Während andere Drucker-Modelle bereits äußerlich Rückschlüsse auf eine glänzende Funktionsvielfalt zulassen, schimmert beim Canon i950 auf den ersten Blick zunächst nur der gebürstete Alu-Deckel des Druckergehäuses. Die Funktionen des Gerätes selbst beschränken sich auf das Wesentliche, nämlich das Drucken. Mit sechs einzeln austauschbaren Druckfarben, der Möglichkeit des randlosen Druckes auf den Formaten A6 und A4 und hervorragenden technischen Daten setzt er sich schon vor dem ersten gedruckten Bild von den meisten Fotodruckern auf dem Markt deutlich ab. Eine Auflösung von 4800 mal 1200 dpi, bei einer Tröpfchengröße von 2 Picolitern, ist momentan einmalig.

Neu für einem Canon-Fotodrucker: Die Papierzufuhr und die Papierablage sind klappbar und so in das Design integriert, dass sie im eingeklapptem Zustand als Verschluss dienen, und den ganzen Drucker vor Staub et cetera schützen. Dadurch wirkt das Geräte-Design auch in sich angenehm geschlossen. Es gibt keine Kunststoff-Einzelteile mehr, die man extra am Druckergehäuse aufstecken muss.

Neben dem Hauptschalter befindet sich nur noch eine einzige Taste am Gehäuse, die zum Abbruch von Druckaufträgen oder zum Fortsetzen unterbrochener Aufträge dient. Die wenigen Handgriffe, die dem Anwender nicht erspart bleiben, beschränken sich lediglich auf das Nachfüllen von Papier und Tinte. Auch diese beiden Vorgänge sind bei dieser vierten Generation von Canon-Fotodruckern sehr einfach durchzuführen. Der neue Papiereinzug fasst etwa 150 statt der üblichen 100 Blatt Papier. Die höhere Kapazität ist vor allem dann interessant, wenn viel hochgewichtiges Fotopapier verarbeitet wird. Da Fotopapiere zum Teil sehr stark sind und in einem 100-Blatt-Einzug oft nur 20 Bögen Platz finden, bietet der Canon hier eine entsprechend höhere Kapazität.

Die Installation und Inbetriebnahme des i950 gestaltet sich völlig problemlos. Von der Treiber-Installation bis hin zum Einsetzen des Druckkopfes und der Tinten wird alles gut beschrieben. Ebenso einfach präsentiert sich auch Bedienung des Druckers in der Praxis.

Canon gibt für den i950 eine Druckleistung von bis zu sieben Seiten in Schwarzweiß und in Farbe pro Minute an und prognostiziert ein A4-Foto pro Minute bei einer Auflösung von 2400 mal 1200 dpi. Die Zeiten für Textdruck und für „guten“ Fotodruck sind nicht von allzu großem Interesse, wenn es sich, wie beim Canon i950 um einen reinrassigen Fotodrucker handelt.

Bei der höchsten Auflösung von 4800 mal 1200 dpi benötigt der Drucker im Test weniger als eine Minute für ein Foto im Format 10 x 15 Zentimeter, und ist eben so schnell wie sein Vorgängermodell, der S900 – allerdings bei doppelt so hoher Auflösung. Damit ist der i950 auch schneller als der vergleichbare Stylus Photo 950 von Epson.

Die Ausdrucke des neuen Canon-Druckers präsentieren sich in einer hervorragenden Qualität, selbst die sonst für Canon üblichen leichten Streifen in der Bewegungsrichtung des Papiers sind beim i950 nicht mehr zu sehen. Kantenschärfe, Homogenität von Flächen und Farbverläufen sind erstklassig. In Verbindung mit einem sehr hochwertigen Papier, beispielsweise dem neuesten Fotopapier von Canon „Photo Paper Plus Glossy“ mit einem Gewicht von 270 Gramm erreicht der Drucker tatsächlich eine phänomenale Bildqualität.
Auch was die eingesetzten Tinten anbelangt, zeigt sich der Canon-Drucker vorbildlich, denn die Patronen sind einzeln auswechselbar und Canon bietet nicht für jedes neue Modell wieder extra neue Tinten-Versionen. So kann der Anwender bei einem Gerätewechsel seine Tinten-Vorräte einfach weiternutzen, und behält beim Einkauf leichter den Überblick. Die Druckkosten fallen im Vergleich zu ähnlichen Modellen anderer Herstellern beim i950 am geringsten aus.

Fazit:
Canons i950 präsentiert sich mit einem Preis von 400 Euro als teuerster reiner Fotodrucker ohne Zusatzfunktionen. Der Preis ist jedoch durch die außergewöhnliche Druckqualität, die hohe Druckgeschwindigkeit und die günstigen Betriebskosten auf jeden Fall gerechtfertigt. Das Gerät bietet sich als ideales Werkzeug für anspruchsvolle Foto-Drucker an.

ZDNet.de Redaktion

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