In einigen Aspekten ist Passport eine treffende Metapher für Microsofts Geschäftsentwicklung, in der ein Produkt zum nächsten führt. Windows wird seit langem benutzt, um weitere Programme zu verkaufen, beispielsweise Microsoft Office, mit dem das Unternehmen etwa die Hälfte seines Umsatzes generiert.
Microsoft „wird das neue Betriebssystem verwenden, um weitere eigene Produkte und Dienste anzupreisen. Das war schon immer so.“, sagt Rosoff.
In diesem Fall könnte ein unscheinbares, im bisherigen Hype um das neue Betriebssystem wenig beachtetes, Programm zu einem der Hauptvermarktungswerkzeuge werden: ein in Windows XP integrierter Web-Browser namens MSN Explorer. Auch wenn das Unternehmen gewöhnlich darauf hofft, viele der Produkte über diverse Techniken wie Instant Messaging überall zu bewerben, könnte der MSN Explorer doch das Tor zu Hunderten von kostenpflichtigen Dienstleistungen darstellen, angefangen beim einfachen Internet-by-Call von heute.
Der MSN Explorer kommt ganz leise daher. Im ersten Schritt wird lediglich das Programmsymbol neben dem für den Standardbrowser Internet Explorer 6 im Startmenü des Betriebssystems platziert. Später, so glauben Analysten, wird der MSN Explorer den IE vollständig ersetzen. MSN Explorer ist viel enger mit Microsofts Web-Domänen verknüpft. Schaltflächen für Dienste wie „Finanzen“, „Einkauf“ und „Musik“ sind oben im Browser angeordnet. Sie alle führen auf Web-Sites, auf denen Microsoft Waren oder Dienste verkauft oder vermittelt.
Noch wichtiger für die .Net-Strategie sind die Schaltflächen auf der linken Seite des Browsers. Diese verbinden mit Microsoft-Diensten wie „Mein Kalender“, „Meine Aktien“ und „Meine Fotos“. Einige dieser Dienste funktionieren nur mit einem Passport-Konto. Diese Links sind die Hauptkandidaten für die ersten 14 .Net-Dienste, die Microsoft im Rahmen von .Net My Services anbieten will – entweder mit sanfter Ermunterung oder purer Hartnäckigkeit.
„Wenn Sie sich die .Net-Dienste näher ansehen, die Microsoft einführt ist ganz klar, dass der MSN Explorer zur Oberfläche dafür wird.“, so Chris LeTocq, Analyst bei Guernsey Research. „Mit diesen Sonderdiensten wird Microsoft Geld verdienen.“
Interessanterweise warf eine ähnliche Strategie, in der über den Browser andere Produkte und Dienste offeriert werden sollten, Fragen zu Microsofts Geschäftspraktiken auf, kurz nachdem 1997 der Monopolprozess gegen das Unternehmen begonnen wurde. Seinerzeit plante Microsoft die vollständige Integration des Browsers in das Windows-Betriebssystem sowie die Einführung sogenannter „Active Channels“, die auf andere Sites oder Dienste von Microsoft oder seinen Partnern – unter anderem Größen wie Walt Disney und Dow Jones – hinweisen sollten.
In der Vergangenheit wurde mit Windows gemeinsam die Microsoft Network (MSN) Software ausgeliefert. Dahinter stand die Hoffnung, dass die Anwender nun diesen Dienst für erste Online-Erfahrungen nutzen würden, und nicht AOL. Außerdem war geplant, Links auf Sites von Content-Providern gegen Gebühr anzubieten. Dieser Weg schlug jedoch schon früh fehl, da viele Anwender Online-Dienste komplett umgingen und direkte Einwählverbindungen von Internet-Serviceprovidern nutzten.
Microsofts vielschichtige Werbepraktiken wurden einer strengen Prüfung unterzogen in dessen Ergebnis ein amerikanischer Bundesrichter urteilte, dass die Verknüpfung von Windows 95 und Internet Explorer gegen das Kartellrecht verstößt. Und während in dem Prozess noch kein endgültiger Urteilsspruch gefallen ist, verknüpft Microsoft seine Produkte immer enger miteinander. Mittel sind dabei Windows XP und die großen Initiativen.
„Die anwendungsübergreifende Integration ist sehr eng und tiefgreifend.“, sagt Michael Silver, Analyst bei Gartner und fügt hinzu, dass er glaubt, dass Microsoft letztendlich mehr Geld mit Diensten als mit Software verdienen wird. „Das ist wie mit Rasierern und Klingen: XP ist die verbreitete Plattform, mit der Dienstleistungen verkauft werden.“
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