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Sony Cybershot DSC-S75

Smart und solide

Die DSC-S75 präsentiert sich als solide verarbeitete und ausgewogenes Kamera, deren Design weit mehr dem einer traditionellen 35-Millimeter-Kamera entspricht, als dem einer modernen Digitalkamera. Das Design sorgt dafür, dass die meisten Funktionen und Einstellungen leicht zugänglich sind, ohne dass man sich erst durch mehrere Menüs arbeiten oder viele Knöpfe drücken muss. Als besonders praktisch erweist sich das an der Oberseite angebrachte Wählrädchen, mit dem man die Aufnahmemodi wie Auto, Manuell, Belichtungszeit, Blendenvorwahl, MPEG-Videomodus und Szene (womit sich bestimmte Situationen, wie z.B. Zwielicht, durch automatische Einstellungen kompensieren lassen) auswählen kann.

Weniger praktikabel zeigt sich der Vier-Weg-Cursor, der Navigation durch die Menüs, die vielfältigen Einstellmöglichkeiten und Funktionen der Kamera dient. Die Bedienung kann zwar weitgehend intuitiv erfolgen, durch den Wippschalter ist es allerdings auch schnell möglich, versehentlich eine der seitlichen Tasten zu drücken, wenn man versucht, die Mitte der Taste für eine Auswahl zu treffen.

Die Sony-Kamera bietet dem Anwender umfangreiche Einstellmöglichkeiten. Während einige andere Modelle in dieser Preislage im Modus Zeitautomatik mit Blendenvorwahl (Aperture Priority) nur zwei oder drei Blendeneinstellungen anbieten, stellt die DSC-S75 ganze 13 verschiedene Blenden zur Auswahl bereit(f2,0 – f8). Auch im Menü Belichtung kann man aus 40 Verschlusszeiten wählen (1/1000 bis 8 Sekunden), womit der Nutzer ein hohes Maß an Kontrolle über seine Aufnahmen erhält.

Für Hobbyfotografen, die sich nicht intensiv mit Details auseinandersetzen wollen, liefern die automatischen Einstellungen im Allgemeinen gute Ergebnisse – bis auf wenige Ausnahmen. Die automatischen Belichtung präsentiert sich unter schlechten Lichtverhältnissen nicht besonders zuverlässig, was zum Teil darauf zurückzuführen ist, dass die längste Verschlusszeit, die in diesem Modus zur Verfügung steht, nur 1/30 Sekunde beträgt. Die einzige Warnung der Kamera angesichts einer unterbelichteten Aufnahme zeigt sich in einem vergleichsweise dunkles Vorschaubild in der LCD-Anzeige. Außerdem arbeitete der automatische Weißabgleich bei bewölktem Tageslicht oder bei Verwendung des Blitzes gelegentlich unzuverlässig, was zu leichten Farbstichen oder chromatischen Fehlern führen kann.

Hohe Leistung und gute Fotos

Sonys herstellereigener Lithium-Ionen-Akku liefert eine beeindruckende Vorstellung. Er hält sein Versprechen von einer Nutzungsdauer von über zwei Stunden pro Ladezyklus, und das Display der Kamera zeigt auch exakt in Minuten an, wie viel Akkuleistung noch verfügbar ist, anstatt nur eine kryptische Akkuzustandsanzeige zu liefern.

Die DSC-S75 liefert scharfe Bilder, die sowohl bei guter Ausleuchtung als auch bei Schatten ein hohes Maß an Detailgenauigkeit und ein sehr geringes Bildrauschen aufweisen. Die Farbwiedergabe präsentierte sich mit hoher Sättigung aber im Allgemeinen natürlich und ausgewogen, vor allem bei Sonnenlicht. Obgleich es nötig war, den Weißabgleich bei Aufnahmen bei bewölktem Himmel und bei Blitzlicht manuell einzustellen, war die Leistung des Blitzes, der bei verschiedenen Entfernungen gute Ausleuchtungen ermöglichte, doch bemerkenswert.

Die Sony DSC-S75 ist aus mehreren Gründen empfehlenswert, vor allem wenn man ihre Leistungsfähigkeit und den günstigen Preis in Betracht zieht. Der Preis erhöht sich um rund 50 Euro, wenn man einen MemoryStick mit 64 MByte zukauft, der der Auflösung dieser Kamera auch gerecht wird. Aber selbst dann präsentiert sich die Sony immer noch mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis.

Bildqualität

Sowohl im Freien als auch in geschlossenen Räumen liefert die Sony CyberShot DSC-S75 gesättigte Bilder mit kräftigen Farben. Die im Freien erstellten Fotos gelingen jedoch noch deutlich schärfer und detaillierter als Innenaufnahmen.

ZDNet.de Redaktion

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