Farbe ins Handy: MMS peppt Kurznachrichten mit Bilder und Tönen auf (Bild: Materna)

Obwohl der Kurznachrichtendienst SMS (Short Message Service) so erfolgreich wie kein anderes Datenangebot im Mobilfunk ist, starten die Betreiber bereits seinen Nachfolger. Der Multimedia Message Service MMS soll die Kurznachricht von ihren Fesseln befreien und ihr den Weg in die multimediale Welt ebnen. Behalten Netzbetreiber und Handyhersteller Recht, dann flitzen in Zukunft nicht mehr nur kurze Texte mit maximal 160 Zeichen zwischen den Handys hin und her. Dann transportieren Multimedianachrichten auch Bilder sowie Töne und Sprache durch die Netze. Mit der Einführung von MMS läuten denn auch die Totenglöckchen für den vor allem von Alcatel, Ericsson, Motorola und Siemens unterstützten Enhanced Message Service EMS und für die dazu nicht kompatible Nokia-Version Smart Messaging. Sowohl EMS als auch Smart Messaging verfolgten bereits seit langem die Idee, die spartanischen Kurznachrichten mit Grafiken und Tönen aufzupeppen. Die beiden Dienste scheiterten aber in der Kommunikation von Mensch zu Mensch vor allem an der Beschränkung auf Pixelgrafiken geringer Auflösung und wenig zufrieden stellenden Tonsequenzen. Lediglich beim Download von Netzbetreiberlogos für die Displays und Klingeltönen verzeichneten EMS und Smart Messaging Erfolge.

Mit Multimedia Messaging wollen nun Hersteller und Netzbetreiber der Kommunikation zwischen den Handynutzern ein neues farbiges Gesicht geben. Selbstgemachte Schnappschüsse aus Digitalkameras, Sprachnachrichten und bald auch kurze Videosequenzen sollen beispielsweise die Postkarte aus dem Urlaub ablösen. Bei Infodiensten soll die Bildunterstützung für zusätzliche Information sorgen: Wettervorhersagen lassen sich mit Wetterkarten illustrieren, Sportnachrichten sind bebildert und bei Restauranttipps vermittelt neben der Tageskarte ein Foto der Räume das Ambiente.

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ZDNet.de Redaktion

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