. Für das Brennen auf CD gibt es als zusätzliches Plus das mitgelieferte Tool Label Creator.
Neben den Vorschauen, die nach dem Prinzip What You See Is Not What You Get zu arbeiten scheinen, ist der größte Nachteil an PhotoSuite, dass es den Nutzer ein wenig zu sehr bei der Hand nimmt. Etwas mehr Flexibilität wäre wünschenswert. So erlaubt das Suchwerkzeug zum Beispiel nicht das Durchsuchen der Dateien anhand mehrerer Abfragen. Stattdessen muss man mehrere Schritte durchführen, bevor man seine Suche schließlich starten kann. Roxio sollte seinen Anwendern ein bisschen mehr zutrauen.
Service und Support
Das in das Programm integrierte Hilfesystem ist recht detailliert und leicht zu durchsuchen. Auf Roxios Website findet der Nutzer zusätzliche FAQs, eine Knowledge-Base mit Suchfunktion und Nutzer-Foren. Der Anruf beim telefonischen Kundendienst kostet die üblichen Telefongebühren. Darüber hinaus versucht man bei Roxio in Deutschland, die Anfragen über ein Webformular zu bearbeiten – was Zeit, Geld und Nerven sparen soll.
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