Fastpath beschleunigt Online-Spiele

Bei vielen Online-Spielen kommt es auf Geschwindigkeit und Reaktionsschnelligkeit an. Wer als DSL-Nutzer nicht von vornherein seine Chancen unnötig verschlechtern möchte, sollte statt der Standard-DSL- eine Fastpath-Verbindung verwenden. Unter Fastpath versteht man einen speziellen DSL-Betriebsmodus, der auf das Interleaving verzichtet. Interleaving wiederum bezeichnet ein Verfahren zur Fehlerkorrektur, mit dem Störungen auf der Strecke vom Anwender zur Vermittlungsstelle kompensiert werden. Es verzögert zwar nicht die Datenübertragung, wohl aber die für Online-Spiele wichtigen Ping-Raten – in teilweise erheblichem Ausmaß. Fastpath wird nicht von allen Providern unterstützt, Online-Spieler sollten sich ausdrücklich danach erkundigen.

Die Deutsche Telekom stellt ihre T-DSL-Anschlüsse grundsätzlich mit eingeschaltetem Interleaving bereit. Wer als T-DSL-Kunde Fastpath nutzen möchte, muss bei der Telekom das Abschalten des Interleaving beantragen. Ob Interleaving eingeschaltet ist oder nicht, kann der Anwender mit folgendem Test feststellen: Er gibt an der Eingabeaufforderung den Traceroot-Befehl zu einem großen und in der Regel sehr gut verfügbaren Internetserver ein, also beispielsweise tracert www.zdnet.de. Liegt die Zeitangabe bis zum ersten externen Server im Bereich um die 50 ms, ist höchstwahrscheinlich Interleaving eingeschaltet. Von einer Fastpath-Konfiguration kann der Anwender bei einer Zeitangabe um die 20 ms ausgehen.

DSL-Geschwindigkeit messen und optimieren

Wie schnell die neue DSL-Verbindung tatsächlich ist, lässt sich mit dem Speedmanager der Deutschen Telekom ermitteln. Das ein MByte große Tool misst die Übertragungsleistung unter allen Windows-Versionen, MacOS sowie Linux und steht bei ZDNet zum Download bereit. Der Speedmanager kann sowohl auf PCs verwendet werden, die direkt am DSL-Netz hängen, als auch auf Rechnern, die über ein Netzwerk Verbindung mit dem DSL-Netz der Telekom aufnehmen. Das Installationsprogramm bietet eine entsprechende Auswahlmöglichkeit.

Als erste Funktion stellt der Speedmanager einen einfachen Verbindungstest zwischen PC und T-DSL-Netz bereit. Damit kann der Anwender schnell herausfinden, ob er die Hardware korrekt installiert hat und ob eine Verbindung zum DSL-Netz möglich ist. Auch eine automatische Optimierung des Betriebssystems bietet das Tool an: Es ändert einige Windows-Registry-Einträge auf sinnvolle Werte. Die eigentliche Geschwindigkeitsmessung führt der Speedmanager ständig im Hintergrund durch. Je nach Konfiguration zeigt er die Ergebnisse in einem kleinen Fenster oder als pinkfarbenen Balken am Bildschirmrand an. Der Anwender kann so alle Up- und Download-Aktivitäten seines Systems überwachen.

Automatische Einwahl ins Web

Um im Internet zu surfen, startet der Anwender in der Regel zunächst die DFÜ-Verbindung und nach erfolgter Einwahl den Browser. Komfortabler ist die automatische Einwahl, wie sie beispielsweise der Internet Explorer ermöglicht: Unter Extras/Internetoptionen/Verbindung können für jede DFÜ- oder VPN-Verbindung verschiedene Einstellungen vorgenommen werden. Der entscheidende Eintrag verbirgt sich hinter Nur wählen, wenn keine Netzwerkverbindung besteht. Ist diese Option aktiviert, wählt sich der Internet Explorer automatisch beim ausgewählten Provider ein, sobald auf eine Internetseite zugegriffen wird. In der Regel baut sich die DSL-Verbindung sehr schnell auf. Sollte die Anwahl nicht beim ersten Mal klappen, kann der Anwender unter Einstellungen/Erweitert für jede DFÜ-Verbindung die Anzahl der Wahlwiederholungen und die dazwischen liegenden Abstände einstellen.

Wiedereinwahl nach 24 Stunden

Nahezu alle Anbieter von DSL-Flatrates trennen nach spätestens 24 Stunden die Verbindung. Angegeben werden dafür meist „technische Gründe“ – de facto soll dem Anwender keine echte Standleitung zur Verfügung stehen. Auf relativ einfache und völlig legale Weise kann aber eine automatische Wiedereinwahl erzwungen werden: indem das E-Mail-Programm stets aktiviert bleibt. Stellt der Anwender das Intervall zum Abholen der E-Mails auf einen niedrigen Wert von fünf Minuten, werden alle fünf Minuten Daten ins Internet übertragen. Natürlich sind auch andere Anwendungen denkbar: etwa ein PC mit Webcam und entsprechender Software, die alle paar Minuten ein neues Bild auf einen Webserver hochlädt.

Page: 1 2 3 4 5

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-Modell „Made in Germany“

Telekom bietet als erstes Unternehmen kommerzielles Angebot mit Teuken-7B von OpenGPT-X.

1 Woche ago

Studie: Mitarbeiterverhalten verursacht IT-Sicherheitsrisiken

Zur Arbeitserleichterung umgehen Mitarbeiter unter anderem Cybersicherheitsrichtlinien. Dazu gehört wie Wiederverwendung von Kennwörtern für geschäftliche…

1 Woche ago

Lichtgeschwindigkeit für generative KI

Optiktechnologie könnte elektrische Verbindungen in Rechenzentren ersetzen und so Geschwindigkeit und Energieeffizienz für KI erheblich…

1 Woche ago

Meta kündigt neues Rechenzentrum für 10 Milliarden Dollar an

Es entsteht im US-Bundesstaat Louisiana. Meta sichert damit den Rechenbedarf für seine KI-Dienste.

1 Woche ago

Autonomes Fahren: Deutsche sehen eher Risiken

Weniger Lärm und ein besserer Verkehrsfluss sind die einzigen Vorteile, der die Mehrheit der Bevölkerung…

1 Woche ago

Jeder zweite hat Probleme mit Internetanbieter

Laut EY haben innerhalb eines Jahres 22 Prozent der Haushalte ihren Provider gewechselt – nirgendwo…

2 Wochen ago