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Doom 3 – Eine Herausforderung für Grafikkarten?

Nicht umsonst wird Doom 3 bereits jetzt als technischer Meilenstein gefeiert – die innovative 3D-Engine reizt aktuelle PC-Hardware bis an ihre Grenzen aus. TechExpert zeigt, welche Ausstattung mindestens notwendig ist und gibt Hardware-Empfehlungen.

Zwar existieren von Doom 3 bislang nur interne Entwickler-Versionen, dennoch lässt sich aufgrund der bisher veröffentlichten Details zur Grafik-Engine sowie den Kommentaren von Chef-Programmierer Carmack schon jetzt die erforderliche Hardwareausstattung abschätzen. Eines ist dabei ohnehin klar: Ein besonders leistungsfähiger Prozessor wird nicht erforderlich sein. Da alle 3D-Berechnungen, inklusiver des dynamischen Licht- und Schattenwurfs, im Grafikchip stattfinden, ist der Prozessor primär nur für die Verwaltung der Spieldaten und die Physik-Engine zuständig. Damit wird ein Pentium 4 mit 2 GHz oder ein Athlon XP mit entsprechendem Model-Rating mehr als ausreichend sein. Wichtiger ist da schon eine üppige Speicherausstattung: Mindestens 256 MByte, besser 512 MByte RAM sollten vorhanden sein.

Wer Doom 3 ruckelfrei in hoher Auflösung spielen möchte, sollte bereits jetzt mit dem Kauf einer neuen Grafikkarte liebäugeln, denn der 3D-Chip ist die wichtigste Hardware-Komponente für den Ego-Shooter. Prinzipiell reicht jede Grafikkarte mit Hardware-T&L-Beschleunigung aus – also selbst eine alte Geforce-Karte. In der Praxis sind solche Chips aber viel zu langsam. Außerdem können diese Karten nicht Bildqualitäts-verbessernde Features neuerer 3D-Chips nutzen. Deshalb ist selbst eine Geforce4 MX noch nicht potent genug: Die Performance dürfte zwar für halbwegs flüssige Frameraten in niedrigen Auflösungen ausreichen, aufgrund der fehlenden Vertex und Pixel Shader kann sie aber nur den NV10-Rendering-Pfad benutzen. Dieser verzichtet auf einige ansprechende 3D-Features.

Ein vollwertiger DirectX-8-Grafikchip, zum Beispiel die Geforce4-Ti-Serie oder die Radeon 8500, stellt daher das unterste Minimum für Doom 3 dar. Dessen Leistung ist voraussichtlich gerade noch ausreichend genug, um in niedrigen Auflösungen mit vollen Details spielen zu können. Mehr Geschwindigkeit und auch ein Quäntchen mehr Bildqualität ermöglichen DirectX-9-Chips wie die Radeon 9700 oder die GeforceFX. Hier kann entweder ein Hersteller-spezifischer Rendering-Pfad gewählt werden (R200 bzw. NV30) oder der OpenGL-2.0-ähnliche ARB2-Pfad. Dieser ermöglicht unter anderem das Rendering mit Floating-Point-Genauigkeit. Für optimalen Spielgenuss ist eine solche Grafikkarte also Pflicht.

Bis zu Veröffentlichung von Doom 3 werden vermutlich sowohl ATI als auch Nvidia neue, noch leistungsfähigere Grafikkarten herausbringen. Um neue Grafikkarten anderer Hersteller wie Matrox, S3 und Trident bestmöglich zu unterstützten, wird Doom 3 voraussichtlich einen zusätzlichen vollwertigen OpenGL-2.0-Renderpfad enthalten. Keine Frage: Doom 3 wird die bestehende 3D-Hardware wieder bis an ihre Grenzen ausreizen. Erst mit einer High-End-Grafikkarte wird sich das ganze Spielvergnügen erschließen. Kein Wunder, schließlich ist die 3D-Enginge laut Aussage von John Carmack für die nächsten fünf Jahre ausgelegt.

John Carmack zu Radeon 9700 pro (R300) und GeforceFX (NV30)


„The NV30 runs the ARB2 [floating point fragment shaders] path much slower than the NV30 path. Half the speed at the moment. This is unfortunate, because when you do an exact, apples-to-apples comparison using exactly the same API, the R300 looks twice as fast“
&nbsp John Carmack, id Software

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ZDNet.de Redaktion

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