Vier Faktoren beim Upgrade auf Windows XP

Auch die Produktaktivierung ist ein nicht unerheblicher Faktor bei Windows XP. Um Raubkopierern das Leben schwer zu machen, hat Microsoft eine neue Registrierung, die Microsoft Produktaktivierung, eingeführt, mit der Windows XP nur auf einem System installiert werden kann. Im Rahmen dieser Routine müssen Sie den CD-Schlüssel verwenden, der mitgeliefert wird, um das System zu installieren. Dann haben Sie 30 Tage Zeit, um Microsoft per Internet oder Telefon zu kontaktieren und die Software zu aktivieren.

Dabei erhält Microsoft keine persönlichen Daten von Ihnen, sondern lediglich den CD-Schlüssel. Microsoft weist Ihnen einen Aktivierungscode zu, den Sie im Microsoft Produktaktivierungs-Assistenten eingeben müssen. Wenn Sie die Software nicht innerhalb von 30 Tagen aktivieren, bootet Windows XP nur noch bis zum Dialogfeld, in das Sie den Aktivierungscode eingeben müssen.

Sobald der Aktivierungscode eingegeben ist, wird die Hardware analysiert und daraus ein Hardwareschlüssel erzeugt, der wiederum mit dem Aktivierungscode verknüpft wird. Wenn Sie Windows XP erneut auf diesem System installieren müssen, können Sie denselben Aktivierungscode verwenden.

Wenn Sie Windows XP allerdings auf einem weiteren System installieren möchten, müssen Sie die Software erneut aktivieren. Microsoft behauptet, dass die Installation auf einem weiteren Rechner möglich sein wird; wie genau dies im Rahmen der Lizenzvereinbarung aussehen wird, ist aber noch nicht klar. Endkunden können aus den Lizenzbedingungen ersehen, ob es rechtmäßig ist, eine Lizenz auf einen anderen Computer zu übertragen. Sofern dies zulässig ist, muss das Produkt erst vom ursprünglichen Computer entfernt werden. Dann muss die Aktivierung auf dem neuen Computer per Anruf beim Microsoft Aktivierungszentrum abgeschlossen werden. So ganz klar ist das alles noch nicht, aber vor dem Verkaufsstart wird Microsoft klare Regeln aufgestellt haben.

Wenn Sie nur einen PC besitzen und das Betriebssystem nur selten installieren, ist das kein Problem. Wenn Sie allerdings mehrere PCs daheim verwenden, können Sie nicht nur eine Kopie von Windows XP kaufen und auf allen Rechner installieren. Stattdessen müssen Sie eine Kopie für jedes System erwerben. Das hört sich vielleicht hart an, ist aber seit Jahren Bestandteil des Microsoft End-User License Agreement (Endbenutzerlizenzvereinbarung). Der einzige Unterschied besteht darin, dass Microsoft nun einen Weg gefunden hat, die Papierlizenz aufs wahre Leben zu übertragen.

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ZDNet.de Redaktion

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