Nicht nur die Hardware-Hersteller erkennen momentan, dass sie sich stärker auf die Bedürfnisse der Firmenanwender konzentrieren müssen. Unternehmen befinden sich in dem ständigen Zwiespalt zwischen der Erfüllung ihrer Verpflichtungen aus Software-Lizenverträgen und dem Bestreben, kein Geld auszugeben, das für die Finanzierung des laufenden Betriebs benötigt wird.
Das ist die wahre Verlockung, die von Linux und anderen Open-Source-Produkten ausgeht. Obgleich die Unternehmen gerade anfangen zu verstehen, dass die langfristigen Kosten für Open-Source-Software genauso hoch oder sogar höher sind als die der kommerziellen Alternativen, sind sie sich auch bewusst, dass es sich dabei in vielen Fällen um versunkene Kosten handelt (das heißt, dass die Leute, die sich mit dem Support der Open-Source-Software beschäftigen müssen, bereits im Unternehmen beschäftigt sind).
Open-Source-Alternativen geben Unternehmen die Möglichkeit, die Kosten für Implementierung und Support über die gesamte Lebensdauer des Projekts zu verteilen. Auch Microsoft hat dies kürzlich erkannt. Microsoft hatte zwar spezielle Lizenzverträge, mit denen Großkonzerne die Gelegenheit erhielten, ihre Kosten über einen Zwei- oder Drei-Jahres-Vertrag zu strecken, allerdings wurde diese Option kleineren Unternehmen (unter 500 Angestellten) nicht angeboten. Vor kurzem führte Microsoft nun monatliche Zahlungen ein (einschließlich der Finanzierungsgebühren), durch die alle Firmen die Softwarekosten auf die Laufzeit der Lizenz verteilen können und weiterhin die Support- und Upgradeleistungen erhalten, zu denen sie die Lizenzgebühren berechtigen.
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