Jetzt umsteigen: Mobil mit 11 MBit/s ins Internet

Alles Gute hat auch etwas Schlechtes. So birgt die kabellose Freiheit einige Sicherheitsschwachstellen in sich. Besonders betroffen scheint die derzeit etablierte 802.11b-Technik. Vor allem Unternehmen halten sich daher noch bei dem Einsatz der Wifi-Technologie zurück, bis der als „sicherer“ titulierte 802.11g-Standard seinen Weg in die Regale findet. Die Sicherheitsindustrie hat längst den Braten gerochen. So offerieren die Netzwerk-Ausrüster schon jetzt eigene Lösungen und Dienstleister bieten Symposien und Schulungen an.

Betroffen ist vor allem das vom IEEE definierte Verschlüsselungsverfahren zum Schutz der übertragenen Daten, die Wired Equivalent Privacy (WEP). Anfangs noch mit einem 40 Bit-Schlüssel versehen, hat man nun den Key auf 128 Bit erweitert. Doch auch dieser kryptische Code gilt als leicht zu überwinden.

Angesichts der ganzen Meldungen um WEP, Alternativen und Nachfolger wird jedoch eine Tatsache häufig übersehen. Unabhängig davon, ob die übertragenen Daten nun per WEP oder einer anderen Verschlüsselungstechnik gesichert sind, bieten WLANs auch sonst genügend Angriffspunkte. Die meisten Lücken in drahtlosen Netzen gehen jedoch nicht auf das Konto der Technik, sondern vielmehr auf die Bequemlichkeit und mangelnde Kenntnis des Anwenders.

Basisschutzmaßnahmen, die man ergreifen sollte:

  1. Passwortvorgaben ändern
  2. ESSID ändern (am Access Point und sämtlichen Clients): Die ESSID sollte keine Rückschlüsse auf Firma oder Netzwerk zulassen
  3. Passwort zur Access Point-Konfiguration modifizieren
  4. ESSID Broadcast, falls technisch möglich, abschalten
  5. Media Access Code (MAC) Adress-Filterung am Access Point einschalten, sofern es diese Option gibt
  6. WEP-Verschlüsselung mit 128 Bit einschalten
  7. Authentisierungsmethode „Open“ bei WEP wählen, da die Option „Shared Key“ zusätzliche Sicherheitsprobleme birgt
  8. WEP-Schlüssel periodisch wechseln
  9. Aufstellort und Antennencharakteristik des Access-Points so wählen, dass nur das gewünschte Gebiet funktechnisch versorgt wird. Achtung: Funkwellen strahlen sowohl horizontal als auch vertikal ab
  10. Sendeleistung am Access Point, sofern möglich, reduzieren, damit nur das gewünschte Gebiet funktechnisch versorgt wird
  11. DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol)-Server im Access Point abschalten. Damit muss man statische IP-Adressen vergeben. Dabei den zulässigen IP-Adressraum möglichst klein einstellen. Der DHCP-Server wird dem Eindringling sonst automatisch eine gültige IP-Adresse zuweisen
  12. Upgrade der Systemkomponenten auf einen erweiterten Sicherheitsstandard, wie WEP Plus, Fast Packet Keying oder LEAP.
  13. Beim Einsatz mehrerer Access Points sind die benutzten Frequenzkanäle benachbarter Access Points möglichst überlappungsfrei zu wählen
  14. Bei Nichtbenutzung der WLAN-Komponenten sollte sie deaktiviert werden.

Wie Sie sich noch wirksamer gegen Eindringlinge schützen können und welche
Einstellungen Sie genau vornehmen müssen, lesen Sie
im „TechReport: Wireless Security„.

Page: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

GenKI im Job: Mitarbeitende schaffen Tatsachen

Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.

3 Wochen ago

97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…

3 Wochen ago

„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…

3 Wochen ago

DeepL setzt erstmals auf NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX GB200-Systemen

NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.

3 Wochen ago

Latrodectus: Gefährlicher Nachfolger von IcedID

Latrodectus, auch bekannt als BlackWidow, ist auch unter dem Namen LUNAR SPIDER bekannt.

3 Wochen ago

Apple meldet Rekordumsatz im vierten Fiskalquartal

Die Einnahmen klettern auf fast 95 Milliarden Dollar. Allerdings belastet der Steuerstreit mit der EU…

3 Wochen ago