Kürzlich gab eine britische Studie bekannt, dass Strahlung von Mobiltelefonen eventuell die Reaktionszeit der Nutzer beschleunigen könnte, mit möglicherweise schädigendem Einfluss auf das Gehirn.
In einer weiteren Studie haben zwei schwedische Professoren etwas Beängstigendes herausgefunden: Menschen, die bis zu 10 Jahre lang analoge Mobiltelefone benutzt hatten, wiesen ein um 26% höheres Risiko auf, an Hirntumoren zu erkranken, als eine Kontrollgruppe.
Es gibt allerdings auch Studien, die zu abweichenden Ergebnissen kommen. So fanden US-Forscher im Dezember letzten Jahres heraus, dass Menschen, die regelmäßig Mobiltelefone über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren nutzten, anscheinend kein erhöhtes Risiko für Hirntumore haben.
Im Februar dieses Jahres konnte eine dänische Studie diese Ergebnisse bestätigen. Ihr zufolge scheint die Benutzung von Mobiltelefonen das Risiko für Hirntumore, Leukämie oder Bauchspeicheldrüsenkrebs nicht zu erhöhen, selbst bei regelmäßiger Benutzung über 18 Jahre nicht.
Inmitten all dieser sich widersprechenden Untersuchungen sind weitere Forscher dabei, dem Aufruf der WHO vom Anfang dieses Monats nach weiteren Untersuchungen über die Benutzung von Mobiltelefonen zu folgen.
„Aufgrund aktueller epidemiologischer Daten gibt es keinen Beweis für einen deutlichen Zusammenhang zwischen dem Ausgesetztsein an Radiostrahlung und Krebs“, so Elisabeth Cardis, Chief of Radiation and Cancer bei der International Agency for Research in Cancer der Weltgesundheitsorganisation WHO. „Man kann ein Risiko für Handybenutzer zwar nicht ausschließen, aber wenn, dann ist dieses sehr gering. Wir brauchen hier weitere Forschung“, sagte sie.
Bis dahin ist eine Freisprechanlage das „einzige wirksame Mittel“, das die WHO empfiehlt, damit Handybenutzer weniger Strahlung ausgesetzt sind – so Stephen Chong, Health Sciences Authority Director des Center for Radiation Protection in Singapur.
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