ATI Radeon 9800 Pro vorne
Mit der Radeon 9800 Pro nimmt ATI bei den meisten Benchmarks die führende Position ein. Auch die Radeon 9700 Pro kann sich in vielen Tests gegenüber der GeforceFX 5800 Ultra behaupten. Allerdings sind die Abstände – bis auf die 3D Mark 2003-Ergebnisse – nicht sonderlich gravierend, sodass in der Spiel-Praxis zwischen den Highend-Chips hinsichtlich der Performance kaum relevante Unterschiede bestehen. Diese zeigen sich jedoch in punkto Geräuschkulisse: Hier setzt sich Nvidia mit dem GeforceFX 5800 Ultra klar an die Spitze. Im 3D-Modus pfeift der Lüfter so laut, dass man die Lautstärke im Spiel schon deutlich nach oben drehen muss, um von der Karte nichts mehr zu hören. Auch Grafikkartenhersteller MSI, von dem die Testkarte stammt, misst daher dem Verkauf der GeforceFX5800 Ultra keine große Bedeutung bei. MSI rechnet allenfalls mit dem Verkauf von geringen Stückzahlen. Größere Bedeutung haben bei den meisten Hersteller die Mainstream-Chips NV34 und NV31.
Radeon-Chips bieten bessere Bildqualität
Auch bei der Darstellungsqualität kann sich die Radeon 9800 Pro vor die GeforceFX 5800 Ultra setzen. Mit einem 16fachen anistropischem Filtering (FX: 8x) und einem 6fachen Antialiasing (FX: 4x) bietet die ATI-Karten die deutlich bessere Bildqaulität. Die zusätzlichen Antialiasing-Verfahren der GeforceFX 6xs und 8xs bieten hingegen keine höhere Qualität. Bei manchen Applikationen sorgen sie sogar für eine beträchtliche Unschärfe der gerenderten Szene.
Mitte des Jahres soll der auf der CeBIT einigen Journalisten demonstrierte NV35 erscheinen, der laut ersten Informationen ein 256 Bit Speicherinterface besitzt. Zudem dürfte Nvidia bei diesem Chip nicht noch einmal auf die Idee kommen, eine derart laute Karte in Serie gehen zu lassen. Bis dahin kann sich ATI beruhigt zurücklehnen und wird vermutlich mit der gerade vorgestellten Radeon 9800 Pro im Highend-Segment weitere Marktanteile gegen Nvidia gewinnen. Erst der NV35 könnte an der führenden Position ATIs etwas ändern.
Nachtrag
Kurz nach dem Test ist von Nvidia ein neuer Treiber erschienen, der vor allem beim 3D Mark 2003 ein deutlich verbesserte Performance liefert. Damit erreicht die GeforceFX 5800 Ultra fast die Leistung der Radeon 9800 Pro. Beim Pixel-Shader-Test ist der Nvidia-Chip jetzt dreimal schneller. Wie bei den bisherigen Performance-Treibern bleibt jedoch abzuwarten, ob sich die Bildqualität mit dem neuen Treiber nicht verschlechtert hat. Für eine diesbezügliche Analyse reichte die Zeit bei diesem Test nicht mehr aus. Allerdings sind die Leistungswerte bei Unreal Tournament und beim 3D Mark 2001 SE leicht gesunken.
3D Mark Ergebnisse mit Treiber 43.45
Test/Treiber | GeforceFX 5800 Ultra (43.30) | GeforceFX 5800 Ultra (43.45) | Veränderung |
3D Mark 2001 SE | 10229 | 9883 | -3,4% |
Unreal Tournament (Botmatch) | 68,7 | 67,0 | -2,5% |
Unreal Tournament (Flyby) | 125,3 | 120 | -4,2% |
Comanche 4 | 45,9 | 49,3 | 7,4% |
Quake III (Quaver) | 211,2 | 210,8 | -0,2% |
Aquamark 2.3 | 54,2 | 58,1 | 7,2% |
3D Mark 2003 | 1776 | 2600 | 46,4% |
GT1 | 80,1 | 91,4 | 14,1% |
GT2 | 10,8 | 14,7 | 36,1% |
GT3 | 9,0 | 12,8 | 42,2% |
GT4 | 9,4 | 20,4 | 117,0% |
Vertex Shader | 10,6 | 12,6 | 18,9% |
Pixel Shader | 10,4 | 31,2 | 200,0% |
Ragtroll | 7,4 | 8,8 | 18,9% |
Testsettings: 1024 x 768 x 32 Bit, 4x Antialiasing, 8x anisotropisches Filtering
Screenshot-Galerie
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