Ihre E-Mail-Adresse ist ein wertvolles Gut, deshalb sollten Sie alles daran setzen, sie vor Spam-Versendern zu schützen – denn wer einmal auf den Verteilerlisten von Spammern landet, hat eigentlich schon verloren.
Zwar gibt es keine hundertprozentig sichere Methode, die eigene E-Mail-Adresse vor Spammern zu bewahren, doch gibt es eine ganze Reihe von Dingen, die man als Anwender oder Webmaster tun kann – ebenso einiges, was man tunlichst unterlassen sollte – um es Spam-Versendern so schwer wie möglich zu machen, um an Ihre Adresse heranzukommen. Wir zeigen Ihnen die wichtigsten.
Spam vorbeugen: 10 goldene Regeln
Geben Sie Ihre E-Mail-Adresse nur Personen, die Sie kennen und/oder vertrauen.
Verwenden Sie eine E-Mail-Adresse für den privaten Mailverkehr, und eine zweite Adresse für Newsletter-Abonnements, E-Commerce-Transaktionen und sonstigen Web-Aktivitäten. Erstere Adresse erhalten die im vorherigen Punkt erwähnten Vertrauenspersonen, letztere erhalten alle anderen.
Viele Websites verlangen vor dem Download einer Datei oder dem betrachten einer Seite die Angabe einer E-Mail-Adresse. Sofern nicht ausdrücklich eine gültige Adresse vonnöten ist – weil etwa ein Zugangs-Code an die Adresse geschickt wird – empfiehlt es sich, einfach eine Dummy-Adresse wie beispielsweise „1234@zyxwv.com“ anzugeben.
Wenn Sie Online-Services wie Webmail, Messenger oder Chat benutzen, stellen Sie in Ihren Konto-Optionen sicher, dass Ihr Mitgliedsname in keinem öffentlich zugänglichen Verzeichnis gelistet wird.
Wenn Sie an Newsgroup-Diskussionen (NNTP) teilnehmen, verschleiern Sie Ihre „Antwort-An“- (Reply To) Adresse. Die oft genutzte Methode, E-Mail-Adressen mit einem „NOSPAM“-Zusatz zu versehen, wird mittlerweile von den meisten Spambots erkannt. Versuchen Sie es stattdessen mit Alternativen wie beispielsweise „name AT gmx DOT de“, die ein normaler User (hoffentlich) zu entziffern vermag.
Wenn Sie ein E-Mail gleichzeitig an mehrere, einander unbekannte Empfänger versenden, setzen Sie alle auf Blindkopie (BCC), so dass die E-Mail-Adressen verborgen und privat bleiben. Dies gilt insbesondere für geschäftliche Korrespondenz. Ihre Empfänger werden es Ihnen danken, und wenn sie dann auch noch von Ihrer stilvollen Netiquette etwas lernen, kommt es allen zugute.
Öffnen Sie keine empfangenen Spam-Mails. Neben dem Risiko, dass Sie sich einen Virus oder Dialer einfangen, nutzen Spammer oft HTML-formatierte Mails um die Gültigkeit Ihrer Adresse zu überprüfen. Spezielle IMG-Tags für die eingebetteten Grafiken können Ihre E-Mail-Adresse in kodierter Form enthalten. Wenn diese Grafiken vom Server abgerufen werden, ist das für den Spammer der Beweis, dass das Mail seinen Empfänger erreicht hat und auch gelesen wurde. Die Folge: Noch mehr Spam. Dies gilt übrigens auch für die in Mail-Programmen wie Outlook integrierte „Voransicht „-Funktion.
Sollten Sie versehentlich ein Spam-Mail öffnen, widerstehen Sie der Versuchung, auf die oft angebotene Möglichkeit des „Abmeldens“ (Unsubscribe) einzugehen. Mit Ihrer E-Mail-Adresse verdienen Spammer ihren Lebensunterhalt – niemals würden sie Sie aus ihrer Liste austragen. Auch hier gilt: Ein Klick auf den Link „Abmelden“ dient in aller Regel ausschließlich zum Verifizieren Ihrer E-Mail-Adresse.
Kaufen Sie keine Ware oder Dienstleistung, die mittels Spam beworben wird. Dank der extrem niedrigen Kosten des Spam-Versands ist eine Kampagne auch bei nur einem verkauften Produkt von 10.000 ein Erfolg. Wenn niemand die Produkte kauft, die durch Spam beworben werden, dann hören Hersteller und Dienstleister eines Tages auf, Spam als Vertriebsweg zu nutzen.
Wenn Sie E-Mail-Newsletter abonnieren, oder sonstige Online-Services, die eine Registrierung voraussetzen, nutzen möchten, nehmen Sie sich die paar Minuten Zeit, um die Nutzungsbedingungen und/oder Datenschutzrichtlinien (Privacy Policy) durchzulesen. In der heutigen Wirtschaftslage versuchen nicht wenige Firmen mit allen nur erdenklichen Mitteln Geld zu verdienen – inklusive der Weitergabe Ihrer persönlichen Daten und Kontaktinformationen.