Warum ein Upgrade von NT auf XP?

3. Windows 2000 und Office 2000 als Standard
Die Migration der Clients auf Windows 2000 und Office 2000 stellt zwar eine durchaus reale Möglichkeit dar, doch bietet sie langfristig weniger Vorteile als manche andere Alternativen.

Windows 2000 hat sich als leistungsfähige und stabile Plattform erwiesen und stellt nach der Veröffentlichung des dritten Service Packs ein ausgereiftes Produkt dar. Windows 2000 war Ende 1999 auf den Markt gekommen und hatte im Unternehmensbereich eine breite Anwendung und viel Lob gefunden. Eine bewährte und zuverlässige Plattform, sowohl für Desktops als auch für Server.

Office 2000 wurde ebenfalls im Herbst 1999 eingeführt und ist mittlerweile beim zweiten Service Pack angelangt. Office 2000 stellte gegenüber Office 97 in Bezug auf Stabilität, Funktionalität und Performance eine erhebliche Verbesserung dar. Allerdings war es mit früheren Office-Versionen nicht vollständig kompatibel. Dies machte sich in Word und Excel weniger bemerkbar, dafür war in der Access-Anwendung eine stärkere Inkompatibilität festzustellen.

Da es sich sowohl bei Windows 2000 als auch bei Office 2000 um ausgereifte Produkte handelt, stellen diese an sich stabile Plattformen dar. Allerdings weisen beide Plattformen den erheblichen Nachteil auf, dass sie bereits durch nachfolgende (und verbesserte) Versionen von Windows und Office ersetzt wurden, nämlich durch die XP-Versionen. Das bedeutet, dass der Aufwand und die Kosten für einen Wechsel nicht so langfristige Vorteile bringen wie ein Upgrade auf Produkte, die in ihren Lebenszyklen noch nicht so weit fortgeschritten sind.

4. Windows XP und Office 2000 als Standard
Diese Option besteht aus einer Verbindung neuer und ganz neuer Technologien. Obwohl auch diese Kombination als stabil und praktikabel gilt, ist die Investitionsrentabilität eines Upgrades hier geringer als beim Upgrade zu einer reinen XP-Umgebung.

Seit der Einführung von Windows 2000 und Office 2000 im Jahr 1999 sind neuere Versionen des Betriebssystems und der Office-Suite auf den Markt gekommen, insbesondere Windows XP und Office XP.

2003 wird Microsoft sowohl Windows .NET als auch Office .NET einführen (die offiziellen Bezeichnungen für die Systeme stehen noch nicht fest). Das bedeutet, dass Unternehmen bei einem Wechsel zu Windows 2000 oder Office 2000 Technologien übernehmen, die hinsichtlich des Microsoft Produkt-Supports schon eine gewisse Laufzeit hinter sich haben.

Da die Kosten und der Aufwand für ein Upgrade ähnlich, wenn nicht gleich wie bei Windows XP/Office XP ausfallen und eine reine XP-Umgebung noch eine längere Support-Dauer vor sich hat, besteht kein echter Grund, diese Option in Erwägung zu ziehen.

Empfehlungen für ein Upgrade
Ich rate den Unternehmen aus folgenden Gründen zur einer Standardisierung auf Windows XP und Office XP:

  • Windows XP und Office XP stellen die neuesten Versionen in den Kategorien Betriebssystem und Produktivitäts-Suite dar. Sie enthalten beide Technologien, die schneller, sicherer, einfacher zu handhaben und stabiler als frühere Versionen der jeweiligen Produkt-Plattformen sind.
  • Obwohl es sich sowohl bei Windows XP als auch bei Office XP um die jeweils neueste Produktversion handelt, wurde für beide Systeme schon mindestens ein Service Pack veröffentlicht. Führende Beraterfirmen empfehlen, vor dem Wechsel zu einem Produkt grundsätzlich zumindest ein Service Pack abzuwarten um die anfänglichen Schwachstellen zu vermeiden, mit denen neue Produktversionen meist behaftet sind.
  • Die Kosten für eine Standardisierung auf XP und Office XP sind nicht höher als bei früheren Versionen der beiden Plattformen (d.h. Windows 2000 oder Office 2000). Doch bieten die XP-Plattformen den Unternehmen eine längere Lebensdauer, da sie in der Laufzeit des Produkt-Supports von Microsoft noch ganz am Anfang stehen.

Im Rahmen unseres Schwerpunkts auf Probleme und Themen rund um XP werden weitere Artikel zu speziellen Migrationsverfahren (z.B. komplette Upgrades im Vergleich zu stufenweisen Upgrades) sowie zu Fragen der Implementierung und zu Ansätzen in der Anwendungserprobung folgen.

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ZDNet.de Redaktion

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