So testet ZDNet DVD-Laufwerke

von Alexandro Urrutia

Als Testplattform dient ein Highscreen DI-Professional-PC mit AMD Athlon-XP-2000+-Prozessor und vorinstalliertem Microsoft Windows XP Home Edtion von Vobis.

Die RPC-Einstellung wird mit DVD-Tweak und Ländercode-Wechsel-Programm DVD-Genie in der deutsche Version 4 geprüft. RPC (Region Protection Code) heißt eine Maßnahme, die unter Vorgabe der Unterhaltungsindustrie vor etwa zweieinhalb Jahren eingeführt wurde. Es gibt zwei Stufen: RPC-1 erlaubt uneingeschränkt das Wechseln des Ländercodes. Während RPC-2 einen solchen Wechsel nur vier oder fünf Mal erlaubt und nach der letzten Änderung das Laufwerk auf die letzte Einstellung sperrt. Danach kann die Codierung nur noch vom Hersteller und dort auch nur vier oder fünf Mal wieder geändert werden.

Der Ländercode ist eine umstrittene Kopierschutzmaßnahme, die festlegt, dass nur Medien einer bestimmten geografischen Region auf Playern mit dem gleichen Code abgespielt werden können. Hierzulande und im Rest Europas sowie in Japan gilt der Ländercode 2, in den USA der Ländercode 1. Insgesamt gibt es 8 Ländercodes plus die Einstellung 0, die ein Abspielen auf allen Playern erlaubt.

Das Nero Infotool ist ein nützliches Programm, das Informationen aus der Firmware des Laufwerks (eine Art Laufwerks-BIOS) ausliest und auf dem Bildschirm ausgibt. Es informiert etwa über die Firmware-Version, laut Hersteller unterstützte Disc-Formate und höchste spezifizierte Geschwindigkeit. Im Testlabor wird damit die Cache-Größe oder die RPC-Einstellungen, wenn DVD Genie sie nicht erkennen konnte, ausgelesen.

Zum Testen der Laufwerks-Performance beim Rippen einer Video-DVD nutzt ZDNet das derzeit schnellste Programm Smartripper. Als Test-DVD stand die aktuelle Kino-Verfilmung der Computer-Spiele-Heldin Lara Croft „Tomb Raider“ zur Verfügung.

Die Geschwindigkeit wurde mit Nero CD-Speed sowie „CDVD Benchmaak 2“ von Jörn Fiebelkorn ermittelt. Die Ladezeit, die das Laufwerk benötigt, um nach Betätigen des Ein-/Auswurfknopfs die Schublade zu schließen und die eingelegte CD/DVD zu erkennen, muss von Hand gestoppt werden.

Freemeter ist eine Freeware-Programm zur Messung von Ressourcen-Auslastung, zum Beispiel der CPU Belastung. Es misst im Testlabor die Belastung beim Abspielen von Audio-CDs beziehungsweise DVD-Videos. Gemessen wird in der Mitte eines Tracks, und zwar das Maximum während eines zeitrahmens von mehreren Minuten.

Die Audio-Grabbing-Leistung wurde mit Audiograbber und Music Match 6 überprüft. Es zählt der Schnitt aus der Zeit für die Extraktion des ersten und des letzten Tracks der Test-CD.

Für den Test in Sachen Fehlerkorrektur stehen drei CDs zur Verfügung. Dabei kamen silberfarbene Rohlinge von Imation zum Einsatz, die sehr gute Leseeigenschaften haben. Zwei davon sind präpariert: eine weist zwei zur Datenspur parallele Kratzer auf, die andere ein von innen nach außen verlaufendes V senkrecht zur Datenspur. Gestoppt wurde die benötigte Kopierzeit, soweit ein Kopiervorgang überhaupt möglich war.

Der Key2Audio Kopierschutz, wie er etwa von BMG oder Sony Music eingesetzt wird, ist derzeit ein großes Thema. Er unterbindet nicht nur die Anfertigung von Kopien – größtenteils können die so geschützten Medien nicht einmal auf einem PC abgespielt werden! In erster Linie wurde überprüft, ob das Laufwerk die CD richtig erkannte oder sogar abspielen konnte. Mit Hilfe von ClonyXXL und CloneCD sollte dann ein Image erstellt werden, um die Fähigkeit des Laufwerks, im RAW-DA0-Mode zu arbeiten, zu überprüfen.

Zuletzt wurde mit Jörn Fiebelkorns „CDVD Benchmaak 2“ die Leseleistung und Zugriffszeit in den Bereich CD und DVD geprüft. Dabei misst ZDNet Datentransfer und Zugriffszeit mit verschiedenen Medientypen, von der Windows-Update-CD über MPEG-Video-DVD-RAM bis zur Video-DVD.

Fazit

Wichtigstes Kriterium ist die Performance. Hier liegt wiederum der Schwerpunkt mit je 12 Prozent auf die Leseleistung bei CD-ROM und DVD-ROM/-Video gelegt. Zweitrangig sind mit je 8 Prozent die Punkte Audio-CD -Lesen, Audio-CD-Grabben, CPU-Belastung beim Abspielen von DVDs und Fehlerkorrektur.

Leistung Vorgabe Gewichtung
CD lesen Schnitt 27 x CD 5%
Daten CD lesen 37 x CD 12%
Audio CD lesen 21 x CD 8%
Audio CD grabben 17 x CD 8%
CPU-Belastung CD allg. 2% 2%
Mittlere Zugriffszeit CD 118 ms 3%
Mittlere Zugriffszeit Daten CD 93 ms 3%
DVD lesen Schnitt 6 x DVD 5%
DVD-Video/ROM lesen 7 x DVD 12%
DVD-RAM lesen 0 x DVD 2%
CPU-Belastung DVD Schnitt 2% 5%
Mittlere Zugriffszeit DVD 144 ms 5%
CPU-Belastung DVD-Video 35% 8%
CPU-Belastung AudioCD 2% 2%
Fehlerkorrektur Beide lesbar 8%
Key2Audio lesbar Nein 3%
Key2Audio Image (RAWDA0) Ja 3%
DVD-R… lesen Ja 2%
DVD-RW lesen Ja 2%
DVD+RW lesen Ja 2%
DVD-RAM lesen Nein 2%

Der Begriff Ergonomie fasst Bedienung und Komfort zusammen. Bewertet wurde die Art des Medienschachts, Lautstärke, Features wie Kopfhöreranschluss, Lautstärkeregler oder ein zweiter Knopf für die Bedienung von Audio-CDs ohne Software.

Ergonomie Vorgabe Wertung
Tray / Slot-In Slot-In 20%
Lautstärke Leise 40%
Klinken-Buchse Ja 5%
LS-Reger Ja 5%
Auswurfsknopf Bequem und gut erreichbar, Federung richtig 20%
Zweiter Knopf Play, Next 10%

Unter dem Punkt Ausstattung wurde vornehmlich die beigelegte Software und dasZubehör bewertet. Bei Bulk-Laufwerke entfällt diese Kategorie.

Austattung Vorgabe Wertung
DVD-Software WinDVD XP 35%
Schrauben Ja (4) 15%
Audiokabel (analog) Ja 15%
Audiokabel (digital) Ja 15%
Sonstiges Flachbandkabel, Handbuch 20%

ZDNet.de Redaktion

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