Microsoft beseitigt Bugs in Windows 2000

Ein weiterer Grund, warum dieses Update für viele Unternehmen wichtig sein wird, sind die mehrfachen Verzögerungen bei Windows .Net Server, dem Nachfolger von Windows 2000 Server.

„Besonders nach einer derart langen Zeit ist dies ein wichtiges Service Pack. Es betrifft sowohl Server als auch Desktop-PCs“, sagte der Gartner-Analyst Michael Silver. „Man muss daran denken, dass es auf dem Server keinen Ersatz gibt.“

Microsoft erwartet nun die Veröffentlichung seines endgültigen, oder „goldenen“ Codes für Windows .Net Server gegen Ende dieses Jahres. Die meisten Kunden werden das Produkt wahrscheinlich aber nicht vor Anfang 2003 zu Gesicht bekommen.

Zur gleichen Zeit rüsten auch weiterhin viele Unternehmen ältere Windows 95, 98 oder NT Systeme auf die Version Windows 2000 auf, obwohl Microsoft im Oktober 2001 Windows XP, den Nachfolger von Windows 2000, veröffentlicht hat. Gartner erwartet, dass in diesem Jahr mit einem Anteil von 41 Prozent gegenüber 16 Prozent an den Verkäufen neuer Systeme bedeutend mehr PCs mit Windows 2000 als mit XP verkauft werden.

Daher geht Gartner davon aus, dass Windows 2000 sehr viel länger weit verbreitet sein wird, als dies von Microsoft eingeplant war.

„End-of-Life, also das Ende des Produktlebenszyklus (für Windows 2000) soll im ersten Quartal 2004 sein“, so Silver. „Wir gehen derzeit davon aus, dass Microsoft dieses Datum für den Support von Windows 2000 Professional nach hinten verschieben wird.“

Während die Veröffentlichung von Windows 2000 Service Pack 3 näher rückt, arbeitet Microsoft mit Hochdruck an der ersten Sammlung von Bugfixes für Windows XP. Die Veröffentlichung dieses Service Packs, das viele Veränderungen in Windows XP einführen wird, ist für den Spätsommer vorgesehen.

Neben den üblichen Bugfixes und Sicherheitspatches wird Windows XP Service Pack 1 eine radikale Änderung des Umgangs der PC-Hersteller und Verbraucher mit der so genannten „Middleware“ mit sich bringen, zu der zum Beispiel Programme wie Internet-Browser und Instant Messenger gehören.

Diese Veränderungen führt Microsoft in Übereinstimmung mit einer Vereinbarung ein, die im Rahmen des Kartellverfahrens gegen das Unternehmen mit dem US-Justizministerium und neun von 18 klagenden Bundesstaaten getroffen wurde. Der endgültige Status dieser Vereinbarung aus dem November 2001 steht noch aus, da das Schlussurteil eines Bundesrichters in Washington noch erwartet wird.

Am Montag entfernte Microsoft seine Version der Java Virtual Machine (JVM) von seiner Download-Seite. Das Unternehmen plant, seine JVM-Version, die mit neueren Versionen des Java-Erfinders Sun Microsystems konkurriert, gemeinsam mit Service Pack 1 für Windows XP wieder zu veröffentlichen.

Gillen sagte, er erwarte in Reaktion auf die Einigung im Kartellverfahren für Windows 2000 neben anderen Veränderungen auch solche hinsichtlich der Middleware.

„Ich weiß, dass Microsoft bei den Client-PCs etwas unternehmen muss, weiß aber nicht, ob man solche Schritte auch bei den Servern machen wird. Die Möglichkeit besteht, da Microsoft die Client-Server-Protokolle offen legen muss“, so Gillen weiter.

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ZDNet.de Redaktion

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