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Linux mit Microsoft Office XP: geeignet für Unternehmen?

Offenbar hat Suse eine ganze Armee von Grafikdesignern engagiert, die ihre Energie in die KDE-Oberfläche, und in begrenztem Ausmaß auch in die Konkurrenzsoftware Gnome, investieren, sodass diese einen neuen und einheitlichen Look haben. Eines der Standard-Designs wurde extra auf Anwender zugeschnitten, die mit Windows XP vertraut sind. Darüber hinaus bietet es außerdem eine wirklich hübsche Zusammenstellung an Icons und dekorativen Elementen.

Eine der nützlichen Verbesserungen ist ein in das Home-Verzeichnis des Anwenders integriertes Standardverzeichnis, das dem Ordner Eigene Dateien in verbraucherorientierten Betriebssystemen ähnlich ist. Wie bei Windows kann der Anwender jederzeit über eine Schaltfläche in sämtlichen Dialogboxen für Öffnen und Speichern in dieses Verzeichnis zurückkehren, wodurch die Navigation deutlich vereinfacht wird. Dies schützt den Anwender auch vor dem Durcheinander an technischen Verzeichnissen, die üblicherweise im Home-Verzeichnis untergebracht sind.

Im Allgemeinen liegt der Erfolg dieser Software darin, dass sie sich so verhält, wie man es erwarten würde, wenn man mit Mac oder Windows vertraut ist: Dinge, von denen man erwartet, sie im Rechtsklick-Kontextmenü zu finden, sind auch dort, die Ordner verhalten sich auf logische Art und Weise und alle Anwendungen – egal ob KDE oder Gnome – verfügen über ein einheitliches Look and Feel.

Eine der netten Kleinigkeiten, die sich auch in anderen Betriebssystemen wie Red Hat 9.0 finden, ist ein Satz von Agfa lizenzierter Schriften, die identisch mit denen sind, die man auch in Windows vorfindet, und mit denen Dokumente genauso aussehen, wie man es von ihnen erwartet. Standardmäßig ist bei den Anzeigeschriftarten die elegante, geglättete Darstellung aktiviert, die man auch von Windows XP und Mac OS X kennt. Zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit lässt sich diese Anti-Aliasing-Funktion aber auch abschalten.

Die Performance ist übrigens überraschend gut, zieht man in Betracht, dass im Test ein älterer 500 MHz Pentium III PC mit 256 MByte RAM zum Einsatz kommt. So gab es beim Öffnen und Verschieben von Fenstern beispielsweise keine nennenswerten Verzögerungen.

Ein Schwachpunkt im Bereich der Anwenderfreundlichkeit ist allerdings die Integration der KDE- und Gnome-Benutzeroberflächen. Linux-Anwendungen bauen normalerweise entweder auf der einen oder der anderen auf, und während sich Gnome-Anwendungen ohne irgendwelche Probleme ausführen ließen, gab es gelegentliche Aussetzer mit dem KDE-Desktop. So waren wir beispielsweise nicht in der Lage, einen PDA mit Evolution, dem hervorragenden Outlook-Clone auf Gnome-Basis, abzugleichen, so lange KDE lief. Wenn Links von Evolution aus geöffnet wurden, öffneten sich diese im Standard-Browser von Gnome und nicht in dem in KDE als Standard definierten Browser.

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ZDNet.de Redaktion

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