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Test: Gainward Ultra/650 TV mit Geforce4 Ti4200

Die Bezeichnungen von Gainward-Karten lassen, im Gegensatz zu den Produkten der meisten Hersteller, keinerlei Rückschluss auf den eingesetzten Chipsatz zu. Die hier getestete Gainward „Ultra/650TV 64MB ‚Golden Sample'“ besitzt einen Geforce4 Titanium 4200-Chipsatz mit 64 MByte. Der Trick an dieser kleineren Variante: Sie besitzt zwar weniger Speicher als die normale 128 MByte-Variante, aber dafür schnelleren. Der Speichertakt liegt bei 250 MHz statt 222 MHz. Da es sich um Double Data Rate-Bausteine handelt, misst der Unterschied beachtliche 56 MHz. Der Geforce4-Chip ist in beiden Fällen mit 250 MHz getaktet.

Wenn die Geschwindigkeit von Prozessor und Speicher nicht ausreicht, besteht immer noch die Möglichkeit des Overclockings. Zu den Freunden des Übertaktens gehört offenbar Gainward selbst: Die Software der Testkarte setzte die Standard-Speicher-Geschwindigkeit auf 530 MHz statt 500. Ob das eine Standard-Konfiguration ist oder speziell für Benchmark-Tests eingestellt wird, ist nicht bekannt. Leider brachte die überhöhte Geschwindigkeit zahlreiche Abstürze, und gemessen (siehe nächste Seite) wurde ohnehin mit dem Standard-Wert. Leider blieb der Betrieb bis zuletzt instabil, wenn auch die Absturzhäufigkeit nach Anpassung des Speichertakts sank. Gainward geht davon aus, dass es sich um eine defekte Karte handelt: Im Fall eines solchen Defekts greife selbstverständlich die Garantie, und die Karte werde kostenlos ersetzt.

Nur der Prozessor der Karte wird aktiv gekühlt, mit einem runden, sehr schicken Lüfter. (Der Speicher dagegen nur passiv.) Die Betriebsgeräusche bleiben erträglich. Für einen Büro-PC kann man die Karte aber nicht empfehlen. Dual-Monitor-Betrieb ist kein Problem; die Karte besitzt neben VGA auch einen DVI-Ausgang, und ein DVI-auf-VGA-Interface liegt bei. Weiter ist ein Video-Ausgang und ein S-VHS-auf-Cinch-Adapter vorhanden. Der Fernsehanschluss macht besonders im Verbund mit der OEM-Version von WinDVD Sinn, die zum Lieferumfang gehört. Spiele gehören nicht zum Paket.

Der Preis für die Karte wurde von Gainward vor kurzem auf 189 Euro gesenkt. Die Online-Preise liegen bei 150 bis 180 Euro. Bei Schnäppchenangeboten kann man bedenkenlos zuschlagen.

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ZDNet.de Redaktion

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