Benutzerfreundlichkeit
Die Installation von Matador ist etwas verwirrend. Man beginnt mit dem Download der 1 MByte großen Setupdatei von der MailFrontier-Website, was mit einer DSL-Verbindung weniger als eine Minute dauert, und startet dann Outlook. Die automatische Installation von Matador kann je nach Menge an E-Mail und der Anzahl der Kontakte zwischen mehreren Sekunden und mehreren Minuten brauchen. Auf dem Testsystem dauerte das Setup ungefähr 10 Minuten. MailFrontier gibt an, dass Matador üblicherweise ungelesene E-Mails mit einer Geschwindigkeit von 15 bis 20 Nachrichten pro Sekunde verarbeitet. Derzeit funktioniert Matador nicht mit Outlook Express, AOL oder Hotmail E-Mail-Software. Es funktioniert mit Yahoo Mail, falls man auf diesen Account extern über POP zugreifen kann.
Wenn Matador mit dem Durchsuchen von Outlook fertig ist, legt es zwei neue Ordner an: einen für Junk-Mail und einen für Mail, die als Junk-Mail verdächtigt wird. Das Programm klinkt sich in Outlook ein und fügt der Symbolleiste eine Schaltfläche hinzu, ebenso ein Icon in der Taskleiste von Windows. Ein Doppelklick auf dieses Icon öffnet Listen mit den zugelassenen und blockierten Absendern, erlaubt die Einstellung des Spam-Filters von lasch bis streng und zeigt den Verlauf aller Spam an, die man seit dem Start des Programms erhalten hat. Insgesamt ist die Benutzeroberfläche erfreulich ähnlich übersichtlich wie die von SpamKiller.
Features
Matador bietet eine Vielzahl an Funktionen. Im Unterschied zu anderen Anti-Spam-Programmen wie Spam Cop und selbst SpamKiller erlaubt Matador die Feineinstellung der Filter bei strenger Unterscheidung von Spam-Kategorien – zum Beispiel Pornografie, Wettspiele oder saisonbedingte Werbung. So kann man etwa einstellen, dass alle Spam zu Wettspielen durchgelassen, Spam zu Pornografie jedoch abgeblockt wird.
Das Programm erzeugt auch eine Reihe unterschiedlicher Berichte, so dass der User feststellen kann, wie viel Junk-Mail er jeden Tag erhält und warum Matador diese blockiert hat. Mithilfe dieser Berichte lassen sich die Einstellungen von Matador noch feiner justieren.
Das herausragende Feature des Programms ist das Email Challenge-System. Falls Matador eine Nachricht als Spam verdächtigt, z.B. weil die Empfängerliste unterdrückt war, speichert das Programm sie im Ordner Challenged Mail und schickt dem Absender dann eine Rückfrage (Challenge). Das kann etwa ein Foto mit drei Kätzchen sein und die Frage: „Wie viele Kätzchen sind auf diesem Bild zu sehen?“
Da diese Challenge-E-Mail von einem selbst geschrieben worden zu sein scheint, wird sie nicht von anderen Anti-Spam-Programmen ausgefiltert. Falls der Absender die Frage korrekt beantwortet, fügt Matador ihn zur Liste mit den zugelassenen Adressen hinzu und leitet dessen Nachricht in den Posteingang weiter. Falls die verdächtige E-Mail automatisch versandt wurde oder eine gefälschte Absenderadresse hatte (eine übliche Praxis unter Spammern), wird die Rückfrage unbeantwortet bleiben oder vom Mailserver zurückgewiesen, so dass die E-Mail im Challenged-Ordner verbleibt. Man kann Matador anweisen, solche Rückfragen nie, immer oder manchmal zu stellen.
Das einzige Problem mit diesen Rückfragen dürfte es mit Newslettern geben, von denen die meisten automatisch verschickt werden. Um Matador davon abzuhalten, alle solchen Abonnements in Frage zu stellen, muss man den Ordner Challenged Mail durchsehen, die gewünschten Nachrichten auswählen und die Absender zur Liste der zugelassenen Absender hinzufügen. Das ist sicher nicht zu viel verlangt, aber doch mehr an Handarbeit, als man sich von einem so ausgefeilten Anti-Spam-Utility wünschen würde.
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