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UMTS-Handys – so sehen sie aus

Während in Deutschland die Vertreter der Mobilfunkbranche noch diskutieren, ob zum Start der UMTS-Netze (Universal Mobile Telecommunications System) Handys in genügender Zahl vorhanden sein werden, machen Netzbetreiber in anderen Ländern Nägel mit Köpfen. Großbritannien, Italien und Österreich können schon in die Multimediawelt der neuen Mobilfunkgeneration eintauchen.


Motorola-Studie: Als Telefon nicht mehr zu erkennen

Hier zu Lande verzögert sich der Beginn der Mobilfunkzukunft noch etwas: T-Mobile startet im Mai mit ausgesuchten Teilnehmern eine Test-Phase und gibt im dritten Quartal 2003 in rund 200 Städten den offiziellen Startschuss. Herbst dürfte es werden, bis das UMTS-Netz von Vodafone den kommerziellen Betrieb aufnimmt. Auch bei den Düsseldorfern dürfen einige ausgewählte Geschäftskunden bereits jetzt erste Erfahrungen mit der neuen Technologie machen. Bei E-Plus gibt man sich noch ganz vorsichtig: Ende 2003 soll es erste UMTS-basierte Angebote geben verlautet aus dem Haus der Nummer 3 im deutschen Mobilfunkmarkt. Mit der breiten Vermarktung möchte man erst 2004 beginnen. Der vierte im Bunde, O2, will im Spätherbst seinen Kunden UMTS-Dienste anbieten. O2 wird in Großstädten wie Berlin und München die Vermarktung beginnen. Ein Kooperationsvertrag mit T-Mobile, der unter anderem das Roaming im UMTS-Netz der Bonner erlaubt, wird aber von Anfang an für eine großflächige Netzabdeckung sorgen.

Auch wenn die Netzbetreiber die Inbetriebnahme ihrer Netze der dritten Mobilfunkgeneration bisher immer wieder verschieben, bleibt ein Termin unverrückbar. Die Auflagen der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) verpflichten jeden Lizenzinhaber, bis Ende diesen Jahres mindestens 25 Prozent der Bevölkerung mit UMTS-Diensten zu versorgen. Spätestens im Dezember müssen also die Betreiber ihre UMTS-Netze für die Kunden öffnen.

Ungeachtet der noch vagen Starttermine für die deutschen UMTS-Netze, stellen immer mehr Hersteller ihre UMTS-Handys vor. Farbdisplays, digitale Kameras und Videoplayer sind die Boten der Multimediazukunft des Mobilfunks. Und alle Modelle funktionieren sowohl in den neuen als auch in den jetzigen Netzen – das ist auch notwendig, da UMTS noch lange nicht flächendeckend verfügbar sein wird.

Die Handys im Überblick

Motorola machte bereits im vergangenen Jahr den Anfang und stellte unter dem Namen A830 das erste serienreife UMTS-Handy vor, das sich mit einigen wenigen Änderungen auch als U10 bei Siemens wiederfindet. Nach und nach wagten sich weitere Hersteller aus der Deckung und starteten teilweise bereits die Produktion.

Wie viel Geld die Käufer für die neue Generation der Mobiltelefone hinblättern müssen, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar. Man kann aber davon ausgehen, dass zumindest in der Phase der Markteinführung die Handypreise als Steuerungsinstrument für die Nachfrage dienen und ziemlich uneinheitlich sein werden. So verlangt beispielsweise Hutchison Whampoa in Österreich für das NEC e606 576 Euro und in England je nach Vertrag umgerechnet ab 300 Euro. In Italien kassiert der Betreiber dagegen 740 Euro für das Gerät. Ob die Verbraucher auf lange Sicht bereit sein werden, so viel Geld für ein UMTS-Handy zu berappen, ist fraglich. Die Mehrheit der an UMTS interessierten Europäer würden durchschnittlich „bis zu 330 Euro für ein 3G-Handy bezahlen“ ist das Ergebnis einer von TNS Emnid durchgeführten Befragung.

Bevor wir die UMTS-Handys im Einzelnen vorstellen, wollen wir die Mär der großen Bandbreite von bis zu 2Mbit/s in das Reich der Fabeln verweisen. Diese Datenrate ist mit W-CDMA nur theoretisch zu erreichen. Die UMTS-Netze und Mobiltelefone werden höchstens 384 kbit/s im Download unterstützen. Wobei Experten davon sprechen, dass in der Praxis etwa 110 kbit/s für eine Übertragung realistisch sein werden.

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ZDNet.de Redaktion

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