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Palms für Profis

Beim PC-Kauf ist es gang und gäbe, dass User mit Features beglückt werden, die sie in keiner Weise brauchen. Das bezieht sich nicht nur auf schwindelerregende Megahertz-Raten. Kaum eine benutzt all die Anschlüsse, belegt die PCI-Slots und Laufwerksschächte mit Eweiterungen, braucht sowohl das integrierte Modem und Netzwerk-Adapter, betreibt die Grafikkarte bei maximal möglicher Auflösung.

Bei Handhelds gelten jedoch andere Gesetze. Die Begleicter für unterwegs müssen klein sein und leicht. Wer keine Kamera unterwegs braucht, wird sich keinen PDA mit Kamera kaufen. Wer keine Textverarbeitung und Tabellenkalkulation unterwegs benötigt, sondern nur einen Viewer für am PC erstellte Dokumente, wird sich kein schweres Gerät zulegen, nur weil das Microsofts Office verwendet. Handhelds besitzen nur wenige Anschlüsse – aber das sollten dann schon die sein, die der User tatsächlich braucht. Und wer unterwegs kaum Daten eingibt, will wohl kaum eine Tastatur.

Anders herum: Wer außer dem Handheld ein mobiles Telefon ständig in der Tasche trägt, wird ein Kombigerät bevorzugen, einen Handheld mit GSM-Funktion, falls der Benutzerkomfort steigt und das addierte Gewicht sinkt. Und wenn unterwegs E-Mails beantwortet werden sollen, macht auch eine kleine Tastatur Sinn.

Während also bei PCs der Wahlspruch mehr ist mehr gilt, müssen Handhelds immer noch einen guten Kompromiss zwischen Leistung, Ausstattung, Gewicht und Akku-Laufzeit bieten – genau der Grund, warum sich die Firma Palm mit ihrem unaufwendigen Betriebssystem und von der Hardware-Spezifikation her unterlegenen Geräten immer noch gegen Microsoft halten kann. Entgegen allen Prognosen, und obwohl der Name Microsoft die bessere Kompatibilität suggeriert. (Das ist allerdings so lange nicht wahr, wie auf Handhelds kein Windows XP läuft. Bis dahin wird es immer Probleme im Detail geben.)

Falsch wäre allerdings auch die Devise weniger ist mehr, die man nur von Marketing-Spezialisten hört. Handhelbs können schließlich nicht (oder kaum) nachgerüstet werden. Was das Gerät nicht von Anfang bietet, wird man später bitter vermissen. Jeden Tag. Egal, ob Akku-Laufzeit, ein wichtiges Programm, das es für das Gerät nicht gibt, oder ein Compactflash-Slot, über den man die Fotos aus der Digicam einlesen könnte.

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ZDNet.de Redaktion

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