Apple kann Windows: Mac OS X 10.2 Jaguar


Jaguar, Apples neue Version von Mac OS X, ist ein weit umfangreicheres Upgrade, als die Versionsnummer 10.2 vermuten lässt. Das hat aber auch seinen Preis: Jaguar kostet 161 Euro (kein Upgrade-Rabatt) für eine Einzelplatzlizenz oder 254 Euro für fünf Arbeitsplätze. Die leicht verbesserte Oberfläche, die leistungsfähigen neuen Netzwerk-Tools, drei neue Applikationen sowie verbesserte Performance und Stabilität bringen jedoch endlich das ganze Potenzial von Mac OS X zur Geltung. Wer erst vor kurzem OS X 10.1 gekauft hat und nicht auf die Netzwerkunterstützung angewiesen ist, kann sich die 161 Euro sparen. Nutzer aus dem Unternehmensbereich oder solche, die zu Hause ein plattformübergreifendes Netzwerk haben, sollten sich Jaguar einmal genauer anschauen.

ZDNet Testurteil

Gesamtwertung 8,2 (von 10 Punkten)
Features 8
Installation & Setup 8
Oberfläche & Benutzerfreundlichkeit 9
Performance 9

Pro: stark verbesserte Netzwerkfunktionen für Mac, Windows und Internet; verbessertes Web- und Festplatten-Such-Tool; bessere Performance und Reaktion; integrierte Bluetooth-Unterstützung; neuer Rabatt für 5er-Lizenz

Contra: kein Upgrade-Rabatt bei Kauf vor dem 24. Juli; iChat nicht so vielseitig wie AIM; iImmer noch kein Suchen mit Google in Sherlock möglich

Ausführlicher Test

Installation und Oberfläche
Die Installation von OS X hat sich bei Jaguar nicht wesentlich geändert – sie ist so einfach wie gewohnt, auch wenn zwei CDs dazu nötig sind. Man muss eine ganze Menge persönlicher Informationen beim Setup eingeben, die für Zwecke der Registrierung und Marketing an Apple geschickt werden. Man sollte die Datenschutzbestimmung lesen, bevor man seine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse angibt. Jaguar verwendet einige der Registrierungsinformationen durchaus zum Nutzen des Anwenders. So liefert z.B. die neue Suchfunktion in den Yellow Pages von Sherlock automatisch Anfahrtempfehlungen von dem Standort aus, den man als seine Adresse angegeben hat.

Sobald man Jaguar gestartet hat, werden einem kleine, aber feine Veränderungen an der Aqua-Oberfläche auffallen: Die klobigen Buttons in Primärfarben sehen nun flacher aus und sind etwas diskreter koloriert, während andere Icons wie z.B. die Pluszeichen bei Drag&Drop nun in flottem 3D erscheinen. Dialog-Boxen zeigen teilweise mehr Informationen an. So präsentiert z.B. die überarbeitete Show Info-Box alle Informationen auf einen Blick, anstatt sie auf mehrere Registerkarten aufzuteilen. Außerdem kann man jetzt mehrere Show Info Dialoge gleichzeitig öffnen. Für alle, die den praktischen selbst-öffnenden Ordnern von OS 8 und 9 nachtrauern, bietet Jaguar einen Ersatz: Sobald man eine Datei darüber zieht, öffnen sich alle Ordner automatisch der Reihe nach und schließen sich wieder bis auf den letzten Ordner, sobald man die Maustaste loslässt.

Page: 1 2 3

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

1 Stunde ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

4 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

5 Tagen ago