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Mobile Connectivity

Alternative Mobilfunk

An Orten ohne jegliche Kommunikationsinfrastruktur, wie zum Beispiel Bahnhofshallen oder Wartesäle von Flughäfen, ist der Zugang per Mobilfunk derzeit die einzige Alternative. Ein geeignetes Handy und Netzabdeckung vorausgesetzt, lässt sich damit immer und überall eine Datenleitung zum Unternehmensnetz öffnen. Der Preis dieser nahezu unbegrenzten Freiheit ist jedoch hoch: Die Adapter für den Anschluss des Mobiltelefons an den PC sind nicht gerade preiswert und die Gebühren der Netzbetreibern für den Datenfunk hoch. Hinzu kommt, dass erst Mobiltelefone neuster Generation eine akzeptable Übertragungsgeschwindigkeit an den Tag legen. Besitzer eines älteren Modells müssen sich mit maximal 9600 bit/s durch das Netz quälen. Eine Geschwindigkeit, bei der selbst der Download von E-Mails eine Geduldsprobe darstellt.

Immerhin bieten die gerade eingeführten neuen Standards General Packet Radio Service (GPRS) und Highspeed Circuit Switched Data (HSCSD) schon Transferraten, die an die Leistung von ISDN heranreichen. Die Umstellung der Netzbetreiber auf diese Standards ist weltweit im Gang. Wie es sich mit der Nutzung dieser Dienste außerhalb Deutschlands darstellt, ist aber fraglich. Da es sich um konkurrierende, inkompatible Systeme handelt und kaum ein Netzbetreiber beide Verfahren anbietet, hängt es hier vom Roaming-Partner ab, ob der Service auch im Ausland verfügbar ist.

Besser sieht es da beim Mobilfunk der dritten Generation, kurz 3G aus. UMTS basiert auf einem weltweit anerkannten Standard, schon bei der Entwicklung wurde auf Kompatibilität geachtet. Mit diesem Verfahren sind dann heute fast unvorstellbare Transferraten von bis zu 2 Mbit/s über das Mobilfunknetz realisierbar. Das würde völlig neue Dimensionen der mobilen Kommunikation eröffnen. Doch bis es wirklich so weit ist, wird noch eine ganze Weile vergehen.

Wegen der extrem hohen Leitungskosten empfiehlt sich der Einsatz von Mobilfunkanbindungen wirklich nur für diejenigen Anwender, die um jeden Preis in Verbindung mit dem Firmennetz treten müssen. Gelegentlich, beispielsweise wenn man auf eine wichtige E-Mail wartet, mag der Einsatz des Handys zur Datenkommunikation ebenfalls gerechtgfertigt sein. Eine Dauerlösung stellt dieses Zugangsmethode jedoch nicht dar.

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ZDNet.de Redaktion

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