Der Albtraum begann für Ecount, ein Internetanbieter von Geschenkgutscheinen, im letzten Jahr, als ein Hacker in das System der Firma eindrang und persönliche Kundendaten stahl.

Neun Monate später ist der Täter immer noch auf freiem Fuß. Der Dieb hat dreisterweise ranghohe Manager mit wiederholten E-Mails verspottet, ohne den Ermittlern dabei ins Netz zu gehen, da er es immer wieder geschickt versteht, seine elektronischen Fingerabdrücke zu verwischen und bei keinem seiner Züge Spuren zu hinterlassen. „Wir haben langsam die Nase voll von ihm“, so Matt Gillin, CEO von Ecount, über den Eindringling, der angeboten hat, die gestohlenen Informationen gegen Bezahlung zurückzugeben.

Obwohl die Strafverfolgungsbehörden immer schnell dabei sind, ihre gelegentlichen Siege über Kriminelle im Cyberspace an die große Glocke zu hängen, sind sie doch nur in den seltensten Fällen in der Lage, Hackern auf die Schliche zu kommen, die raffiniert genug sind, solch komplizierte Diebstähle zu begehen. Nur wenige Hacker solchen Kalibers werden je festgenommen, noch weniger von ihnen landen hinter Gittern.

Die sich daraus ergebende Frustration für Ermittler, Unternehmen und Opfer unter den Kunden lässt eine Frage aufkommen, die schon seit Jahren unbeantwortet ist: Warum gelingt es Hackern so leicht zu entkommen? Sicherheits-Analysten und Betrugsfahnder wissen die Antwort: Das Internet hat eine Elite von Kriminellen hervorgebracht, die organisiert und finanziell gut ausgestattet sind und dabei über weit mehr technologisches Know-how als die meisten Strafverfolger verfügen.

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ZDNet.de Redaktion

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