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FileRecovery für Windows

Sollte FileRecovery die vermissten Dateien wiederfinden, kann man immer noch die 49 Euror für die registrierte Version bezahlen, um sie zurück zu bekommen. Zur Wiederherstellung von Daten, die bei einer wirklichen Katastrophe wie z.B. bei einem beschädigten Dateisystem verloren gegangen sind, benötigt man allerdings leistungsfähigere Software – etwa Ontrack EasyRecovery Lite.

Setup & Benutzeroberfläche

FileRecovery lässt sich auf zwei Arten verwenden: Entweder man installiert es mithilfe eines üblichen Windows-Setup-Programms oder führt das Programm direkt von einer CD oder aus einem Verzeichnis auf einem Datenträger aus. Das Unternehmen empfiehlt ausdrücklich das direkte Ausführen von CD sowie das Speichern der wiederhergestellten Dateien auf einer anderen Festplatte als der, auf der sich die gelöschten Dateien befanden. Auf diese Weise läuft man nicht Gefahr, genau die Dateien zu überschreiben, die man retten will. Auf der Website des Unternehmens findet sich auch der Tipp, die Software auf einen separaten Computer herunterzuladen und auf eine CD zu brennen, um das Risiko des Überschreibens gelöschter Dateien auf dem Zielcomputer zu verringern.

Beim Ausführen von FileRecovery wird man stets von einem nützlichen Assistenten begrüßt, der einen durch die einzelnen Schritte der Wiederherstellung führt. Man wählt ein zu durchsuchendes Laufwerk aus, und FileRecovery bietet eine Windows Explorer-ähnliche Oberfläche, wo auf der linken Seite die wiederherstellbaren Verzeichnisse und rechts die Dateien angezeigt werden. Per Klick auf eine Datei öffnet sich eine Vorschau, entweder als Text- oder ASCII-Datei oder als Hex-Dump, der die Hexadezimalwerte aller Bytes der Daten anzeigt. Diese Vorschau ist besonders nützlich, wenn der Dateiname fehlt oder beschädigt ist, da man so den Inhalt der Datei anschauen kann, ehe man sie wiederherstellt.

Features

Es ist wichtig, immer im Hinterkopf zu behalten, was FileRecovery nicht tut: Anders als das Norton Undelete Utility aus Norton SystemWorks 2003 merkt sich FileRecovery keine gelöschten Dateien, so dass sie später leichter wiederherzustellen sind. Stattdessen ist es ein Tool für die Wiederherstellung „danach“, das sich einfach die Tatsache zunutze macht, dass Windows Dateien nicht wirklich löscht und physisch von der Festplatte entfernt, sondern nur den Dateinamen ändert.

Die Software erfordert ein funktionierendes Windows-Betriebssystem und eine Festplatte. Wenn man Windows nicht starten kann oder ein defektes Dateisystem oder ein physischer Festplattenfehler vorliegt, nutzt FileRecovery nichts. Diese Software läuft unter Windows und kann nur Dateien finden, die normal unter Windows gelöscht wurden.

Was das Programm kann, erledigt es jedoch sehr gut. Bei den Tests fand die Software schnell eine große Anzahl gelöschter Dateien und war in der Lage, diese erfolgreich wiederherzustellen. Die Software funktioniert mit FAT- (Windows 95, 98 und Me) oder NTFS- (Windows 2000 und XP) Dateisystemen und sogar mit neueren Geräten wie Flash-Speicherkarten, falls das Gerät im Windows Explorer als Wechselmedium erscheint. Im Unterschied zu Ontrack EasyRecovery Lite, das immer nur 25 Dateien gleichzeitig wiederherstellen kann, gibt es hier bei der Anzahl der auf einmal wiederherstellbaren Dateien keine Einschränkungen.

Außer der Anzeige aller gefundenen gelöschten Dateien bietet FileRecovery eine Suchfunktion. Diese erwies sich allerdings als eher unpraktisch und wenig leistungsfähig. So durchsucht sie immer die gesamte Festplatte nach einem bestimmten Dateinamen oder einem Platzhalter, so dass man keine Zeit sparen kann, indem man nur ein bestimmtes Verzeichnis oder eine bestimmte Gruppe von Dateien durchsuchen lässt. FileRecovery sucht nur nach Dateinamen, nicht nach Inhalten oder Attributen wie Dateigröße oder Erstellungsdatum.

Service & Support

FileRecovery bietet unbegrenzten telefonischen Support. Zu zahlen sind nur die Telefongebühren für Ferngespräche. Ein Testanruf erbrachte schnell die richtige Lösung für das Problem. Erstaunlicherweise bietet das Unternehmen den telefonischen Support auch für die Demo-Version der Software an.

Es gibt keine gedruckte Bedienungsanleitung, aber die integrierte Windows-Hilfe deckt die wichtigsten Themen ab, einschließlich einiger Informationen zu Dateisystemen und Fehlerbehebung. Es wäre allerdings wünschenswert, wenn die Hilfe auch detaillierte Informationen und Hinweise zur Benutzung des Programms sowie Strategien zum Finden und Wiederherstellen von Dateien enthalten würde. Dieses Manko wird aber zum Teil durch die FAQs mit Volltextsuche auf der Website von LC Technology wieder wettgemacht.

ZDNet.de Redaktion

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