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Erschwinglicher Farbdruck im Netzwerk


24. Juni 2003

Farblaserdrucker sind eine clevere und preiswerte Möglichkeit, einen Arbeitsplatz mit sehr schnellem und qualitativ hochwertigem Farbdruck auszustatten. Wenn man regelmäßig farbige Schulungshandbücher, Broschüren, Flyer, Newsletter oder Berichte drucken muss und es satt hat, riesige Beträge an Druckereien zu überweisen, sollte man in Betracht ziehen, das gesamte Farbdruck-Aufkommen im eigenen Haus zu erledigen und damit Geld zu sparen. Mit den hier getesteten Geräten lässt sich all dies auch über ein Netzwerk erledigen.

Verbrauchsmaterialien
Die Kosten für den Austausch des Toners selbst sind relativ günstig, aber die Lebensdauer der Tonerkartuschen schwankt doch ziemlich. Der Test ergab, dass einige der hier getesteten Geräte nur etwa 4500 Seiten in Schwarz-Weiß drucken konnten, während andere Drucker bis zu 12000 Seiten schafften. Andererseits schwankte die Leistung beim Farbdruck zwischen 4500 und 8000 Seiten. Schwarze Tonerkartuschen halten üblicherweise länger, denn in den meisten Fällen enthalten sie mehr Toner.

Manche Drucker werden mit so genannten „Starter-Kartuschen“ ausgeliefert, die nicht so viel Toner enthalten wie die Standard-Kartuschen, mit denen man sie ersetzen könnte. Starter-Kartuschen machen zwar keinen besonders guten Eindruck, einer der Gründe, warum die Hersteller sie aber verwenden, ist die Reduzierung der Anschaffungskosten. In diesem Test war der Epson-Drucker das einzige Gerät, das sowohl für Schwarz als auch für Farbe Starter-Toner verwendete.

Seitendeckung
Die Seitendeckung ist ein interessanter Aspekt beim Drucken. Branchenuntersuchungen haben gezeigt, dass die durchschnittliche Deckung einer Seite mit Farbe zwischen 10 und 12 Prozent liegt und dass sich diese Farbe auf dem Papier zu 5 bis 6 Prozent aus Schwarz (K) und zu weiteren 5 bis 6 Prozent aus farbiger Tinte (CMY) zusammensetzt. Dabei wurden alle Anwendertypen berücksichtigt, einschließlich der Geschäfts- und Grafikanwender.
Diese Zahlen erklären sich daraus, dass Farbdrucker schwarzen Toner verwenden, um Farben dunkler zu machen. Dadurch ist Schwarz auch die Farbe, die auf einer farbigen Seite am stärksten verwendet wird.

Druckvolumen
Einen weiteren interessanten Bereich für Diskussionen bietet die Art und Weise, in der die Hersteller das mögliche Druckvolumen ihrer Drucker angeben. So gibt einer der Hersteller das monatliche Druckvolumen seines Druckers beispielsweise mit 85.000 Seiten an, was sich auf 1.020.000 Seiten pro Jahr belaufen würde. Das sind ziemlich viele Seiten und man kann ernsthafte Zweifel haben, ob einer der hier getesteten Drucker in der Lage wäre, monatlich bis zu 85.000 Seiten in gleichbleibender Qualität auszugeben. Für diesen Test sollte natürlich kein ganzer Wald geopfert werden, aber selbst wenn diese Drucker dazu in der Lage wären, wären sie doch nicht die kostengünstigsten Drucker für solche Aufgaben.

Alle großen Druckerhersteller produzieren auch große Hochleistungsdrucker, die eher für das Drucken von einer Million Seiten pro Jahr geeignet sind. Es empfiehlt sich, von einer realistischeren Zahl wie etwa 8500 Seiten pro Monat, beziehungsweise 10 Prozent des angegebenen Druckvolumens auszugehen. Damit erhält man eine bessere Vorstellung davon, ob der jeweilige Drucker geeignet und in der Lage ist, das benötigte Druckvolumen problemlos zu verarbeiten.

