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HP Photosmart 7350

HP offeriert als einziger Hersteller aktuelle Geräte, die sowohl als Sechs-, wie auch als Vierfarbdrucker genutzt werden können, wie zum Beispiel der Photosmart 7350. Beim Kauf ist er mit normaler Farbtinte und Fototinte ausgestattet, kann aber statt mit der Foto- mit herkömmlicher schwarzer Tinte bestückt werden, und arbeitet so als normaler Bürodrucker. Abgesehen davon ist die Ausstattung des Druckers klar für den Fotodruck ausgelegt, angefangen von der zweiten Papierzuführung für Fotokarten, bis hin zu den Kartenlese-Slots für Foto-Speicherkarten. Einen deutlichen Nachteil weist er jedoch von vorneherein gegenüber anderen Fotodruckern auf: er arbeitet nicht randlos. Lediglich 10×15-cm-Karten vermag der Photosmart 7350 auf drei Seiten ohne weißen Rand zu bedrucken. Auf der vierten Seite der HP-Fotokarten bleibt ein weißer Papierstreifen, der nach dem Druck abgetrennt werden muss.

Alle Bedienelemente befinden sich auf der rechten Seite des Druckergehäuses, neben den Tasten und dem Drucker-Display sind auch die vier Kartensteckplätze untergebracht, mit denen die meisten Speicherformate abgedeckt werden: Compact-Flash, Smart-Media, SD/MM-Card und Memory Stick. Zudem wurde hier noch ein zusätzlicher USB-Anschluss für den direkten Druck von aktuellen HP-Digitalkameras integriert.

Das Display dient der Steuerung beim Karten-Druck und zeigt im Drucker-Betrieb Statusmeldungen in deutscher Sprache an. Wie für HP-Drucker üblich, befindet sich der Papiereinzug vorne am Gerät, direkt unter der Papierablage. Das hat den Vorteil, dass das Papier gut vor Staub geschützt ist, dass der Drucker nicht so hoch ausfällt, und dass die Bedienung etwas einfacher von statten geht, als bei Einzügen die sich hinten am Drucker befinden. Der große Nachteil beim Fotodruck ist jedoch, dass das Papier vom Einzug um eine recht kleine Walze gezogen, und dabei sehr stark gebogen wird. Das kann bei schweren Fotopapieren, mit hochwertiger Beschichtung, schon mal zur Beschädigung des Druckmediums führen. Als sehr praktisch hingegen erweist sich der zusätzliche Einzug für A6-Fotokarten, allerdings mit derselben Einschränkung, der starken Biegung, der das Papier durch den Einzug unterworfen ist.

Im Lieferumfang befindet sich ein farbig bedrucktes Poster, das anschaulich die Installation und Inbetriebnahme der Software und des Druckers erklärt. Die Software zum Drucker ist mit wenigen Mausklicks installiert, und erst beim Wechsel einer Tintenpatrone wird möglicherweise die Fingerfertigkeit des Anwenders auf die Probe gestellt, denn die zweiteilige Arretierung der Druckköpfe ist etwas kompliziert zu bedienen, und auch die Patronen selbst lassen sich nicht so ganz einfach in die Halterung schieben. Für die meisten Anwender eine deutliche Erleichterung bedeutet hingegen die automatische Papiersortenerkennung des Photosmart 7350.

Als einer der wenigen Drucker erreicht der Photosmart 7350, mit 10 Seiten pro Minute, im Test die vom Hersteller für den Schnelldruck angegebene Text-Druckgeschwindigkeit. Beim Fotodruck erweist sich der HP jedoch als recht langsam. In der Standard-Einstellung für den Fotodruck benötigt er etwas über 2,5 Minuten für ein Bild im Format 10 x 15 Zentimeter. In der höchsten Auflösung von 2400 x 1200 dpi, die HP mit 4800 x 1200 dpi „optimiert“ angibt, dauert derselbe Druck schon satte zehn Minuten. Diese geringe Geschwindigkeit hat auch ihre Vorteile, so arbeitet der HP-Fotodrucker mit nahezu jedem Fotopapier, auch mit solchen, die bei schnelleren Druckern die Tinte nicht schnell genug aufsaugen können. Dennoch zählt er mit dieser Geschwindigkeit zu den Schlusslichtern bei den aktuell verfügbaren Fotodruckern.

Dank der sechs Farben reicht die Druckqualität des HP Photosmart 7350 an die der meisten anderen Fotodrucker heran, der gute Eindruck relativiert sich aber in vielen Fällen wieder dadurch, dass keine randlosen Ausdrucke möglich sind. Auch das Tintenkonzept hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck, denn mit jedem Tintenwechsel wird auch der komplette Druckkopf weggeworfen. So steht zwar regelmäßig ein neuer Druckkopf im Drucker zur Verfügung, es wird somit aber mehr Müll generiert, da sich die einzelnen Tinten nicht getrennt austauschen lassen.

HPs Photosmart 7350 bietet außerdem zwei Besonderheiten: Per USB-Kabel Bilder ist er in der Lage direkt von einigen HP-Kameras drucken, und er lässt sich – das bietet nur HP – mit einer automatischen Duplex-Einheit für doppelseitigen Druck nachrüsten.

Fazit:

Der Photosmart 7350 liefert zu einem vergleichsweise günstigen Preis von unter 200 Euro Sechsfarbdruck, die Möglichkeit des Direktdrucks von der Speicherkarte und von HP-Kameras, dafür verzichtet er auf ein flottes Drucktempo, den randlosen Druck und getrennte Patronen. Der HP 7350 ist vor allem für Anwender geeignet, die auf ihrem Fotodrucker auch einmal normale Dokumente mit vier Druckfarben preiswert zu Paper bringen wollen.

ZDNet.de Redaktion

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