DSL-Modems sind derzeit ab 100 Euro erhältlich. Wer etwas mehr ausgibt, bekommt entsprechend mehr an Ausstattung und Service: Die Fritzcard DSL für 150 Euro kann sich den ersten Platz nicht zuletzt wegen ihrer ausgezeichneten Ausstattung erobern. Insbesondere die zusätzliche ISDN-Funktionalität ist zusammen mit dem umfangreichen Softwarepaket ein echter Mehrwert.
Das Warp A3 der Hörmann telco GmbH glänzt als einziges Gerät im Test mit einem Leihgeräte-Service – im Fehlerfall steht innerhalb von 48 Stunden ein neues Gerät bereit. Gewerbliche Nutzer, die auf den DSL-Zugang angewiesen sind, zahlen dafür gerne den Preis von 160 Euro.
Die Übertragungsleistung ist vom Preis unabhängig und bei allen Geräten ähnlich: Im ZDNet-Test erreichen die Modems zwischen 135 und 141 KBit/s beim Upload sowie zwischen 599 und 701 KBit/s beim Download. Das sind Unterschiede von etwa 4 und 14 Prozent, die aber eher an den Schwankungen bei den Leitungs- und Serverkapazitäten liegen, wie sie im Internet zu verschiedenen Tageszeiten üblich sind.
Alle Geräte sind nach ihrer technischen Spezifikation in der Lage, eine Datenrate von 8 MBit/s zu erreichen. An einem Standard-DSL-Anschluss lässt sich also keines der Modems aus dem Testfeld ausreizen. Wer derzeit T-DSL mit 768 KBit/s nutzt und auf den neuen Tarif mit 1,5 MBit/s umsteigen möchte, benötigt somit kein neues Endgerät. Die Grenze von 8 MBit/s wird in absehbarer Zeit nicht fallen.
Drei technische Ansätze lassen sich bei DSL-Modems unterscheiden: Interne Geräte werden über einen PCI-Steckplatz auf dem Mainboard des PC angeschlossen; die Spannungsversorgung erfolgt hierbei über den Steckplatz des PCs.
Externe DSL-Modems können entsprechend ihrer Verbindung zum PC wiederum in zwei Kategorien eingeteilt werden: jene, die über den USB-Anschluss mit dem PC verbunden werden, und jene mit einer Ethernet-Verbindung, die eine Netzwerkkarte im PC benötigen. USB-DSL-Modems werden in der Regel über den USB-Port mit der nötigen Spannung versorgt und sollten nicht noch zusätzlich über ein Netzteil verfügen. Dies haben alle Hersteller im Test berücksichtigt. Die Ethernet-DSL-Modems benötigen zwar eine extra Netzwerkkarte im PC, können aber sehr einfach mit einem DSL-Router verbunden werden und damit einem ganzen Netzwerk einen breitbandigen Internetzugang zur Verfügung stellen.
Eine interne PCI-Karte stellt eine interessante Alternative dar, wenn damit ein alter PC zum DSL-Internet-Router umgebaut werden soll. Wenn diese Karte zusätzlich über einen ISDN-Anschluss verfügt wie die AVM Fritzcard DSL oder die baugleiche Telekom Teledat 320 PCI, ist schnell ein kompletter Kommunikationsserver gebaut. Das ist allerdings eher für kleinere Unternehmen interessant, da der Rechner rund um die Uhr läuft und übers Jahr betrachtet einen nicht unerheblichen Energieverbrauch hat.
Anders als unter Windows 2000 bereiten unter XP viele Modem-Treiber Probleme. Die reibungslosesten XP-Installationen bieten im Test das Microlink ASL Fun USB von Devolo, das Warp A3 von Hörmann Telco GmbH sowie die Fritzcard DSL. Bei einem Ethernet-DSL-Modem wie der Teledat LAN 300 muss sich der Anwender keinerlei Gedanken über Treiber machen.
Alle Testteilnehmer sind U-R2 kompatibel und lassen sich damit an einem entsprechenden Anschluss problemlos betreiben. U-R2 ist ein standardisiertes Übertragungsprotokoll, das erst die Öffnung des DSL-Modem-Marktes ermöglichte. Die Telekom führte es im Januar 2002 in den Ortsvermittlungsstellen ein, allerdings verlief die Umstellung schleppend. Bis zum April 2002 kam es an einzelnen T-DSL-Anschlüssen, die noch die alte Technik benutzten, zu großen Problemen: U-R2-kompatible Geräte konnten sich nicht richtig mit den noch proprietären Ports der Telekom synchronisieren. Instabile Verbindungen oder und regelmäßige Abbrüche waren die Folge. Im ZDNet-Test an einem solchen proprietären Anschluss, der zuvor mit einem alten Siemens-DSL-Modem betrieben wurde, traten die Probleme bei keinem Testteilnehmer mehr auf.
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