Das Asus-Board P4PE verfügt über zahlreiche Schnittstellen. Neben einem Gigabit-Netzwerkchip von Broadcom stattet Asus das Board noch mit einem Firewire (zwei 1394-Anschlüsse)- und einem Serial-ATA-Raid-Controller aus. Letzterer erlaubt eine Raid-Konfiguration mit zwei Serial-ATA-Festplatten oder einer Serial-ATA- und einer EIDE-Harddisk. Zu diesen Anschlüssen gesellen sich noch vier USB-Ports. Eine Sechs-Kanal-Audio-Schnittstelle (AD1980) inklusive digitaler Ein- und Ausgänge (SPDIF-In/Out) befindet sich ebenfalls auf dem Board. Trotz dieser vielen Anschlussmöglichkeiten bietet das P4PE noch Platz für sechs PCI-Erweiterungskarten. Der äußere PCI-Slot ist blau und für spezielle – allerdings proprietäre – Erweiterungskarten von Asus gedacht.
Usablitiy/Ergonomie
Nach einem fehlerhaften Bios-Update sind die meisten Mainboards unbrauchbar. Erst mit einem neuen Bios-Baustein lassen sich diese Boards wieder in Betrieb nehmen. Das P4PE stellt hingegen ein sogenannte Crashfree-Bios zur Verfügung. Sollte das Bios-Update nicht ordnungsgemäß funktionieren, kann man mit einer Recovery-Diskette das Bios wieder in funktionstüchtigen Zustand versetzen.
Die von Asus so genannte Q-Fan-Technik sorgt dafür, dass der CPU-Lüfter in Abhängigkeit der Prozessortemperatur geregelt wird. Dieses Feature erweist sich im Test allerdings als nahezu wirkungslos. Die verwendete P4-CPU mit 2,8 GHz erreicht in Verbindung mit dem Intel Boxed-Lüfter schon im Leerlauf eine Temperatur von über 50 Grad Celsius. Bei Erreichen dieser Schwelle läuft der Lüfter mit voller Drehzahl. Erst mit niedriger getakteten CPUs oder leistungsfähigeren Kühlkörper wirkt sich diese Technik aus. Sofern die Betriebstemperatur unter 50 Grad Celsius liegt, sorgt Q-Fan für eine Absenkung der Lüfterdrehzahl. Eine effizientere Lüftersteuerung setzt voraus, dass die P4-CPU bei wenig Last in den sogenannte Idle-Mode versetzt wird. Erst dann wird die Temperatur drastisch gesenkt. Die Aktivierung des Silent-Modes bei modernen Festplatten unterstützt das Asus P4PE ebenfalls nicht. Immerhin lässt sich dieses Feature auch per Software aktivieren.
Performance-Freaks werden mit den Übertaktungs-Möglichkeiten des P4PE ebenfalls zufrieden sein. Neben der Erhöhung des FSB erlaubt das Asus-Board auch die Anpassung der Spannung von AGP, CPU und Speicher. Zudem lässt sich das Board dank der zahlreichen Speichersettings optimal tunen.
Leistung
Im Gegensatz zu früheren Mainboards, bei denen Asus die CPU aufgrund eines höheren FSB-Takts deutlich oberhalb der Spezifikation betrieb, hält sich das P4PE fast an die von Intel vorgegebenen technischen Richtlinien. Statt der erlaubten 2800 MHz läuft der Pentium 4 im P4P4 mit 2806 MHz. Allerdings kann sich dieser Sachverhalt durch ein neues Bios wieder ändern. Asus erreicht mit dem P4PE bei diesem Test die besten Leistungswerte aller getesteten P4PE-Boards.
Fazit
Trotz der kleineren Schönheitsfehler beim Thermal-Management (Q-Fan) ist das Asus P4PE ein sehr gutes Pentium 4-Mainboard, das dank der zahlreichen Schnittstellen und sehr guten Leistungswerte kaum einen Wunsch offen lässt. Für den Aufbau eines leistungsfähigen Pentium 4-Systems ist das P4PE hervorragend geeignet.
Pro | Contra |
sehr gute Performance | kein HDD-Silent Mode |
zahlreiche Schnittstellen | Lüftersteuerung nur halbherzig implementiert |
sehr gute Tuning-Optionen | |
Firewire, Raid |
Bilder: Asus P4PE
In punkto Ausstattung leistet sich Asus keine Fehler. (Foto: ZDNet)
Der blaue PCI-Slot ist für eine Wireless-Lan-Kombikarte vorgesehen. Neben den zwei Wireless-Standard will Asus die Karte noch mit Bluetooth-Support ausstatten. (Foto: ZDNet)
Die Kabel zum Anschluss von Serial-ATA-Festplatten sind deutlich kleiner als die für herkömmliche EIDE-Disks. (Foto: ZDNet)
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