Categories: Workspace

Auf dem Prüfstand: Microsofts Trustworthy Computing

Um sich ein genaues Bild von den in den vergangenen Monaten bei Microsoft erzielten Fortschritten machen zu können, ist ein Vergleich mit den Leistungen des Unternehmens vor der neuen Initiative erforderlich. Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht über den Leistungsstand bei Microsoft im Dezember 2001 und im Oktober 2002.

Die Leistungsbewertungen vom Dezember 2001 zeigen hinsichtlich der allgemeinen Sicherheit der Microsoft-Angebote ein weniger als zufriedenstellendes Ergebnis, was auch nicht weiter verwundern sollte. Schließlich muss das Thema Sicherheit ein großes Problem bei Microsoft-Produkten gewesen sein, wenn sich die Leitung des Unternehmens zu einem solch gravierenden Schritt durchgerungen hat.

In der Bewertungsübersicht vom Oktober 2002 zeigen sich bescheidene Fortschritte in den Bereichen Sicherheit, Verfügbarkeit und Verwaltbarkeit. Diese Fortschritte gehen auf den kontinuierlich zunehmenden Einsatz von Windows 2000 und Office XP zurück. Bessere Noten in den Bereichen Sicherheit und Verfügbarkeit resultieren außerdem ganz eindeutig aus den Verbesserungen des Windows Update Service.

Leistungsübersicht: Trustworthy Computing
Microsoft Corporation
Zeitraum bis Dezember 2001
Microsoft Corporation
Zeitraum bis Oktober 2002
Sicherheit C- Sicherheit B-
Privatsphäre B Privatsphäre B
Verfügbarkeit C Verfügbarkeit B+
Verwaltbarkeit C Verwaltbarkeit B-
Genauigkeit B- Genauigkeit B-
Benutzerfreundlichkeit B- Benutzerfreundlichkeit B-
Verantwortlichkeit B Verantwortlichkeit B+
Transparenz C- Transparenz C-

In den Bereichen Privatsphäre, Benutzerfreundlichkeit und Transparenz sind keinerlei Verbesserungen festzustellen. Die schlechte Bewertung lässt sich im Wesentlichen auf Microsofts zweifelhaften Umgang mit den Registrierungsdaten seiner Anwender unter Passport, auf immer mehr fragwürdige „Hilfeassistenten“ und auf die ständigen Rechtstreitigkeiten über Microsofts Wettbewerbspraktiken zurückführen.

Es fällt auf, dass die Note „A“ in den Bewertungen gänzlich fehlt. Um echte Bestleistungen zu erzielen, muss das Unternehmen noch einige elementare Verbesserungen bezüglich den in der Trustworthy Computing-Initiative gesetzten Standards umsetzen.

Verbesserungsbedarf
Acht Monate nach der Bekanntgabe der Trustworthy Computing-Initiative durch Bill Gates liegen nun die ersten Ergebnisse vor. Insgesamt zeigen die Resultate, dass Microsoft sich in einigen Bereichen verbessern konnte, auf anderen Gebieten jedoch noch ein erheblicher Verbesserungsbedarf besteht.

Page: 1 2

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Chrome 131 schließt zwölf Sicherheitslücken

Eine schwerwiegende Anfälligkeit hebelt die Sicherheitsfunktion Seitenisolierung auf. Betroffen sind Chrome für Windows, macOS und…

5 Tagen ago

DeepL Voice mit KI für Sprach- übersetzungen

DeepL Voice ermöglicht Live‑Übersetzung von Meetings und Gesprächen in 13 Sprachen.

5 Tagen ago

November-Patchday: Microsoft schließt Zero-Day-Lücken in Windows

Betroffen sind Windows und Windows Server. Microsoft patcht aber auch Schwachstellen in Excel, Word und…

5 Tagen ago

LG zeigt elastisches OLED-Display

Es lässt sich um bis zu 50 Prozent dehnen. Allerdings besitzt es eine deutliche geringere…

6 Tagen ago

BSI zu Cybersicherheit: Bedrohungslage bleibt angespannt

Allerdings nimmt auch die Resilienz gegenüber Cyberattacken zu. Das BSI hat außerdem die Cybersicherheit anstehender…

6 Tagen ago

IT-Ausgaben in Europa steigen 2025 voraussichtlich um 8,7 Prozent

Es ist das größte Wachstum in einem Jahr seit 2021. Unter anderem lässt das Interesse…

6 Tagen ago