Vorteile lose gekoppelter Web-Services

Jini ist eine Java-Implementierung einer SOA. Sie bietet eine Plattform zum Erstellen von Anwendungen unter Nutzung einer Reihe von Diensten, die die gewünschte Funktionalität liefern. Die Clients benutzen die Jini-Plattform, um Dienste über einen Verweisdienst zu finden, der dafür sorgt, dass der Speicherort der beiden Komponenten (des Dienstes und des den Dienst aufrufenden Codes) transparent ist. Die Jini-Plattform bestimmt den Speicherort der Dienste, so dass weder der Dienst noch der Code für den Dienstaufruf wissen müssen, wo sie sich befinden.

Ein weiteres Beispiel für die Vorteile der durch service-orientierte Architekturen ermöglichten losen Kopplungen liegt im Bereich der Web-Services. Diese sind ein immer häufiger eingesetztes SOA-Verfahren zur Bereitstellung von Diensten. Dabei wird die Transparenz des Speicherorts erreicht, indem man Registries wie UDDI für das Auffinden der Dienste in Laufzeit einsetzt. Die Clients können den gewünschten Dienst dynamisch auffinden, indem sie ihn bei der Registry anfordern. Die Web-Services-Architektur bietet die Vorteile einer losen Kopplung und ermöglicht das dynamische Auffinden, Anbinden und Aufrufen eines Diensts.

Mithilfe der Web-Services können die Entwickler Dienste mit einer beliebigen Programmiersprache, wie Java oder .NET, implementieren. Die Web-Services-Clients kommunizieren mit dem Dienst durch SOAP, also XML über HTTP. Außerdem müssen sich die Entwickler von Web-Services nicht um Fragen des Wire Protocols kümmern, da die SOA-Plattformen dies für sie übernehmen.

Zusammenfassung

Das Erstellen und Implementieren von Anwendungen unter Verwendung einer service-orientierten Architektur sorgt für eine Umgebung zur losen Kopplung von Komponenten. Die Vorteile einer losen Kopplung bestehen unter anderem in der Transparenz des Speicherorts und der Unabhängigkeit von Protokoll und Zeit.

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ZDNet.de Redaktion

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