Ausstattung
Keiner der von der Redaktion erhaltenen Drucker wurde mit einer Festplatte ausgeliefert, allerdings können die meisten Drucker optional mit einer solchen ausgestattet werden. Ergänzt man seinen Drucker um eine Festplatte, kann man davon ausgehen, den Druckvorgang zu beschleunigen, denn der Drucker muss nicht warten, dass die Daten aus dem Netzwerk eintreffen, bevor er mit der Verarbeitung des Druckauftrags beginnen kann.

Alle getesteten Drucker waren mit einer internen 10/100-Ethernet-Karte ausgestattet, mit deren Hilfe sich der Drucker via TCP, IPX/SPX, NetBEUI, EtherTalk, NDS Support, IPP und SNMP mit Netzwerken verbinden lässt. Die meisten Drucker weisen zusätzlich noch einen bidirektionalen Parallelanschluss auf.

Papierhandhabung
Zusätzliche Papierzuführungen, Ausgabebehälter und Duplexer sind einige der Zubehörteile für die Papierhandhabung, um die man seinen Drucker ergänzen kann. Einige Drucker sind bereits mit einer Mehrzweck-Papierzufuhr ausgestattet – ein Pluspunkt. Alle Drucker unterstützen die Papierformate A4, A5, A6, B5, Letter, Legal und Executive, sowie Briefumschläge der Größen COM-9, COM-10, C4 und C5.

Keiner der hier getesteten Laserdrucker war in der Lage, im Format A3 zu drucken. Der Tintenstrahler Canon N2000 konnte jedoch auf Papier im Format A3+ drucken.

Es ist hilfreich, wenn man weiß, dass auch die verwendete Papierart einen Einfluss auf die Lebensdauer einiger Komponenten des Druckers haben kann. Verwendet man grobes oder recyceltes Papier, könnte die Trommel nicht so lange halten, wie sie eigentlich sollte.

Geschwindigkeit und Druckqualität
Ein typischer Laserdrucker kann farbige Seiten nur zu einem Viertel der Geschwindigkeit eines Schwarz-Weiß-Druckers drucken. Dies liegt daran, dass für die Erstellung des Bildes vier Durchgänge, einer für jede Farbe, nötig sind. Trotzdem sind die heute erreichbaren Geschwindigkeiten durchaus auch für größere Arbeitsgruppen geeignet (5 bis 16 Seiten pro Minute im Farbdruck).

Die meisten Farblaserdrucker sind heute in der Lage, Auflösungen von 600 x 600 dpi zu erzielen. Von den getesteten Druckern waren die meisten in der Lage interpolierte 2400 dpi darzustellen.

Tastenanordnung/Bedienfeld
Die Bedienfelder enthalten meistens nur eine Handvoll Tasten. Normalerweise gibt es einige Pfeiltasten, mit denen man durch die verschiedenen Einstellmöglichkeiten des Druckers scrollen kann. Vom Drucker aus kann man die gewünschte Druckqualität, die Schnittstelle und die Emulation einstellen, sowie welche Papierzufuhr standardmäßig benutzt werden soll. Auf allen Farblaserdruckern findet man auch eine kleine – meistens aus einer oder zwei Zeilen bestehende – LCD-Anzeige. Der HP-Drucker verfügt stattdessen allerdings über ein großes vierzeiliges grafisches Bedienfeld. Darauf zeigt der HP unter anderem den Status des Toners an, den Papierfüllstand, den Ort von Papierstaus und den Status der aktuellen Druckaufträge.

