Wie scharf sind Blade-Server wirklich?

Die Blade-Server-Kombination von Dell ist nicht so dicht gepackt wie die aus dem Hause HP, bietet dafür aber etwas mehr Leistung und eine höhere Skalierbarkeit. Sie nimmt bis zu sechs Blades mit Dual-Prozessorfähigkeit und zwei handelsübliche SCSI-Festplatten auf – alles in einem 3-HE-Gehäuse.

Demnach könnte man bei jedem Blade-Server einen Datenspeicher von 364 GByte (beziehungsweise 182 GByte bei Datenspiegelung) installieren, sollte sich das wirklich als erforderlich erweisen. In jedem Blade-Server sind außerdem zwei Gigabit Ethernet-Netzwerkkarten (Network Interface Controller – NIC) integriert, die intern mit zwei separaten 10-Port Gigabit Switches zur Ausfallsicherung des Netzwerks verbunden sind.

Das Server-Chassis beinhaltet einen integrierten KVM-Switch, und mit der On-Screen-Anzeige kann man bei der Verwaltung einfach zwischen den Servern wechseln. Auch ein USB-CD-Laufwerk wurde mitgeliefert, das direkt an der Front des jeweiligen Servers angeschlossen werden konnte, auf dem Software zu installieren war. Nachdem Windows 2000 Server und anschließend die Remote-Installations- und Konfigurations-Software auf dem ersten Blade installiert waren, konnten Remote-Aufgaben bei den anderen Blades durchgeführt werden. Natürlich kann diese Software auch auf einer externen Workstation oder einem externen Server installiert werden; diese bietet dann mittels PXE-Netzwerkunterstützung (Pre-boot eXecution Environment) die gleichen Installations- und Verwaltungsmerkmale wie HP.

Dieser Server ist mehr auf Kunden ausgerichtet, die eine hohe, relativ dicht gepackte Rechenleistung benötigen, für die jedoch das Thema Remote-Verwaltung weniger relevant ist. Im Vergleich zum HP bietet der Dell ein höheres Maß an Datenspeicherung und Redundanz und eine größere LAN-Bandbreite. Dieser Server ist ideal für Firmen, die Datenserver gruppieren oder mehrere ältere Server in einer leichter einzusetzenden und zu verwaltenden Umgebung zusammenfassen wollen. Das Dell-System erhält die Empfehlung der Redaktion für den besten Allrounder, auch wenn in Einzelfällen ein Konkurrenzmodell mehr Sinn machen kann.

Hersteller und Produkt Dell PowerEdge 1655MC
Preis Chassis ca. €2400 bis €3900 Blade-Server ca. €2150 – €3250
Anbieter Dell www.dell.de
Kompatibilität nicht bewertet Alle Blade-Server laufen unter verschiedenen Betriebssystemen und Anwendungen, funktionieren aber nur mit Blade-Server-Hardware und Verwaltungssoftware desselben Anbieters.
Zukunftssicherheit 8 Vorteilhaft ist, dass man diesem Gerät zusätzliche Prozessoren und Festplatten hinzufügen kann
Investitionssicherheit 6 Die Installation von mehr als drei Blades bringt beachtliche Einsparungen beim Wartungs- und Verwaltungsaufwand
Service 9 Kostenloser technischer 24/7-Telefonsupport; dreijährige Garantie mit Service am nächsten Arbeitstag. Erweiterter 24/7-Support mit vierstündiger Reaktionszeit ca. €500 pro Chassis und Blade
Gesamtwertung 8,0

Page: 1 2 3 4 5 6 7

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefährliche Anzeigen für Passwortmanager Bitwarden verbreiten Malware

Die Hintermänner haben es unter anderem auf Daten von Facebook-Geschäftskonten abgesehen. Opfer werden über angebliche…

3 Tagen ago

Public Cloud: Gartner erwartet 2025 weltweite Ausgaben von 723 Milliarden Dollar

Bis 2027 werden 90 Prozent der Unternehmen eine Hybrid-Cloud-Strategie umsetzen.

3 Tagen ago

iPhone 15 ist bestverkauftes Smartphone im dritten Quartal

Apple belegt in der Statistik von Counterpoint die ersten drei Plätze. Samsungs Galaxy S24 schafft…

3 Tagen ago

So günstig & effizient war Content Produktion noch nie: Neues Content System erobert deutschen Markt

Kontinuierliche Content Produktion und Markenaufbau sind essentieller Pfeiler von langfristigen Unternehmenserfolg. Das ist mittlerweile auch…

3 Tagen ago

Lenovo übertrifft die Erwartungen und hebt Prognose an

KI-Funktionen beschleunigen die Erholung des PC-Markts. Der Nettogewinn legt um 44 Prozent zu, der Umsatz…

4 Tagen ago

Bedrohungsakteure betten Malware in macOS-Flutter-Anwendungen ein

Googles App-Entwickler-Kit dient der Tarnung des schädlichen Codes. Der Sicherheitsanbieter Jamf hält die Schadsoftware für…

4 Tagen ago