Bis auf DVD-RW, das derzeit noch nicht für höhere Geschwindigkeiten als Zweifach spezifiziert wurde und bis auf das ohnehin nicht unterstützte DVD-RAM-Format, beschreibt der neue Sony DVD-Brenner alle anderen DVD-Typen mit vierfachem Tempo. Doch die Begeisterung hält sich angesichts des Mangels an geeigneten Rohlingen in Grenzen: die Produktion von DVD+RW-Medien für vierfaches Brenntempo hat erst gerade begonnen und mit ersten Stückzahlen ist nicht vor Mitte bis Ende Juni zu rechnen. Dementsprechend konnte auch die Brennleistung bei DVD+RW-Medien noch nicht voll getestet werden. Die Messergebnisse mit 2,4fach DVD+RW-Rohlingen zeigen jedoch ähnliche Ergebnisse wie beim Brennen von 2,4fach DVD+R-Rohlingen. Beide werden mit exakt 2,4facher Geschwindigkeit geschrieben, was bei DVD+RW bereits eine Erhöhung um etwa 10 Prozent gegenüber dem Vorgänger DRU-500A(X) bedeutet. Daraus lässt sich schließen, dass der Schreiber ebenso wie bei DVD+R bei geeigneten DVD+RW-Medien etwa 3,5faches bis 3,6faches Tempo erreichen dürfte. DVD-R-Scheiben werden hingegen bei 3,5facher Geschwindigkeit etwas langsamer gebrannt und auch bei DVD-RW-Medien erreicht der Brenner im Schnitt lediglich 1,9faches Tempo.
In Punkto CD-R und CD-RW hat Sony den DRU-510A als 24fach beziehungsweise 16fach Brenner deklariert. Letzteres hält das Laufwerk in der Praxis mit 13,8facher Geschwindigkeit auch recht gut ein, während die Diskrepanz bei einmal beschreibbaren CD-Medien zwischen nominaler Maximal- und einer effektiv gemessener Schreibleistung von 17,4fach mehr als doppelt so Hoch ist.

Die Leseleistung des DRU-510A ist indessen ziemlich enttäuschend. CD-Medien werden im Schnitt mit 18,7facher Geschwindigkeit bei einer sehr langen mittleren Zugriffszeit von 164 ms gelesen. Wobei Daten-CDs bei 20,3fachem Tempo erwartungsgemäß schneller ausgelesen werden als Audio-Scheiben, die im Mittel mit 17,2facher Geschwindigkeit ausgelesen und mit 18,7-fachem Tempo gegrabbt werden können. Interessanterweise lassen sich auch mit dem Konzerneigenen (Sony Music) Key2Audio-Kopierschutz bedachte Audio-CDs auslesen, abspielen und sogar grabben und als MP3-Files auf die Festplatte kopieren – und das bei gleicher Geschwindigkeit wie bei CDs ohne Schutz!

Schlechter als beim Lesen von CD-Medien verhält sich das Sony-Laufwerk nur beim Lesen und Abspielen von DVDs. Zwar ist das Laufwerk im Betrieb dadurch sehr leise, doch erreicht es im Schnitt nur 3,8fache Geschwindigkeit, bei gepressten Medien gar nur 3,2faches Tempo. Zum Grabben von DVD-Video ist auf jeden Fall zu einem anderen, am besten ein reines DVD-ROM-Laufwerk, zu raten, da mit Smartripper auf dem Sony DRU-510A konstant nicht mehr als 2fache Leseleistung zu erreichen ist. Die mittlere Zugriffszeit ist im Schnitt mit 292 ms doppelt so hoch wie der Referenzwert von 150 ms und damit viel zu lang. Auch die Fehlerkorrektur arbeitet mangelhaft. So können die Test-CDs aus dem ZDNet Labor, wenn überhaupt, nur unter Hinnahme extrem langer Verzugszeiten ausgelesen werden (bis zu 15 Minuten). Nicht sehr lobenswert.

Zum Lieferumfang des Brenners gehören ein IDE- und ein analoges Audio-Kabel, vier Befestigungsschrauben, ein Handbuch, die Garantieunterlagen und eine Software-CD – Rohlinge sind keine enthalten. Zur Softwareausstattung gehören die DVD-Abspielsoftware PowerDVD XP 4, die mittelmäßige Brennsuite Veritas RecordNow DX und das dazu gehörige Packet-Writting-Tool Veritas DLA, Sonic Solutions DVD-Authoring-Software MyDVD 4 sowie das Videobearbeitungstool Arcsoft Showbiz und das Backup-Programm Veritas Simple Backup. So kurz nach der Einführung gibt es natürlich noch keine großen Preisschwankungen und darum liegt der Preis noch konstant um die 375 Euro.

ZDNet.de Redaktion

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