Software
Alle getesteten Drucker wurden mit PCL- und Postscript-Treibern ausgeliefert. Updates stehen für gewöhnlich auf den Websites der jeweiligen Hersteller zur Verfügung. Manche Drucker werden mit ihrer ganz eigenen, proprietären Software ausgeliefert (zum Beispiel HP Web JetAdmin), mit deren Hilfe Benutzer und Administratoren den Status des Geräts überprüfen und die Einstellungen verändern können. Es gibt auch Software, mit der man über das Internet den Status überprüfen oder Einstellungen des Druckers verändern kann. Mit Hilfe eines Web-Browsers wird ein exaktes Abbild des Bedienfelds des Druckers dargestellt und man kann durch das Menü steuern, als stünde man direkt vor dem Drucker. Damit erhalten Administratoren nicht nur zusätzliche Kontrolle, es spart ihnen auch noch Zeit. Eine weitere Software schickt dem Administrator eine E-Mail, sobald das Papier oder der Toner im Drucker zur Neige geht oder wenn ein Fehler auftritt. Es ist außerdem sehr gut, zu wissen, dass nun fast alle Windows-Betriebssysteme bedient werden, genauso wie Macintosh- und Linux-Betriebssysteme.

TCO (Total Costs of Ownership)
Zur Berechnung der Gesamtkosten in Verbindung mit einem Farblaserdrucker baten wir die Hersteller, uns alle Service-Intervalle zu nennen, die durchgeführt werden müssten, wenn man 90.000 Seiten über einen Zeitraum von drei Jahren drucken würde. Dies beinhaltete auch Einzelheiten bezüglich der Kosten und des Zeitpunkts für den Austausch von Tonern, Trommeln, Fusern, Rollern, Riemen, leeren Flaschen und allen anderen Komponenten, die in diesem Zeitraum gewartet werden müssten.

Vor etwa einem Jahr gaben die Hersteller die Kosten pro Seite einer durchschnittlichen farbigen Seite mit etwa 0,12 Euro an. Diese Angaben basieren auf einer 15-prozentigen Bedeckung der Seite mit Farbe, was der von vielen Herstellern verwendete Industriestandard ist. Andererseits kostet der Druck einer typischen Schwarz-Weiß-Seite bei einer Bedeckung von 5 Prozent etwa 0,02 Euro. Heute geben die Hersteller die Kosten einer typischen Farbseite bei einer Bedeckung von 15 Prozent mit 0,13 Euro, während die durchschnittlichen Kosten einer Schwarz-Weiß-Seite bei einer Bedeckung von 5 Prozent unter 0,02 Euro liegen. Aus diesen Zahlen wird deutlich, dass Farblaserdrucker nicht mehr so hohe Kosten verursachen wie früher.

In diesem Test wurden fünf Farblaserdrucker der führenden Hersteller unter die Lupe genommen. Mit Hilfe der Feature-Tabellen, die Informationen beinhalten wie die Seitenanzahl, die ein Gerät pro Minute ausgeben kann, kann man eine Vorauswahl unter den Geräten treffen. In diesem Test wurde neben der Druckqualität ein besonderes Augenmerk auf die Gesamtkosten dieser Drucker gelegt.

Geschwindigkeit und Druckqualität
Der Vorgang, der dafür sorgt, dass die Druckausgabe dem entspricht, was man zuvor auf dem Computermonitor gesehen hat, ist äußerst diffizil. Einer der Gründe dafür ist, dass der Computermonitor Farben mit Hilfe eines RGB-Farbraums darstellt, während Drucker einen CMYK-Farbraum benutzen. Aber es gibt noch viele andere Faktoren, welche die Ausgabe beeinflussen können – zum Beispiel die Art des verwendeten Toners (oder der Tinte) und der Druckvorgang selbst (Laser oder Tintenstrahl). Auch Softwareanwendungen und Treiber können sich auf das Ergebnis auswirken.

Eine Möglichkeit zur Verbesserung der Farbabstimmung bietet das System Pantone Matching. Manche Hersteller liefern mit ihren Druckern Einzelheiten bezüglich der Verwendung des Pantone-Systems mit. Im Grunde handelt es sich um ein Referenzhandbuch, das Farben gemeinsam mit präzisen Druckformeln anzeigt, welche dafür sorgen, dass genau diese Farben auf dem spezifischen Drucker auch korrekt wiedergegeben werden.

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ZDNet.de Redaktion

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