Das perfekte Business-Handy

Für die Verbindung zwischen Handy und Internet sind zwei sehr unterschiedliche Techniken verfügbar. Die Technik GPRS (General Packet Radio Service) funktioniert wie das Internet: Die Daten werden paketvermittelt übertragen und alle Nutzer teilen sich die vorhandene Bandbreite. Abgerechnet wird nach übertragenem Datenvolumen und der Kunde kann so dauerhaft Online bleiben, ohne die Zeituhr im Nacken zu haben. Bei HSCSD (High Speed Circuit Switched Data) dagegen werden mehrere – bis zu drei – Leitungen parallel genutzt. Die Bandbreite entspricht also in etwa einer Modem-Verbindung im Festnetz (38,4 Kbit/s) und die Nutzung wird pro Minute und pro Verbindung – also nicht für jede Leitung extra – abgerechnet. Je nach Nutzung ist also die eine oder die andere Technik günstiger: Wer länger im Internet surfen will oder zum Beispiel WAP-Seiten mit wenig Datenvolumen abrufen möchte, ist mit GPRS gut bedient. Wer allerdings große Datenmengen aus dem Netz laden will, sollte HSCSD nutzen.

Ein Rechenbeispiel verdeutlicht den Preisunterschied: Wer ein MByte aus dem Netz ziehen will, bezahlt im Vodafone-Tarif GPRS by Call 9,27 Euro, im Vodafone Mobil Data M Tarif (4,95 Euro Grundgebühr pro Monat, ein MByte pro Monat inklusive) 4,95 Euro und mittels HSCSD – ein MByte ist in rund vier Minuten übertragen – 80 Cent. „Nach unserer Erfahrung ist GPRS günstiger, wenn man interaktive Dienste nutzt. Wer also per Handy und Notebook ins Netz geht, eine Seite lädt, diese durchliest, und dann erst eine weitere Seite abruft, fährt mit GPRS günstiger. Beim reinen Download von Daten, also zum Beispiel dem Synchronisieren von Outlook mit dem Exchange-Server in der Firma, ist HSCSD günstiger“, so Vodafone-Sprecher Torsten Kollande.

Es macht also Sinn, wenn ein Business-Handy beide Techniken unterstützt, so dass man je nach Anwendung entscheiden kann. Die Netzbetreiber sehen dies jedoch leider anders: Nur Vodafone und E-Plus bieten HSCSD überhaupt an und auch nur wenige Mobiltelefone kommen mit dieser Technik in die Läden. So bieten aktuell weder Siemens noch Motorola ein Gerät mit HSCSD an. „Wir haben uns direkt auf GPRS fokussiert, da wir darin den Übergang zu UMTS sehen“, erklärte Motorola-Sprecherin Susanne Hoyer auf Anfrage.

Wer ohne Notebook oder PDA unterwegs ist, wird sich freuen, wenn das eigene Handy einen eingebauten E-Mail Clienten besitzt, mit dem man die E-Mail deutlich schneller vom Mailserver laden kann als über eine WAP-Seite. Praktisch auch, wenn das Handy mit Outlook oder Notes synchronisiert werden kann, so dass man Termine und Aufgaben jederzeit in der Tasche hat.

 

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2 Kommentare zu Das perfekte Business-Handy

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  • Am 21. Oktober 2003 um 13:55 von mheckmann

    fehlendes Adressbuch bei T610
    Soweit ich weiss verfügt das T610 über kein vollwertiges Adressbuch, in dem Strasse, Ort, Notizen, usw. zu einem Kontakt eingeben werden können. Hier liegt eindeutig das S55 von Siemens vorn. (zu lesen bei http://www.handycandy.de)

    • Am 18. Januar 2004 um 14:10 von Daniel Landolt

      AW: fehlendes Adressbuch bei T610
      Sehr geehrter Herr Heckmann

      diese Aussage ist korrekt. Wobei sich beim T610 die Problematik mit einem Workaround teilweise lösen lässt. Das Adressbuch lässt zwei weitere Felder zu in welche alphanumerische Einträge gemacht werden können: Feld "Titel" und Feld "Firma". Die Einträge im Feld "Firma" werden dann in der Grundeinstellung des Adressbuches von rechts nach links defilierend angezeigt.

      Freundliche Grüsse aus der Schweiz

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