Laut Barker verbinde die Virtualisierung Verwaltungsvorteile durch Datenkonsolidierung mit dem Wegfallen der Hindernisse zwischen unterschiedlichen Speicherarten. „Hinter der Virtualisierung steht die Idee, Speicherplatz nach außen hin als eine Einheit darzustellen.“

Eines der Hauptverkaufsargumente für virtuelle Speicherlösungen ist der Kostenfaktor für die Verwaltung. Speicher von 1 MByte ist schon für etwa einen US-Dollar erhältlich, die Verwaltung dieser Kapazität koste dann jedoch 15 US-Dollar, so Sal Ferando, Partner bei Veritas für Technical Architect Solution. Barkers vorsichtige Einschätzung der Hardwarekosten liegt bei 15 bis 20 Prozent der Gesamtbetriebskosten für Speicher.

Die diesbezüglichen Schätzungen gehen jedoch auseinander. In einem Ende letzten Jahres veröffentlichten Bericht („Storage Technologies: Separating Fact From Fantasy“) kommt die META Group zu dem Ergebnis, dass in einem Dreijahreszeitraum Hardware- und Softwareausgaben etwa 60 Prozent der Gesamtbetriebskosten für Speicher ausmachten. Des weiteren würden zwei Drittel der Verwaltungskosten für die Sicherung und Wiederherstellung von Daten ausgegeben. Ein Wechsel zu Platten-basierter Datensicherung und -wiederherstellung könne die Hälfte der Personalkosten in der Speicherverwaltung einsparen.

Laut Graham Penn, Asia-Pacific Director of Storage Research bei IDC, kauften Unternehmen zunehmend Speicher-Software, um die großen Speichervolumen ihrer Unternehmen verwalten zu können.

An der Grenze der Verwaltbarkeit

Preiswerte Speicher seien schneller verfügbar als sie im Einsatz verwaltet werden können, so Barker. „Speichersysteme stoßen an einem gewissen Punkt auf ein Skalierungsproblem.“

„Wir reden mittlerweile von Petabytes“ bei Speichern, und obwohl die Preise im Gigabyte-Bereich noch fielen, müsse die Komplexität der Verwaltung bereits neu überdacht werden, meint Burnie.

Unternehmen kaufen zunehmend Speicher-Software, um ihre großen Speichervolumen verwalten zu können.

Graham Penn, Asia-Pacific Director of Storage Research bei IDC

Laut Selway könnte ein Administrator durch Virtualisierung und die damit verbundenen Tools aufgrund der konsolidierten Darstellung und einfachen Bereitstellung statt der üblichen 10 TByte Speicherplatz vielleicht sogar 100 TByte Speicherplatz verwalten.

Die meisten Vorteile soll die Virtualisierung mittels Regel-basierter automatischer Verwaltung mit sich bringen. Laut Gold von EMC „wollen die Kunden eine einheitliche Lösung, um ihre Unternehmensrichtlinien auf unterschiedlichen Systemen umsetzen zu können“. Derzeit sind solche Regel-basierten Tools auf einzelne Anwendungen beschränkt. So werden beispielsweise bei SAP-Programmen Transaktionsprotokolle, die älter als ein Jahr sind, auf einen Sekundärspeicher verschoben.

Einige Experten hofften mit Networked Storage automatisch auch das Lifecycle Data-Management bewältigen zu können, obgleich Networked Storage vielmehr eine Vorbedingung für die Virtualisierung darstelle, führt Gold weiter aus. Bei der Virtualisierung werde der Zugriff auf Speicherplätze abstrahiert, man brauche jedoch immer noch eine Komponente, die die Daten zwischen den Speichersystemen, genauer gesagt den Speicherklassen, austausche.

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ZDNet.de Redaktion

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