In Anbetracht der vielen Funktionen ist EasyRecovery Lite für nur 89 Euro ein Schnäppchen. Und im Gegensatz zur Software File Recovery von LC Technology, die nur gelöschte Dateien retten kann, stellt EasyRecovery Lite Daten selbst von einem beschädigten Laufwerk wieder her. Einen Haken hat die Sache jedoch: Mit der Lite-Version lassen sich nur 25 Dateien pro Suchdurchlauf wiederherstellen, weswegen sie für größere Wiederherstellungsaktionen ungeeignet ist. Um mehr Dateien auf einmal wiederherstellen zu können, muss man 199 Euro für die Vollversion von EasyRecovery ausgeben.
Setup und Bedienung
Nach dem Online-Kauf und Download der Software wird EasyRecovery Lite mit dem standardmäßigen Setup-Programm von Windows installiert. Ist die Installation abgeschlossen, wird der Anwender von EasyRecovery Lite dazu aufgefordert, eine bootfähige Notfalldiskette zu erstellen, mit der eine DOS-Version dieser Software zur Verfügung steht. Dies ist eine sehr nützliche Funktion, wenn Windows aufgrund einer beschädigten Festplatte oder eines unlesbaren Dateisystems nicht mehr hochfahren kann.
Bei der Wiederherstellung wird man von einem Assistenten begleitet, der zu jedem einzelnen Schritt verständliche Erklärungen gibt. Das in der Bedienoberfläche links angebrachte Feld bietet zwei grundlegende Funktionen: Datenwiederherstellung und Reparatur. Nach Auswahl einer dieser Optionen werden weitere Symbole im Hauptfenster rechts angezeigt. Nun wählt man die erforderliche Art der Datenwiederherstellung aus, und mit Unterstützung des Assistenten wird der jeweilige Vorgang zu Ende gebracht.
Ist zum Beispiel die Dateizuordnungstabelle (FAT) beschädigt, wird man von der Software aufgefordert, die zu rettende Festplatte oder Partition auszuwählen, anschließend scannt sie die Festplatte bzw. Partition und erstellt eine Liste der wiederherstellbaren Dateien. Mit einem Filtermechanismus lassen sich bestimmte Dateinamen oder -typen aus der Liste herausfiltern, damit man sich auf die Dateien konzentrieren kann, die man retten möchte. Eine weitere Funktion ermöglicht die Suche nach bestimmten Dateinamen. Anschließend kann man die geretteten Dateien ansehen und bestimmen, wo diese nach ihrer Wiederherstellung gespeichert werden sollen – auf einem anderen Speichermedium oder sogar auf einer FTP-Site.
Eine kostenfreie Testversion kann von der Website des Unternehmens heruntergeladen werden, wobei es sich anbietet, vor dem Kauf der Software das Speichermedium mit dieser Testversion zu scannen, um zu sehen, ob die Dateien überhaupt wiederhergestellt werden können.
Funktionen
Wenn Windows eine Datei löscht oder ein Laufwerk formatiert, werden die Dateien generell nicht physisch von dem Speichermedium gelöscht. Allein die Verzeichnisstruktur des Speichermediums wird gelöscht oder verändert. Diese Verzeichnisstruktur kann ebenfalls beschädigt oder unlesbar werden, wodurch das Laufwerk nicht mehr nutzbar ist, selbst wenn die entsprechenden Daten noch physisch auf dem Speichermedium vorhanden sind.
EasyRecovery Lite umfasst Tools zur Wiederherstellung von Dateien, auf die nicht mehr zugegriffen werden kann. So kann es zum Beispiel versehentlich gelöschte Dateien wiederherstellen, Dateien aus einem formatierten Speichermedium bergen und Dateien von einem Speichermedium, das eine beschädigte Verzeichnisstruktur hat und daher nicht mehr Windows-fähig ist, retten. Während des Wiederherstellungsvorgangs kann man wählen, welche Bergungsaktion man durchführen möchte. Dies hilft der Software zu bestimmen, wie das Speichermedium nach fehlenden Dateien gescannt werden sollte. Zusätzlich zu der Fähigkeit, gelöschte oder fehlende Dateien zu retten, kann die Software auch bestimmte Dateitypen reparieren. Ist zum Beispiel eine ZIP- oder Word-Datei beschädigt und lässt sich nicht öffnen, analysiert EasyRecovery die Datei und versucht sie zu reparieren.
Obwohl die Lite-Version dieser Software durchaus leistungsfähig und effektiv ist, weist sie eine entscheidende Einschränkung auf: Pro Suchdurchlauf rettet sie nur 25 Dateien. Diese Begrenzung erweist sich schnell als unpraktisch, wenn man viele Verzeichnisse mit etlichen Dateien wiederherstellen möchte, so z. B. nach einem Absturz der Festplatte. Denn das Programm muss jedes Mal, wenn 25 Dateien gerettet wurden, heruntergefahren und neu gestartet werden. Die teurere Standardversion dieser Software ist mit keiner derartigen Einschränkung belegt.
Service und Support
Mit der Software erhält man eine ausführliche Windows-Hilfedatei, die erklärt, wie die vielen Funktionen der Software zu benutzen sind, außerdem ein Handbuch als PDF-Datei. Da die Software hauptsächlich über das Internet vertrieben wird, gibt es kein gedrucktes Handbuch. Auf der Website des Unternehmens findet man einen schnellen und präzisen E-Mail-Support nebst einer umfangreichen durchsuchbaren Datenbank mit FAQs.
KI-Funktionen beschleunigen die Erholung des PC-Markts. Der Nettogewinn legt um 44 Prozent zu, der Umsatz…
Googles App-Entwickler-Kit dient der Tarnung des schädlichen Codes. Der Sicherheitsanbieter Jamf hält die Schadsoftware für…
Ausgeklügelte Phishing-Kampagne verwendet eine weiterentwickelte Version der Rhadamanthys-Stealer-Malware.
Die EU-Kommission kritisiert die Verknüpfung von Facebook und dem hauseigenen Online-Kleinanzeigendienst. Sie sieht darin einen…
Fast zwei Drittel halten jedoch eine Umsetzung aller Vorgaben von NIS 2 bis Jahresende für…
Mit dem Dekryptor von Bitdefender können Opfer von Attacken mit der Shrinklocker-Ransomware Dateien wiederherstellen.