Rund 15 Prozent der Teilnehmer an der ZDNet-Umfrage erachten WLAN-Hotspots im Hotel für sinnvoll. Hotelketten für Geschäftsreisende haben diesen Markt bereits erkannt und ein WLAN installieren lassen. Allerdings band sich das Gros exklusiv an einen Betreiber. Auch die Lufthansa wählte diese Vorgehensweise und beauftragte Vodafone exklusiv mit der Ausstattung ihrer Business Class-Lounges.
So bequem die Exklusivvergabe für Standortbesitzer und Betreiber ist, so gefährlich ist diese Entwicklung für die Akzeptanz der Technologie bei den Kunden. Mittelfristig könnte das sogar den kompletten Markt lähmen und ihn für lange Zeit in der momentanen ökonomischen Bedeutungslosigkeit erstarren lassen. Exklusivverträge haben für den Großteil der potenziellen Nutzer erhebliche Nachteile: Sie müssen, wenn sie nicht Kunde des Betreibers sind, entweder mit einer mangelhaften Versorgung leben, oder umständliche Akkreditierung über vorausbezahlte Voucher vornehmen, die einen einmaligen Zugangscode beinhalten.
Aber obwohl Marktforscher in zahlreichen Studien explizit darauf hinweisen, ihre Schätzungen gälten nur, wenn die Betreiber kundenfreundliche Zugangs- und Abrechnungsmechanismen einführten sowie Roamingabkommen mit den Wettbewerbern schlössen, scheinen die Warnungen nahezu ungehört an den Strategen der Betreiber vorbei zu gehen.
Gemeinsam geht es besser: Multiserviceprovider-Modell der Flughäfen
Einen möglichen Weg zu mehr Kundenfreundlichkeit zeigen die Flughäfen in Deutschland auf.
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In einer Arbeitsgruppe der Arbeitsgemeinschaft deutscher Verkehrsflughäfen ADV verständigten sich die CIOs der Airports auf die Umsetzung eines Multiproviderkonzepts: Die Betreibergesellschaften der Airports machen die Funk-Infrastruktur mehreren Service Providern zugänglich.
In München beispielsweise können die Flugpassagiere derzeit unter den drei Providern T-Mobile, Swisscom und Monzoon auswählen. Der Funksurfer muss auf der Begrüßungsseite lediglich den von ihm gewünschten Anbieter auswählen und im nachfolgenden Fenster die Zugangsdaten eingeben. Der „Multizugang“ soll garantieren, dass möglichst viele Passagiere einfachen Zugriff auf den Access Point erhalten. Das vereinbarte ist an den Luftdrehkreuzen München und Berlin Tegel bereits umgesetzt. Hannover hat es ebenfalls implementiert, allerdings bisher erst einen Provider gewinnen können. Andere Flughäfen wie Hamburg, Stuttgart, Nürnberg und voraussichtlich Frankfurt wollen noch in diesem Jahr folgen. Da die Dienstleister in der Tarifierung freie Hand haben, unterscheiden sich die Kosten von Anbieter zu Anbieter erheblich. Für die Kunden könnte sich das mit der Zeit positiv auswirken, wenn nämlich der Wettbewerb zu einer Preisreduktion führt.
Übersicht Flughäfen
Flughafen (verlinkt mit Website) | Versorgte Bereiche | Service Provider |
Frankfurt | Terminal 1: Flugsteig A zwischen den Gates A 25 und A 26, Transitbereich B (Ebene 3, bei den Restaurants), die VIP-Lounge und Europe City Club Lounge der Fraport AG am Aufgang zur Sky Line über der Wartehalle B. | Keine Angabe. Kostenfreie Pilotphase bis voraussichtlich Ende des Jahres |
München | Terminal 1: Warteraum Modul A-Nord, Ebene 03 und 04, Warteraum Module A, B, C, D, Ebene 04, Zentralbereich Ebene 03, Forum des Airport Centers, Terminal 2 | T-Mobile, Swisscom, Monzoon |
Düsseldorf | Nicht vorhanden | Nicht vorhanden |
Berlin / Tegel | in allen Wartebereichen und Ruhezonen sowie Lounges und Restaurants | Vodafone D2, O2, T-Mobile, Swisscom Eurospot und Monzoon |
Hamburg | ab August alle Wartebereiche, Lounges und Konferenzräume im T1, T3, T4 und der Pier | Es laufen noch Vertragsverhandlungen mit einzelnen Providern |
Stuttgart | ab 01.10.2003 | Vodafone, Ganag und T-Mobile |
Köln / Bonn | Nicht vorhanden | Nicht vorhanden |
Hannover | Terminal A und Mövenpick-Konferenzzonen. Geplante Erweiterung auf Terminal B im September´03 | Swisscom (weitere Provider in Planung) |
Nürnberg | Start noch in diesem Jahr | Noch offen, Multiproviderkonzept |
Leipzig / Halle | Nicht vorhanden | Nicht vorhanden |
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