Das taugen die neuen DVD+RW-Brenner

von Alexandro Urrutia

Obwohl die Preise für die Laufwerke bereits von anfangs 800 Euro (Sommer 2001) auf mittlerweile circa 500 Euro gesunken sind, läuft das Geschäft noch nicht so recht an. Auch Rohlinge sind schon ab 8 Euro zu haben – bei Einführung waren es 20 bis 30 Euro. Aber das scheint ebenfalls kein Argument für den verunsicherten Endkunden zu sein. Insbesondere dürfte die Uneinigkeit der Industrie über einen definitiven und eindeutigen Standard für wiederbeschreibbare DVDs der Hauptgrund für die starke Zurückhaltung sein.

Vornehmlich werden momentan DVD+RW-Brenner auf den Markt geworfen. Dabei handelt es sich bei allen bisher erschienen Geräten, die dieses Format unterstützen, um OEM-Klone des Ricoh MP5120A. So auch die jetzt getesteten drei Brenner von Freecom, Hewlett-Packard und Sony. Bei Sony ist mit der Einführung dieses Produkts die Richtung des Konzerns bezüglich des Formates bei widerbeschreibbaren DVDs nun umso verwirrender: Während mit dem neuen Einzellaufwerk das DVD+RW-Format favorisiert wird, werden Sonys Komplett-PCs, wie etwa die aus der RX-Reihe, mit einem OEM-DVD-R(W)-Laufwerk von Pioneer, dem A03, ausgestattet. Das sorgt natürlich für noch mehr Unsicherheit beim Endkunden. Sony sollte sich in diesem Punkt überlegen, sich definitiv für ein Format zu entscheiden. Vielleicht gibt es demnächst noch ein DVD-RAM-Laufwerk von Sony – dann wäre das Durcheinander zumindest vollständig.

Auch der Freecom DVD+RW-Writer ist eine exakte-Kopie des Ricoh-Brenners und hängt leistungsmäßig dem bisherigen Tabellenführer DVDRW 208k von Philips ganz schön dicht im Nacken. Der HP DVD100i ist weder beim Lesen noch beim Schreiben auffällig langsam oder schnell, konnte aber, anders als die anderen zwei hier getesteten Produkte, mit allen Medien, mit Ausnahme von DVD-RAM, anstandslos umgehen. Genaueres zu unseren drei Kandidaten, können Sie auf den folgenden Seiten lesen.


Freecom DVD+RW Writer 5120
Der Freecom katapultiert sich dank sehr guter Werte auf Platz zwei hinter den Philips DVDRW 208k. Lediglich beim Lesen und Schreiben von DVDs bleibt er leicht hinter den 208k.
Zum Test


HP DVD100i
Mit sehr guten Werten bei Lesen von DVDs und CDs, einer guten Schreibleistung und dem umfangreichen Softwarepaket ist der HP DVD100i zwar kein Rennpferd, aber eine stabile und ausgeglichene Lösung.
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Sony DRU 110A
Die befriedigende Leistung beim Schreiben von DVDs und die schlechte mittlere Zugriffszeit beim Lesen von DVD-Video versetzen Sonys Laufwerk auf den letzten Platz in der ZDNet Rangliste.
Zum Test

Gesamtfazit

Wahrlich eine schwere Wahl. Schließlich handelt es sich bei allen drei Geräten um ein und das gleiche Laufwerk – zumindest physisch. Freecom bietet ein in allen Punkten sehr schnelles Laufwerk. Beim Kauf dieses Geräts sollte man nicht knauserig sein und die Variante samt Firewire-Karte für 30,- Euro mehr erwerben. Hewlett-Packard richtet sich mit dem DVD100i eher an professionelle Anwender, die Interesse an DVD-Video-Produktion haben, den Brenner aber auch gerne zur Datensicherungen nutzen möchten (Veritas Backup lässt grüßen). Sonys DRU110A ist ein schneller CD-Leser, schreibt aber nicht so schnell wie der Rest des Testfeldes. Zudem ist er beim Abspielen von DVDs etwas träge.

Insgesamt bleibt es momentan sehr schwierig bei der Wahl des „richtigen“ Laufwerks. So lange sich die Frage des Formates nicht endgültig geklärt hat, empfiehlt es sich weiterhin abzuwarten. Schade, da Philips und Freecom für Geräte der ersten Generation Hervorragendes leisten.

ZDNet.de Redaktion

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