Die Evolution einer Anwendung

Kleine Schritte in die richtige Richtung

Man hat das Format jedoch nicht in einem Schritt komplett auf HTML umgestellt. Als an der Konfiguration für die neue Syntax gearbeitet wurde, wünschten die Anwender, an bestimmte Bedingungen gebundenen Text einfügen zu können. Dieser Text wird nur dann verwendet, wenn z.B. ein Kunde Spanisch spricht oder an einem bestimmten Ort ansässig ist. Diese Optionen konnten vom Anwender im Editor-Fenster auswählt werden. Es musste also ein Verfahren gefunden werden, mit dem sich in der Briefvorlage festlegen ließ, welcher Text optional sein sollte.

Dieses Problem löste man durch die Implementierung einer <if> </if>-Abfolge. Zum Beispiel:


<if span>
Si Usted no entiende o tiene alguna pregunta,
llame al 800-555-1234.
</if>

Hierdurch waren kam man dem Ziel einen Schritt näher, es wurde jedoch noch immer der alte Parser verwendet. In jedem Fall war klar, dass eine HTML-ähnliche Syntax für zukünftige Features am besten geeignet war. Das gab den Anstoß für das neue Konzept.

Formatierung

Bis zu diesem Zeitpunkt wurde der Brieftext ausschließlich in einer Courier-Schrift angezeigt und gedruckt. So war die Umsetzung von der Anzeige zum Druck einfach. Da die Briefe an Kunden versandt wurden, sollte die Formatierung nun jedoch professioneller und flexibler gestaltet werden.

Zunächst einmal erforderte dies zwei verschiedene Routinen für die Generierung des Brieftexts: eine musste komplexe Strings für die Anzeige erzeugen, die andere den PostScript-Code für den Drucker. (Unsere Anwendung wurde für Motif geschrieben, unter Windows ist die Anzeige-/Druck-Problematik eventuell weniger relevant.)

Nun konnten die Tags <b>, <i> oder <tt> verwendet werden, um unterschiedliche Schriften für den Brief auszuwählen. Bei Bedarf konnten auch harte Seitenumbrüche im Brief verwendet werden.

Und wieder boten die Veränderungen im Design neue Möglichkeiten, die auch prompt auftraten. So fügten man beispielsweise an geeigneten Stellen Kontroll-Strings ein, um die Unterschrift des Anwenders zu generieren, wenn das Dokument gefaxt statt ausgedruckt wurde.

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ZDNet.de Redaktion

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