Categories: Workspace

Bugbear lauert im Posteingang

Um einen Angriff abzuwehren, sollten Sie den Microsoft-Patch installieren. Die betreffende Schwachstelle wurde erstmals im Microsoft Security Bulletin MS01-020 vom 29. März 2001 erwähnt. Der in dieser Bekanntmachung enthaltene Patch wurde dann durch die im MS01-027 veröffentlichten IE 5.01- und IE 5.5-Patches ersetzt, weshalb Sie vor der Installation eines Patches zunächst beide Bekanntmachungen in Betracht ziehen sollten. Es gibt auch Patch-Pakete für dieses Problem.

Eine weitere Option ist ein Upgrade auf IE 6 oder höher.

Um ein infiziertes System zu reparieren, sollten Sie zunächst den Virus mithilfe eines Antivirus-Programms entfernen und dann den Patch installieren.

Details
Beim Öffnen des Anhangs ermittelt Bugbear die Version des Betriebssystems und erstellt Kopien bösartiger Programme in verschiedenen Verzeichnissen, je nach Betriebssystem. Mit einer Antivirus-Software lassen sich im Allgemeinen alle bösartigen Dateien entfernen, doch Bugbear erstellt noch weitere Dateien, die manuell entfernt werden müssen. Diese Dateien sind in ausführlicheren Beschreibungen zu diesem Virus zu finden, beispielsweise auf der Website von Symantec. Die Beschreibung von Symantec zu diesem Virus führt außerdem ca. 100 Programme auf (darunter Antivirus-Anwendungen und Firewalls), die der Wurm lokalisiert und alle paar Sekunden zu deaktivieren versucht.

Listing A enthält mögliche Betreffszeilen für diese E-Mail-Attacke.

Wie Sie sehen, erscheinen einige dieser Betreffszeilen harmlos genug, um die Benutzer zum Öffnen der E-Mail zu bringen. Außerdem scheinen die E-Mails jeweils von einem bekannten Absender zu stammen, da der Wurm sich über die Adressen im Posteingang von Benutzern oder aus gebräuchlichen Datenbankdateien mit E-Mail-Adressen verbreitet.

Mitre führt diese MIME-Schwachstelle unter CVE 2001-0154 auf, die Nummer der BugTraq-Liste lautet 20010330: „Falscher MIME-Header kann die Ausführung eines E-Mail-Anhangs durch den IE verursachen.“ Mehr Informationen über diesen Virus finden Sie im ZDNet News Special und in den Kommentaren unter Geek.com.

Fazit
Es liegt auf der Hand, welche Lehren aus Bugbear zu ziehen sind. Man kann Microsoft mangelnde Sicherheit vorwerfen, und häufig ist diese Kritik auch durchaus angebracht, doch diesmal liegt die Schuld vor allem bei den IT-Fachleuten, wenn der Wurm Systeme in deren Verantwortungsbereich infiziert. Microsoft hatte diese Schwachstelle bereits vor 18 Monaten erkannt, weshalb die Verantwortlichen von Systemen, in denen kritische Patches ständig vernachlässigt werden, dringend ihre Verfahrensweisen überdenken sollten.

Page: 1 2

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Lags beim Online-Gaming? DSL-Vergleich und andere Tipps schaffen Abhilfe

Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…

2 Tagen ago

GenKI-Fortbildung immer noch Mangelware

Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…

2 Tagen ago

Netzwerk-Portfolio für das KI-Zeitalter

Huawei stellt auf der Connect Europe 2024 in Paris mit Xinghe Intelligent Network eine erweiterte…

2 Tagen ago

Internet-Tempo in Deutschland: Viel Luft nach oben

Höchste Zeit für eine schnelle Kupfer-Glas-Migration. Bis 2030 soll in Deutschland Glasfaser flächendeckend ausgerollt sein.

2 Tagen ago

Erste Entwickler-Preview von Android 16 verfügbar

Schon im April 2025 soll Android 16 den Status Plattformstabilität erreichen. Entwicklern gibt Google danach…

2 Tagen ago

Kaspersky warnt vor Cyberangriff auf PyPI-Lieferkette

Die Hintermänner setzen KI-Chatbot-Tools als Köder ein. Opfer fangen sich den Infostealer JarkaStealer ein.

3 Tagen ago