Auf den ersten Blick erregt das Fujitsu-Siemens-Board D1547 kaum Aufmerksamkeit. Weder ist ein Raid-Controller auf dem Board vorhanden, noch finden sich irgendwelche außergewöhnlichen Schnittstellen wie Firewire auf der Platine. Dafür bietet das D1547 mit sechs PCI-Slots genügend Aufrüstmöglichkeiten für entsprechende Adapter. Erst auf den zweiten Blick respektive bei der Inbetriebnahme offenbaren sich die hervorragenden Eigenschaften, die die Augsburger Mainboard-Abteilung von Fujitsu Siemens auf dem Board implementiert haben.
Ergonomie/Usability
Neben einer drei-phasigen Onboard-Stromversorgung sorgen nicht weniger als elf Kondensatoren dafür, dass auch zukünftige Pentium 4-Prozessoren mit dem D1547 problemlos in Betrieb genommen werden können. Zudem bietet das Board eine ausgefeiltes Thermal-Management, das seinesgleichen sucht. Ein neuer Mikrocontroller, der bei dem D1547 zum Einsatz kommt, überwacht die Temperaturen von insgesamt drei Sensoren. In Abhängigkeit von diesen Messwerten regelt der Mikrocontroller die Drehzahlen von CPU-, Netzteil- und eines zusätzlichen Gehhäuselüfters. Leider sind die meisten Netzteile inkompatibel zum Thermal Management des D1547. Lediglich in den Profi-PCs von Fujitsu-Siemens kommen Netzteile zum Einsatz, deren Lüfter von dem Board geregelt werden können. Im Vergleich zu bisherigen Boards wird das D1547 erstmals mit einem zusätzlichen Sensor ausgestattet, der im Gehäuse angebracht werden kann. Der entsprechende Lüfter am Anschluss Fan2 wird in Abhängigkeit der Temperatur geregelt. Anders als bei Asus mit der Q-Fan-Technik versetzt das D1547 die CPU bei wenig Last in den sogenannten Idle-Modus. Dadurch nimmt der Prozessor deutlich weniger Leistung auf. Die CPU-Temperatur senkt sich stark, so dass die bei Fujitsu Siemens integrierte Lüftersteuerung – anders als bei Asus – auch tatsächlich funktioniert. Fällt die CPU-Temperatur unter ein bestimmtes Limit, lässt sich der CPU-Lüfter mit der mitgelieferten Software Systemguard sogar ganz abschalten.
Zu diesen Geräusche vermindernden Maßnahmen gesellt sich noch ein Bios-Feature, das bei modernen EIDE-Festplatten den sogenannten Silent-Modus aktiviert. Durch die Erhöhung der Zugriffszeit der Festplatte sinkt zwar etwas die Performance. Dafür wird allerdings der Geräuschpegel erheblich abgesenkt. Dieser Effekt lässt sich allerdings bei den Barracuda-Festplatten von Seagete nicht feststellen. Das liegt allerdings nicht an der von Fujitsu-Siemens integrierten Technik, sondern eher daran, dass Seagate den Silent-Modus bei den Barracuda-Platten standardmäßig aktiviert hat. Vor allem bei IBM-Festplatten ist die Geräuschminderung durch diese Technik beeindruckend.
Für Tuning-Freaks bietet das D1547 hingegen keinen Kaufanreiz. Weder lässt sich das Board übertakten noch sind Speichertuning-Optionen im Bios enthalten. Letzteres soll aber in einer der nächsten Bios-Versionen wahrscheinlich integriert werden.
Leistung
Wegen der fehlenden Tuning-Optionen fällt der Speicherdurchsatz im Vergleich zur Konkurrenz etwas ab. Das Board liest per SPD (Serial Presence Detect) die Zugriffsdaten der Speichermodule aus und greift mit diesen Daten auf den Speicher zu. Da die meisten Speicher-Bausteine jedoch auch mit getunten Settings funktionieren, verschenkt Fujitsu Siemens hier etwas Leistung. Nichtsdestotrotz erreicht das Board immer noch gute Leistungswerte, aber eben keine sehr guten.
Fazit
Trotz der etwas unterdurchschnittlichen Performance ist das D1547 von Fujitsu Siemens dank des Thermal Management und der sehr guten Onboard-Stromversorgung ein erstklassiges Mainboard. Für den Aufbau eines leisen Pentium 4-Systems gibt es kein Board, das besser geeignet wäre als das D1547 von Fujitsu Siemens.
Pro | Contra |
Thermal Management | Keine Tuning-Optionen |
Sehr gute Onboard-Stromversorgung | kein Firewire, kein Raid |
Silent Mode für Festplatten |
Bilder: Fujitsu Siemens D1547
Trotz eines kleinen Kühlkörpers wird die Northbridge ausreichend gekühlt. (Foto: ZDNet)
Mit einem zusätzlichen Sensor kann in Abhängigkeit der Temperatur ein weiterer Lüfter geregelt werden. (Foto: ZDNet)
Unter dem CPU-Sockel befindet sich eine Metallplatte, die das Durchbiegen des Boards durch Montage eines herkömmlichen CPU-Kühlers (Intel-Boxed-CPU) verhindern soll. Ein zusätzliches Retention-Modul, das dem Board beiliegt, erlaubt jedoch den Einsatz auch herkömmlicher Kühlkörper. (Foto: ZDNet)
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